Viel hilft viel oder weniger ist mehr? Die richtige Hautpflege im Jahreszeitenwechsel

Shownotes

Die Haut ist unser größtes Organ und schützt unseren Körper vor Umwelteinflüssen. Hitze, Kälte und Wind machen ihr aber auch zu schaffen. > „Im Winter wird die Haut vor allem durch den Wechsel zwischen trockener Heizungsluft drinnen und Kälte und Wind draußen gestresst“, sagt Dr. Nina Magnolo, Leiterin des Studienzentrums für innovative Dermatologie an der Hautklinik des UKM. Sie rät, im Winter vor allem bei der Hautreinigung nicht zu aggressiv vorzugehen.

Wir sprechen mit Nina Magnolo über die ideale Hautpflege - die sich gerne auch an den Jahreszeiten orientieren darf. Sie erklärt, warum Männerhaut öliger ist als Frauenhaut und warum wir alle ab 25 Falten bekommen. Und nicht nur die normale Haut ist Thema: Nina Magnolo erklärt, wo die Unterschiede zwischen trockener Haut und echten Hautkrankheiten wie Neurodermitis liegen.

Weitere Infos zur Zentralen Studienkoordination für innovative Dermatologie (ZiD) gibt es auf unserer Website unter: https://web.ukm.de/hautklinik-neue-therapien

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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo zusammen, es ist Winter.

00:00:10: Ach was, und viele von uns kämpfen.

00:00:12: Kämpfen mit sich und der Kälte, kämpfen mit dem Mangel an Licht.

00:00:15: Viele von uns spüren eine gewisse Antriebslosigkeit,

00:00:18: weil die Sonne höchstens mal ganz kurz zu Besuch kommt.

00:00:20: Oder wir hadern besonders mit der Kälte.

00:00:23: Wir mummeln uns ein und eigentlich guckt oben aus dem dicken Pulli

00:00:27: oder der Daunenjacke nur unser Kopf raus.

00:00:29: Die Kälte beißt in unsere Gesichtshaut.

00:00:32: Die Haut ist blasphal und wenn wir Pech haben, schuppt sie sich sogar.

00:00:36: Der Wechsel zwischen warmer Heizungsluft drin und der kalten Luft draußen

00:00:40: ist purer Stress für unsere Haut.

00:00:43: Und das genau ist heute auch unser Thema, die trockene Winterhaut.

00:00:46: Die kann ja alle Körperstellen betreffen.

00:00:49: Bei mir sind es besonders die Hände, aber dagegen creme ich erfolgreich an.

00:00:53: Felia, was sind deine Erfahrungen, alles geschmeidig in Sachen Haut?

00:00:56: Ich wünsch, das wäre so.

00:00:58: Leider kenne ich diese Kämpfe auch nur zu gut.

00:01:00: Bei mir reißen nämlich im Winter immer mal gerne so Mundwinkel

00:01:03: oder auch unter den Augen die Haut ein.

00:01:05: Eben genau da, wo die Haut besonders dünn ist.

00:01:08: Deswegen hoffe ich natürlich auch heute wieder,

00:01:10: für mich persönlich ein paar Tipps und Tricks mitzunehmen aus der Folge.

00:01:13: Und diese Tipps gibt uns heute hoffentlich unsere Expertin zum Thema,

00:01:17: Dr. Nina Maniolo.

00:01:19: Sie ist Leiterin des Studienzentrums für Innovative Dermatologie

00:01:23: an der UKM Hautklinik.

00:01:24: Und eigentlich ist sie Expertin für das Thema Neurodermitis,

00:01:28: woran sie im Speziellen für die Uni Münster forscht.

00:01:31: Frau Maniolo, wollen Sie sich selbst vielleicht erst mal einmal vorstellen,

00:01:34: bevor wir weiter reden?

00:01:35: Der Gast.

00:01:37: Ja, hallo zusammen auch von meiner Seite.

00:01:39: Ich freue mich sehr, heute bei dem Podcast dabei zu sein.

00:01:42: Genau, wie schon richtig gesagt wurde, ich leite hier das Studienzentrum

00:01:45: und interessiere mich vor allem für chronisch entzündliche Hauterkrankungen,

00:01:49: Neurodermitis, Schuppenflechte.

00:01:51: Leite dort auch die Psyriasis-Sprechtunde, also Schuppenflechteambulanz.

00:01:55: Und sehe dementsprechend viele Patienten mit Hautkrankheiten

00:01:58: und freue mich hier zu diskutieren.

00:02:00: Warum ist die Haut abhängig von der Jahreszeit?

00:02:03: Kann die nicht immer Sommer wie Winter eigentlich gleich sein?

00:02:06: Die Haut ist ja ein ganz, ganz wichtiges Organ.

00:02:08: Es ist ja quasi das größte Organ des Körpers

00:02:11: und ist ein Grenzorgan zwischen Körper und Umwelt.

00:02:14: Und das schützt uns natürlich vor UV-Strahlung.

00:02:17: Es hat bestimmte Mechanismen, um auch Temperatur zu regulieren.

00:02:20: Und soll halt die Schutz- und Regulationsfunktionen

00:02:23: aufrechterhalten des Körpers.

00:02:25: Deswegen ist sie so wichtig.

00:02:26: Und deswegen passt sie sich auch den Umständen an.

00:02:28: Was macht denn jetzt eigentlich Sommer

00:02:30: oder in diesem speziellen Fall jetzt, im Moment der Winter, mit unserer Haut?

00:02:34: Genau. Also im Winter haben wir kalte Temperaturen,

00:02:37: wir haben niedrige Luftfeuchtigkeit.

00:02:39: Wir haben weniger Fett, weil die Teigdrüsen,

00:02:42: zum Beispiel ihre Produktion auch etwas runterfahren und hemmen.

00:02:46: Und dementsprechend eben durch die niedrige Luftfeuchtigkeit

00:02:50: und die starke Kälte kommt es auch zu veränderten durch Blutung.

00:02:54: Das liegt natürlich daran, dass sich die Gefäße da zusammenziehen,

00:02:57: wo vielleicht nicht so lebenswichtige Organe vorhanden sind.

00:03:00: Wir brauchen ja unseren Körperkern, der warm gehalten werden muss.

00:03:04: Und dementsprechend sind eben die kleinen Gefäße in der Haut,

00:03:07: ziehen sich zusammen, die Haut wird schlechter durchblutet

00:03:10: und Nährstoffe kommen geringer in die Haut rein.

00:03:12: Und dementsprechend sieht man das natürlich der Haut auch an.

00:03:15: Die ist fahl, sie ist kühl, sie ist nicht so schön.

00:03:19: Und prall, sag ich mal, wie im Sommer.

00:03:22: Das heißt auch Hautpflege muss ich wahrscheinlich dann anpassen

00:03:25: im Vergleich zum Sommer, zum Winter.

00:03:27: Ich kann also nicht durch das ganze Jahr mit einer Hautpflege durchrennen,

00:03:30: sage ich mal.

00:03:31: Genau, also das ist ganz, ganz wichtig,

00:03:33: dass wir natürlich eben die Hautpflege auch entsprechend der Jahreszeit anpassen.

00:03:37: Wir wissen zum Beispiel, im Winter brauchen wir mehr fetthaltige Cremes,

00:03:40: wir brauchen mehr Feuchtigkeit, eben aus den genannten Gründen,

00:03:43: weniger Nährstoffe, weniger durch Blutung und eben verminderte Teigproduktion.

00:03:48: Der Teig normalerweise schützt auch unsere Haut,

00:03:51: neigt sich wie so ein kleiner Lipidfilm darüber und sorgt eben für Feuchtigkeit.

00:03:56: Und das fehlt alles.

00:03:57: Dementsprechend müssen wir viel nachcremen,

00:03:59: wir brauchen eben entsprechende Cremes mit Feuchtigkeitsfaktoren und auch Fettanteil.

00:04:03: Was ist jetzt wichtiger, Fett oder Feuchtigkeit?

00:04:06: Die Kombination macht es.

00:04:07: Das ist eben wichtig, dass man weiß, es reicht jetzt nicht nur irgendwie Fett

00:04:12: oder ölige Substanzen auf die Haut aufzutragen,

00:04:15: die dann wahrscheinlich auch noch auf der Haut liegen bleiben und gar nicht einziehen,

00:04:18: sondern wir brauchen eine Kombination aus Feuchtigkeitsfaktoren,

00:04:22: aber auch Fett, Lipide, weil unsere Haut besteht eben auch aus diesen Bestandteilen

00:04:28: und das ist besonders wichtig hier.

00:04:29: Und im Sommer, wie gesagt, brauchen wir dann etwas mehr so leichtere Cremes,

00:04:33: da sprechen wir eher von Luzon, ne,

00:04:35: dass wir da so in Richtung Öl, in Wasser, Emulsion gehen,

00:04:39: also es ist ein bisschen anderes Zusammensetzung,

00:04:42: als wir es im Winter auf die Haut auftragen würden.

00:04:45: Frau, wir jetzt direkt in die Pflegefach schon einsteigen.

00:04:48: Würde mich noch mal interessieren so generell zur Haut.

00:04:50: Wie schützt sie sich eigentlich?

00:04:51: Also sie ist ja eigentlich unser, also Sie haben gerade gesagt, das größte Organ,

00:04:54: was wir haben, aber ja irgendwie auch das, was am meisten der Umwelt ausgesetzt ist fast.

00:05:00: Wie schafft das denn die Haut überhaupt sich dann zu schützen vor diesen ganzen äußeren Einflüssen vor allem?

00:05:05: Ja, die Haut ist ein ganz ausgeklügeltes Organ, sag ich mal.

00:05:09: Die Hautschutzbariere ist so die oberste Schicht der Epidermis.

00:05:12: Die wird auch Hornschicht genannt und die ist ganz, ganz wichtig,

00:05:15: weil wir wissen auch, die er erneuert sich einmal im Monat.

00:05:18: Die hat ein hohes Regenerationspotenzial und es gibt verschiedene Schutzmechanismen.

00:05:24: Der Haut, zum einen, haben wir die physikalische Barriere.

00:05:27: Das muss man sich so vorstellen, dieses Stratumkornium oder die oberste Hautschicht

00:05:32: ist so aus aufgebaut wie eine Mauer aus Ziegelstein.

00:05:35: Da haben wir eben diese verschiedenen Ziegelsteine, die die Hornzellen darstellen

00:05:38: und die werden zusammengehalten durch den Mörtel.

00:05:41: Und das ist so ein Lipid-Gemisch interzellulär,

00:05:44: was eben dafür sorgt, dass wir wie so eine Backsteinmauer

00:05:47: eben eine Barriere nach außen haben.

00:05:49: Genau, und das verhindert eben, dass da von außen

00:05:51: irgendwas eindringt, was wir nicht haben wollen und schützt uns natürlich

00:05:55: auch vor Verletzungen und vor, sage ich mal, böse Wichten, die wir nicht brauchen.

00:05:58: Dann haben wir zusätzlich noch eine chemische Barriere der Haut.

00:06:01: Das ist dieser Säureschutzmantel, von dem man auch immer viel spricht.

00:06:05: Das ist so ein Gemisch aus Teigdrüsen exkredit und auch Schweiß,

00:06:10: was mit einem pH-Wert von 4,5 bis 5,5 ungefähr dafür sorgt,

00:06:15: dass eben auch keine Keime etc. eindringen können

00:06:18: und die Funktion der Haut aufrecht erhalten werden.

00:06:20: Also es ist so ein kleiner Hydrolipid-Film, sagt man da.

00:06:23: Und der ist wichtig, dann haben wir eine immunologische Abwehr.

00:06:26: Wir haben zahlreiche Zellen, unter anderem auch langer Hanszellen,

00:06:29: also Zellen des angeborenen Immunsystems.

00:06:31: Man muss sich vorstellen, wir haben ja quasi die erste Abwehr,

00:06:34: es ist ja die Haut, wenn irgendwelche Mechanismen oder Mikroorganismen

00:06:37: an uns gelangen, dann gibt es erstmal da die erste Reaktion.

00:06:42: Dann haben wir auch noch das Mikrobiom, was ja auch umwuch ist

00:06:45: und immer wieder nach und nach diskutiert.

00:06:47: Genau, also Darm und Haut haben ein ganz wichtiges Mikrobiom

00:06:51: und das ausgeklügeltes Ökosystem,

00:06:54: das sich eben aus verschiedensten Mikroorganismen zusammensetzt.

00:06:57: Bakterien, aber auch Pilze oder auch Viren.

00:07:00: Deswegen sage ich immer, kein Mensch ist wirklich allein.

00:07:03: Wir leben mit zahlreichenden Mikroorganismen zusammen

00:07:06: und das ist auch gut so, je verschiedener, desto besser.

00:07:09: Und jeder Mensch hat auch so eine Art individuellen Abdruck von der Haut.

00:07:13: Das heißt, kein Mikrobiom ist genau wie das andere vom anderen Menschen.

00:07:17: Das ist schon ganz interessant.

00:07:19: Sie haben was Wichtiges gesagt, der Mörtel, der die Haut so zusammenhält.

00:07:23: Was ist, wenn der Mörtel, sage ich jetzt mal, bröckelt?

00:07:26: Das ist ein bisschen plakativ, ich weiß.

00:07:28: Aber es gibt ja so Zonen am Körper, in der Haut,

00:07:31: die vielleicht besonders anfällig sind.

00:07:32: Also bei mir habe ich ja gesagt, die Hände,

00:07:34: aber die Lippen, das Gesicht, Händefüße,

00:07:37: die sind ja verhältnismäßig viel trockener möglicherweise,

00:07:40: also die Haut auf den Wangen oder den Armen, oder?

00:07:43: Ja, genau. Also das ist ja, die Haut ist nicht gleich Haut.

00:07:46: Wir haben verschiedene Verteilungen auch von Teigdrüsen.

00:07:49: Zum Beispiel wissen wir im Gesicht haben wir so die sogenannte T-Zone.

00:07:52: Da sind die Teigdrüsen vor allem an der Stier, Nase und im Kinnbereich.

00:07:56: Wenn wir jetzt darüber sprechen, Problemzonen im Gesicht,

00:08:01: ist natürlich auch so, dass das Gesicht ja auch immer ständig

00:08:03: Umweltfaktoren ausgesetzt ist, Hitze, Kälte, Wind und dementsprechend

00:08:08: auch viel, viel empfindlicher reagiert als andere Stellen am Körper,

00:08:11: die wir natürlich durch Kleidung auch schützen können.

00:08:13: Das Gesicht können wir natürlich nicht komplett vermummen.

00:08:16: Und auch wenn wir jetzt über Hände und Füße sprechen,

00:08:19: die haben zum Beispiel keine Teigdrüsen, die Innenflächen

00:08:22: und die haben eine ganz andere Horenhaut.

00:08:24: Und da trocknet man auch viel, viel schneller aus.

00:08:27: Und man ist ja auch ganz anderen mechanischen Belastungen ausgesetzt.

00:08:30: Die Hände sind ja ständig im Verkehr,

00:08:33: dann je nachdem, was man auch beruflich macht,

00:08:35: muss man sich die Hände waschen oder man ist im Friseurbetrieb.

00:08:38: Da gibt es dann Herndeczeme,

00:08:40: also wenn man auch mit Chemikalien in Berührung kommt.

00:08:43: Und da haben wir natürlich eine ganz andere Exposition.

00:08:46: Dementsprechend gibt es auch diese typischen Problemzonen.

00:08:49: Wenn wir jetzt von der gesunden Haut ausgehen,

00:08:52: was ist da so die ideale Pflege?

00:08:54: Braucht man überhaupt viel Pflege?

00:08:56: Das wird auch natürlich immer heiß diskutiert

00:08:58: und es gibt auch zahlreiche Pflegeprodukte

00:09:00: und wir eben auch schon angesprochen,

00:09:02: wir haben ja eben diese Hautbarriere,

00:09:04: die bei normaler Haut ja auch vorhanden ist.

00:09:06: Aber wir wissen, dass diese Barriere auch durch zu viel Pflege,

00:09:11: durch aggressive Waschungen,

00:09:13: vor allem mit Seife, was so einen alkalischen pH-Wert hat

00:09:16: und dann unseren Säureschutzmantel kaputt macht,

00:09:19: dass das gestört werden kann.

00:09:21: Auch das Mikrobiom, der Haut kann natürlich gestört werden

00:09:24: durch bestimmte Überpflegeprodukte oder auch die falschen Produkte.

00:09:28: Also von daher ist es schon ganz, ganz wichtig, was wir jetzt machen.

00:09:31: Was jetzt die optimale Pflege ist für jeden einzelnen,

00:09:34: das ist schon individuell.

00:09:36: Wichtig ist aber darauf zu achten,

00:09:38: zum Beispiel, dass man jetzt auch nicht überpflegt,

00:09:41: dass man pH-neutrale Duschgähle zum Beispiel verwendet

00:09:45: und dass man vielleicht auch nicht unbedingt jeden Tag

00:09:48: überall dieses Duschgel anwenden sollte,

00:09:51: vielleicht nur an den Stellen, wo man das Gefühl hat,

00:09:53: da auch vermehrter Bedarf ist unter den Achseln im Genitalbereich,

00:09:57: aber sonst reicht auch eigentlich Waschung mit warmem Wasser

00:10:00: und dann kurz und nicht zu heiß.

00:10:02: Das wäre das erst mal so Step one.

00:10:05: Und dann ist es natürlich auch sinnvoll,

00:10:07: gerade im Winter, wenn man eh zu trockener Haut neigt,

00:10:10: dass man vielleicht auch nach dem Duschen oder Baden

00:10:12: sich dann direkt einkrimpt,

00:10:14: weil dann auch die Penetration der Haut besser ist

00:10:17: mit einer guten Feuchtigkeit und lipidhaltigen Creme,

00:10:20: die dann aber auch schnell einzieht,

00:10:22: weil sonst macht das Ganze ja keinen Spaß.

00:10:24: Nee, auch das ist auch so.

00:10:25: Genau, und ja, da gibt es auch gute Produkte,

00:10:28: die man da anwenden kann.

00:10:29: Das wäre so das, was wir empfehlen.

00:10:31: Ja, was macht das aus, ein gutes Produkt?

00:10:33: Also wie teuer muss ein gutes Produkt sein?

00:10:35: Der Preis ist jetzt nicht unbedingt Ausschlaggebend,

00:10:38: da gibt es auch zahlreiche Arbeiten dazu,

00:10:41: was jetzt vielleicht wichtige Faktoren sind

00:10:43: oder wichtige Zusätze in Hautpflege.

00:10:46: Und wir wissen schon ganz viel zum Urea, zum Hahnstoff.

00:10:49: Da gibt es wirklich tolle Arbeiten, wie man zeigt,

00:10:51: wenn man denen als Zusatz hat,

00:10:53: das ist so, gehört zu den Natural Moisturizing Factors,

00:10:56: also natürlichen Feuchthaltefaktoren,

00:10:59: die die Haut auch selber produzieren kann.

00:11:00: Und wenn man das in der Creme anwendet oder in der Luzon,

00:11:04: so 2 bis 10 Prozent,

00:11:06: wirkt das sehr gut Feuchtigkeitsspenden.

00:11:07: Zum Beispiel geht aber auch Glucerin,

00:11:09: das wäre auch so ein Ingredient, wo es auch gute Daten zu gibt,

00:11:13: dass das funktioniert.

00:11:15: Wenn man Urea oder Hahnstoff in höheren Konzentrationen anwendet,

00:11:18: über 10 Prozent, haben wir vielleicht auch schon mal gesehen,

00:11:21: hilft das ein bisschen, wirkt das keratolütisch.

00:11:23: Das bedeutet, die Hornschicht wird so ein bisschen abgetragen,

00:11:25: dass man bei Verhornungsstörungen

00:11:27: manchmal machen kann oder auch bei einer Schumpenflechte.

00:11:30: Genau, und da gibt es ganz schöne Daten zu, dass das funktioniert.

00:11:33: Wie kann ich denn herausfinden,

00:11:35: was so die beste individuelle Hautpflege für mich ist?

00:11:38: Weil es ist ja manchmal auch gar nicht so der Punkt,

00:11:40: ich muss jetzt nur gegen den Winter ankämpfen,

00:11:41: sondern viele haben ja auch noch andere Probleme,

00:11:44: ob es jetzt die Falten sind oder Unreinheiten.

00:11:45: Wie kann ich denn herausfinden, was so am besten für mich ist?

00:11:48: Gibt es da die Kosmetikerin, den Kosmetiker, Hautärztliche?

00:11:51: Oder kann ich das selber austesten?

00:11:52: Was sind da so Ihre Empfehlung?

00:11:54: Genau, also die Haut kann man sich natürlich schon mal selber

00:11:57: aus ein bisschen anschauen, wie das eigene Gefühl ist.

00:12:00: Spannend, die habe ich Stellen, die vielleicht trocken aussehen,

00:12:03: wo ich vielleicht auch sehe, das sind Brisse in der Haut,

00:12:05: das sind ja alles Hinweise für trockene Haut.

00:12:07: Aber auch ölige Haut kann trocken sein.

00:12:09: Also auch Patienten, zum Beispiel mit einer Acne,

00:12:12: die eine ölige Haut erhaben können,

00:12:14: von innen auch wenig Feuchtigkeit haben,

00:12:16: die brauchen trotzdem auch Pflege.

00:12:18: Das ist sehr individuell.

00:12:19: Also wenn man gerade, wenn das über das normale Maß hinausgeht,

00:12:22: wo ich würde sagen, es ist schon wichtig,

00:12:24: einmal zum Dermatologen zu gehen.

00:12:26: Ansonsten merkt man oft selbst, ob man eher fettige Haut hat

00:12:30: oder er Mischhaut, dass man vielleicht dann eher zu so kleinen Pickelchen neigt.

00:12:33: Und dementsprechend muss die Pflege auch angepasst werden.

00:12:36: Ob man jetzt sagt, man gibt eher was leichteres,

00:12:39: eher eine Hydrolozion Richtung wässriger Grundlage

00:12:42: oder eher bei sehr, sehr trockener Haut,

00:12:45: dann eher was mehr mit Lipiden angereichert ist.

00:12:48: Und das hängt natürlich ein bisschen vom eigenen Haut ab.

00:12:51: Und wie ist das auch im Vergleich der Geschlechter vielleicht?

00:12:54: Also Männer-Frauen-Haut unterscheidet sich das da auch sehr?

00:12:57: Genau, also die Männer- und Frauen-Haut unterscheidet sich schon.

00:13:00: Also Männer haben eigentlich eher so ein bisschen festerer Haut,

00:13:04: leider ist es ein bisschen gemeint.

00:13:06: Sie haben höheren Collagenanteil, häufig 20% dickerer Haut.

00:13:11: Das ist aber schon viel 20% durchschnittlich.

00:13:14: Deswegen sieht man da meistens die Falten.

00:13:16: Also die Alterung beginnt meistens später,

00:13:18: aber dann gibt es richtig schöne Tiefe Falten, wenn es dann soweit ist.

00:13:22: Und generell ist es auch so, dass die Männer mehr Teig produzieren.

00:13:27: Das liegt auch an einem erhöhten Testosteronspiegel.

00:13:30: Und deswegen haben die eine etwas öligere Haut.

00:13:33: Und das ist ja auch wichtig in der Pflege.

00:13:36: Die mögen ja meistens auch eher leichtere Lozion, was schnell einzieht

00:13:39: und jetzt nicht mit so vielen verschiedenen Sachen, die man da auf die Haut gibt.

00:13:42: Das ist jedenfalls unsere Erfahrung, liegt ja auch an der Behaarung.

00:13:45: Wenn viele Haare sind, möchte man nicht irgendwie eine klebrige Salve am Körper haben,

00:13:49: die nicht einzieht.

00:13:50: Genau, und da ist so der Unterschied.

00:13:52: Aber es gibt natürlich auch Frauen mit Erkrankungen,

00:13:55: wie das polyzistische Ova-Syndrom,

00:13:57: das ist so von vermehrtestosteron gebildet wird,

00:14:00: die auch dann eben eine ähnliche Haut haben können wie die Männer.

00:14:03: Also es ist jetzt nicht immer eins zu eins, aber es gibt schon ein paar Unterschiede.

00:14:08: Leider ist das Leben ja ungerecht.

00:14:09: Das stelle ich jeden Morgen vor dem Spiegel fest.

00:14:11: Die Haut bleibt leider nicht wie sie ist.

00:14:13: Woran liegt das, dass man irgendwann im Laufe des Lebens dann doch zu Falten neigt?

00:14:17: Das ist einfach so, die Haut wächst ja auch mit oder man wird auch mit älter leider.

00:14:23: Und ab dem 25. Lebensjahr fängt es schon an, dass sich auch so ein bisschen das Collagen abbaut.

00:14:28: Ja, dann haben wir natürlich auch äußere Einflüsse, wie die das UV-Licht,

00:14:34: was ja ein ganz wichtiger Faktor im Aging auch darstellt,

00:14:38: weil wir wissen einfach, nach wie vor ist der UV-Schutz das A und O,

00:14:42: um eben eine frühzeitige Hautalterung zu verhindern.

00:14:45: Aber was passiert einfach mit der Zeit?

00:14:48: Die Haut wird weniger durchfeuchtet, ist weniger elastisch.

00:14:51: Das sind einfach Alterungsprozesse, die natürlich auch an der Haut,

00:14:55: so wie an anderen Organen stattfinden.

00:14:57: Ja.

00:14:57: Also Sonnenschutzauftragen ist Tipp eins gegen Aging vielleicht von der Haut.

00:15:01: Was kann ich noch machen? Peelings?

00:15:03: Ich würde jetzt ja denken, vielleicht wenn ich einfach ein bisschen was runterreibe,

00:15:06: vielleicht kommt was Frisches nach.

00:15:07: Bei den Peelings, dann bin ich eher zurückhalten oder würde es auch nicht generell empfehlen.

00:15:11: Man erwünscht sich ja immer, dass man so ein Glow,

00:15:15: das ist ja das stichwortigen Glow zu haben, dass man wieder jung und frisch aussieht,

00:15:19: wenn ich die oberflächlichen Schüppchen vielleicht abtrage mit einem Peeling.

00:15:22: Ich würde das eher ausgewählt machen bei bestimmten Erkrankungen,

00:15:25: wie Rosatia oder bei einer Acne,

00:15:28: dass man wirklich bei den Erkrankungen, wo auch die Teigdrüsen dann vielleicht verstopft sind,

00:15:32: dass man das mal regelmäßig macht, dann auch nicht zu aggressiv,

00:15:35: weil das kann ja auch wieder irritieren, also keine mechanischen Peelings,

00:15:39: sondern vielleicht eher Fruchtsäure, Peelings oder enzematisch.

00:15:42: Das kann man machen, aber nicht zu häufig.

00:15:44: Also weil ich sage, ich meine normaler gesunde Haut,

00:15:46: würde ich es maximal einmal im Monat oder so machen.

00:15:49: Kann man machen, das ist ein kurzzeitiger Effekt, aber dann auch vorsichtig.

00:15:53: Jetzt haben wir ganz viel darüber geredet, wie gesund am Anfang die Haut ist

00:15:57: und wo es dann irgendwann im Alter hingeht.

00:15:59: Es gibt ja aber natürlich auch Hauterkrankungen und mit denen befassen Sie sich ja wissenschaftlicherweise

00:16:04: für die Uni Münster, zum Beispiel die Neurodermitis,

00:16:06: um das mal einmal klar abzugrenzen.

00:16:08: Wo ist der Unterschied für Menschen da draußen, die irgendwie unsicher sind,

00:16:12: was ist trockene Haut und was ist vielleicht Neurodermitis?

00:16:15: Also die beiden Erkrankungen kann man wirklich sehr gut voneinander abgrenzen.

00:16:18: Diese normale trockene Haut oder zerosis-kutes,

00:16:22: die natürlich auch manchmal mit dem Alter kommt oder durch gewisse Umstände,

00:16:25: ist dann meistens so, dass sie halt abhängig von Jahreszeiten ist

00:16:29: oder dann auch leicht zu behandeln ist mit einer vernünftigen Pflege.

00:16:32: Und das ist jetzt auch nicht ein Zustand, der immer da ist.

00:16:35: Das ist meistens auch so abhängig wie gesagt von den Jahreszeiten

00:16:38: und lässt sich gut behandeln.

00:16:40: Man hat nicht unbedingt so ausgeprägte Eckzähme.

00:16:43: Also wirklich bei einer Neurodermitis ist es ja eine genetische Veranlagung auf.

00:16:47: Wir haben da immer die gestörte Hautbarriere,

00:16:50: weil man da einfach auch durch Mutationen, zum Beispiel im Phila-Gring-Gel,

00:16:54: was Phila-Gring-Gen, was da häufig auch besprochen wird,

00:16:58: Veränderung sieht, was eben diese Ziegelstein-Mörtel-Struktur dauerhaft schädigt.

00:17:04: Und dadurch kommt es immer wieder zu Eindringen von Allergen oder sonstigen Reizstoffen,

00:17:11: die dann das Immunsystem aktivieren.

00:17:13: Also da sieht man schon deutliche Unterschiede auch im Verlauf.

00:17:16: Das ist chronisch rezidivierend.

00:17:18: Die Patienten haben starken Juckreit, haben Eckzähme, Rötungen,

00:17:22: kratzen sich teilweise blutig.

00:17:24: Also das lässt sich schon gut differenzieren, auch mit der Anamnese zusammen.

00:17:27: Ja, spielen denn da Jahreszeiten für Neurodermitikaner Rolle

00:17:31: oder ist das Sommer wie Winter gleich?

00:17:32: Das spielen natürlich Jahreszeiten zusätzlich eine Rolle.

00:17:35: Die Neurodermitiker haben so eine sensible Haut.

00:17:37: Das bedeutet, sie reagieren einfach auf Umwelteinflüsse.

00:17:40: Auf die ganzen Faktoren, die auch unsere Haut schon reizen,

00:17:43: reagieren natürlich Neurodermitiker noch mehr.

00:17:46: Sie reagieren auch auf Wolle, auf Vollkleidung, auf Stress, auf Infektion,

00:17:51: auf Pollen, Tierhaare, Haustau, Milben.

00:17:53: Das ist ja alles bekannt, aber alles, sage ich mal, was auch uns schon reizen wird,

00:17:57: so wie Kälte, trockene Heizungsluft, verschlechtert die Neurodermitis eben auch.

00:18:02: Und die Veranlagung ist, wie gesagt, in den Genen schon.

00:18:04: Wir wissen, wenn zum Beispiel ein Elternteil betroffen ist,

00:18:07: ist die hohe Wahrscheinlichkeit 20 bis 40 Prozent,

00:18:10: dass auch das Kind das bekommt, wenn beide Eltern betroffen sind,

00:18:13: sogar 60 bis 80 Prozent.

00:18:15: Also diese genetische Predisposition ist da,

00:18:17: dann aber auch eine Veränderung des Immunsystems,

00:18:20: wo man eben weiß, dass da eine überschießende Immunreaktion ist.

00:18:23: Das Stichwort redet man immer von TH2-Immunität.

00:18:26: Das sind so Entzündungsstoffe, so wie EL4, EL13

00:18:31: oder auch andere Zytokine, die da eben eine Rolle spielen,

00:18:34: dass man da besonders stark reagiert eben auf diese Umweltreize.

00:18:38: Und das Ganze chronifiziert sich.

00:18:39: Also je länger man die Neurodermitis hat,

00:18:41: desto stärker wird es auch an der Haut sichtbar.

00:18:45: Man hat auch chronische Zeichen, akute Zeichen, genau.

00:18:48: Und was kann man dann dagegen konkret tun zum Beispiel?

00:18:50: Welche Möglichkeiten gibt es?

00:18:51: Auch gerade im Winter vielleicht sich dann nochmal besonders zu schützen?

00:18:54: Genau, also auch bei den Neurodermitikern ist es eigentlich ähnlich,

00:18:57: wie bei denen, die eine trockene Haut haben.

00:18:59: Man sollte auf Zusatz, also auf gute Pflege achten.

00:19:02: Am besten immer ohne Duftstoffe, parfümfrei.

00:19:06: Und dann mit entsprechenden Inhaltsstoffen, wie auch Glützerin,

00:19:12: aber auch beruhigende Stoffe gibt es Pantennol, Bisobolol.

00:19:16: Also gibt es verschiedene Inhaltsstoffe,

00:19:18: die wirklich auch gut und beruhigend wirken,

00:19:20: je nachdem, wie die Haut aktuell aussieht,

00:19:23: aber dass man dann so eine Standardpflege hat.

00:19:25: Das ist auch in der Leitlinie drin.

00:19:26: Die Basistherapie ist das A und O.

00:19:28: Vermeidung von Triggerfaktoren, die zweite wichtige Sache.

00:19:32: Und wenn es dann nicht von alleine weggeht oder Exzeme auftreten,

00:19:36: dann auch eben entsprechend der Leitlinie.

00:19:37: Leitlinie mit Koaltisoncremes arbeiten. Da muss man eben auch zum Dermatologen natürlich

00:19:42: der einen da bereht. Es gibt ja viele neue, auch innere Medikamente, die man geben kann,

00:19:47: weil schwerer Neurodermitis, aber da gibt es halt so einen Stufenschema, wo man eben

00:19:50: schaut, in welchem Stadium ist gerade der Patient und das passt man dann an.

00:19:55: Ja, Triggerfaktor war so ein Stichwort. Da gehört ja, glaube ich, unter anderem auch

00:19:59: die Ernährung dazu über externe Faktoren, wie die sich so auswirken auf die Haut und

00:20:04: die Qualität der Haut, haben wir noch gar nicht geredet. Auch da würde ich einmal irgendwie

00:20:07: wissen wollen, wie ist das bei Neurodermitis? Muss ich mich da besonders ernähren und welche

00:20:12: Ernährung ist denn überhaupt gut für die Haut?

00:20:14: Genau, also das ist ein großer Mythos, dass man bei Neurodermitis irgendwelche speziellen

00:20:19: Diäten machen soll und das möchte ich auch hier nochmal ganz wichtig betonen, weil gerade

00:20:24: Kinder sind ja betroffen eben von der Neurodermitis, das ist ja so 10 bis 20 Prozent im Kindesalter,

00:20:29: die Prävalenz und da empfehle ich auf keinen Fall irgendwelche Wilden, die Äten zu machen

00:20:35: und den Kindern alles vorzuhalten. Man empfiehlt generell eine ausgewogene Ernährung natürlich,

00:20:40: aber letztendlich muss man, wenn man jetzt nicht direkt merkt, dass es nach einem Verzehr

00:20:46: von bestimmten Nahrungsmitteln wirklich zu einer Verschlechterung kommt, muss man auch

00:20:49: nichts verzichten. Das gilt so für die Neurodermitis, also irgendwelche Strengen, die äten sollte

00:20:53: man nicht durchstehen.

00:20:54: Es ist ja spannend, als meine Kinder klein waren, da war das immer keine Nüsse, kein

00:20:59: Milch, Eiweiß, kein Fisch, kein Dieß, kein Dass. Hat sich das alles überholt?

00:21:03: Ja, das hat sich ziemlich überholt. Es sind zwar allergene, potenziell allergene Nahrungsmittel,

00:21:08: aber die Kinder können das gerne probieren. Man würde das jetzt nicht meiden, sondern

00:21:12: eine Oraleinahme auch von Nüssen. Deswegen fängt man ja auch schon relativ früh an zuzufüttern.

00:21:18: Die Orale-Sensibilisierung ist ja sogar, also es ist besser, dass die Kinder sich daran

00:21:22: gewöhnen. Man versucht das dann eher zu fördern, als dass man sagt, man verbietet alles.

00:21:28: Wichtig ist klar wenig Zucker. Man sollte aber auch nicht sagen, das Kind darf jetzt

00:21:32: irgendwie beim Kindergeburtstag kein Kuchen essen. Also es gilt ja eigentlich für alle

00:21:35: Kinder. Da machen wir jetzt keine Unterschiede und auch keine strengen Diäten. Was generell

00:21:40: für die Haut natürlich gut ist, wo wir gerade schon zum Thema Ernährung gesprochen haben,

00:21:44: ist ja generell darauf zu achten, so Richtung mediterrane Kost, die Öle, dann gerne fettiger

00:21:51: Fisch, Omega 3, Fettsäuren sind wichtig, weil natürlich wir die auch brauchen für die

00:21:55: Hautbarriere, die auch da aufgebaut ist. Salat, Obst, natürlich auch Stoffe oder Nahrungsmittel,

00:22:02: die Antioxidantien enthalten, so wie Spinnat oder Blattgemüse, dass man da auf sowas achtet.

00:22:08: Das ist wichtig. Das ist so, dass die Haut auch schnell auf andere Dinge reagiert, weil

00:22:12: ich finde, für mich habe ich im Gefühl manchmal, dann ist man abends mal ein Stückchen Schokolade

00:22:15: zu viel und direkt am nächsten Tag kommt der Pickel. Ja, das ist eigentlich ungewöhnlich.

00:22:19: Das bildet man sich dann vielleicht eigentlich eher ein. Also das haben wir nicht so...

00:22:23: Das ist ja auch so eine schlechte Gewissenfee. Zu viel Zucker kann natürlich häufig dazu

00:22:26: führen oder auch die Teigproduktion dann verändern, wie da ist man eher öligere Haut bekommt,

00:22:30: aber insgesamt...

00:22:31: So schnell geht es dann doch nicht. So schnell wird es eigentlich nicht besser.

00:22:34: Okay, also da muss ich mich zumindest da nicht so schlecht fühlen. Aber grundsätzlich lernen

00:22:37: wir, wie in allen Folgen, ausgewogene Ernährung tut überall gut und für das Mikrobiom wahrscheinlich

00:22:41: ja auch sowohl im Darm und der Haut.

00:22:43: Ja, was ich aber gerne wissen wollen würde, gibt es so eine Art Superfood für die Haut,

00:22:48: also fettiger Fisch. Okay, ist jetzt vielleicht nicht unbedingt so meins, aber so was wie

00:22:52: leinsamen Avocado.

00:22:53: Ja, das sind alles natürlich die Sachen, wo man ja auch so schon weiß, dass sie gesund

00:22:57: sind, dass sie gewisse Fettsäuren enthalten, dass sie auch Vitamine enthalten. Avocado,

00:23:03: fetter Fisch, Schiasamen und pflanzliche Öle sind da wirklich zu empfehlen. Das ist sehr,

00:23:09: sehr gut und fördert natürlich auch den Vitaminhaushalt und die Aufnahme, die man dann entsprechend

00:23:14: hat.

00:23:15: Jetzt würde ich ja denken, trockene Haut heißt, da fehlt Flüssigkeit oder Feuchtigkeit,

00:23:19: haben wir ja gesagt, also trinke ich einfach mehr und dann fühlt sich das automatisch

00:23:23: wieder auf. Also ist das so, kann ich mit Trinken so ein bisschen trockene Haut oder auch vielleicht

00:23:27: Haut, die rissig wird, entgegenwirken?

00:23:29: Ja, auf jeden Fall. Also Trinken ist total wichtig. Man empfiehlt eigentlich mindestens

00:23:34: 1,5 Liter am Tag zu trinken. Das schafft man leider fast nie. Ich merke das schon selber

00:23:38: bei der Arbeit. Da steht immer die ganze Woche die Flasche und irgendwann werden meine Lippen

00:23:42: trocken. Also die Haut braucht natürlich auch von Innenfeuchtigkeit. Es reicht jetzt

00:23:45: nicht von außen irgendwas aufzutragen. Es geht ja um die obersten Hautschichten. Aber

00:23:49: Trinken ist generell wichtig.

00:23:51: Alkohol aber wahrscheinlich eher nicht. Das kommt ja vermutlich dann eher aus.

00:23:54: Also rauchen, Alkohol, das ist natürlich das, was man jetzt nicht wirklich empfiehlt.

00:23:58: Es trocknet aus, gerade der Alkohol und rauchen ist ja eh ungesund und fördert die Faltenbildung

00:24:04: und von daher ausreichend viel Schlafen, Bewegung an der frischen Luft. Also alles, was wir

00:24:08: eigentlich auch schon wissen, aber es ist vielleicht nochmal hier wichtig zu betonen,

00:24:13: dass verbessert natürlich die Sauerstoffzufuhr und gerade diese Spaziergänge sind ja auch

00:24:18: so ein bisschen ein Stressmanagement. Stresst sieht man ja auch an der Haut. Das Haut ist

00:24:23: ja sozusagen der Spiegel der Seele. Das kann man nur bestätigen. Man sieht das schon den

00:24:28: Leuten an, ob es ihnen gut geht oder schlecht geht. Deswegen ist die Haut ja auch so wichtig,

00:24:32: dass man einfach so ein Spiegelbild hat und sieht, ja, wie bin ich gerade drauf.

00:24:36: Oh, das wusste ich auch noch nicht. Das scheint auch so funktionieren kann. Da muss man jetzt

00:24:41: den Leuten nochmal genauer ins Gesicht gucken, vielleicht, um erkennen, ob sie vielleicht

00:24:44: etwas Unterstützung brauchen. Wie sieht es denn jetzt so was aus? Sauna. Grundsätzlich wird man

00:24:49: ja oder wird nachgesagt, dass das gut ist, auch fürs Immunsystem und auch dieser Wechsel

00:24:53: zwischen kalt und warm. Und man schwitzt ja dann viel. Das heißt, da wird ja auch irgendwas aus

00:24:58: der Haut ja auch rausgestoßen, vielleicht Giftstoffe. Ich weiß es nicht. Tut das gut für

00:25:02: die Haut so regelmäßige Sauna-Besuche? Genau. Es wird eigentlich so ein bisschen umstritten.

00:25:06: Das hat indirekt positive Effekte gerade schon durch die Porenreinigungen und auch durch dieses

00:25:12: Wechselduschen, was man dann im Anschluss macht. Stärk das Immunsystem, fördert durch Blutung,

00:25:16: aber kann natürlich auch, wenn man es so lange macht und dann hinterher vielleicht nach dem

00:25:21: Saunieren nicht richtig sich einkrämt, dann auch wieder zu austrocknen der Haut führen und auch

00:25:26: zur Empfindlichkeitssteigerung der Haut. Nichtsdestotrotz gibt es auch ganz interessante

00:25:30: Arbeiten, die einfach zeigen, dass das braune Fettgewebe durch regelmäßige Saunergänge aktiviert wird

00:25:36: und das verbessert eben, dass die Haut auf Temperaturreize reagieren kann und sorgt auch dafür

00:25:41: für einen guten Energiestoffwechsel. Sauna aber nicht, wenn ich zu erweiterten Edelchen oder so was

00:25:46: neige, wo große? Ja, man kann es trotzdem machen. Letztendlich lässt sich dann diese Temperatur

00:25:53: Unterschiede hat man ja so im echten Leben auch. Manchmal, das wird jetzt nicht unbedingt das

00:25:57: deutlich verschlechtern. Man kann das schon machen. Das beruhigen, das nehme ich direkt mit. Das ist

00:26:03: entspannt, das reduziert den Stress und ist noch gut für die Haut und für alles andere dann

00:26:07: Sauna schon mal das Go-To, was ich hier mitnehme aus der Erfolge für mich. Echt eine mediterrane

00:26:11: Ernährung haben, ist das nicht immer in jeder Folge bisher irgendwie gefallen? Ich habe auch das

00:26:15: Gefühl, es zieht sich so ein bisschen durch durch alles. Also wahrscheinlich gibt es doch den

00:26:18: einen Weg, um grundsätzlich sich einfach so zu leben. Genau, nur noch, dass sie sagt, man muss

00:26:22: sich auch viel bewegen. Hat sie, glaube ich schon. Das habe ich schon gesagt, genau, das ist auch immer

00:26:26: ganz ganz wichtig, aber das sind halt immer so die Punkte, die eigentlich überall auflammen und das

00:26:30: Spannende ist ja auch, man spricht auch immer mehr so einen Zusammenhang von, also man Gutskin-Achse,

00:26:36: also quasi der Darmen und die Haut, die sind sich gar nicht so viel unterschiedlich in dem ganzen

00:26:41: Immunsystem. Die sind beide ja sehr, sehr wichtig und deswegen sage ich immer das, was der, was dem

00:26:46: Darmen gut tut, tut auch der Haut gut. Das wissen wir eigentlich. Stichwort Mikrobiom. Befasse mich

00:26:51: gerade mit dem Oral-Mikrobiom, da muss ich was drüber schreiben und tatsächlich dachte ich immer,

00:26:55: das gäbe es nur im Darmen, aber tatsächlich habe ich heute wieder gelernt, die Haut ist auch

00:26:59: betroffen. Genau, und das Interessante ist ja auch zum Beispiel bei Neurosatia, weil wir gerade schon

00:27:03: über diese Kupirose, erweiterte Erdächtigen, Entzündungen gesprochen haben. Da sind halt

00:27:07: auch diese Demodex-Milben beteiligt, aber die hat jeder eigentlich auf der Haut. Nur da kommen

00:27:11: die so ins Ungleichgewicht. Und da sieht man auch, wie das hat alles immer mit dem Mikrobiom

00:27:15: irgendwo zu tun. Da ist irgendwo ein Ungleichgewicht oder bei Neurodamitekern. Die haben auch gar

00:27:20: nicht mehr diese Diversität, diese Verschiedenheit des Mikrobioms. Sie haben häufig diese Staffaureus,

00:27:26: Bakterien auf der Haut und die sorgen dann auch für Infektionen. Und das sind halt wichtig,

00:27:30: wichtige Punkte, die wir auch dann versuchen, therapeutisch anzugehen. Und wo es mittlerweile

00:27:36: auch Cremes gibt, die so bakterielle Lysate zum Beispiel enthalten, die man auf die Haut gibt,

00:27:42: die dann auch das Mikrobiom verbessern. Das ist auch ganz, ganz interessant. Also da tut sich auch

00:27:46: viel in der Forschung. Da spricht man dann von sogenannten Emolien plus Therapien. Das ist

00:27:51: jetzt auch in der neuen Leitlinie drin. Das sind so quasi aktive Zusätze noch, Nebenfeuchtigkeitsfaktoren,

00:27:57: die dann zusätzlich noch das Mikrobiom unter anderem auch stimulieren können.

00:28:01: Aber wenn das jetzt interessiert, selber das Mikrobiom testen, ist das irgendwie aus der

00:28:05: Balance oder so? Das kann man doch nicht, oder? Das gibt es ganz viele teure Untersuchungsmethoden,

00:28:09: wo man Hunderte von Proben, aus Stuhl, von Haut macht. Und wie ich ja auch anfangs schon gesagt

00:28:15: habe, das Mikrobiom ist so unterschiedlich, dass man auch meistens gar keine Schlüsse daraus ziehen

00:28:20: kann, wenn man jetzt einfach mal so eine Momentaufnahme macht und analysiert, welche Bakterien

00:28:25: gerade auf der Haut sind. Wenn dann machen wir eben bei Verdacht Abstriche auf multiresistente

00:28:31: Keime zum Beispiel. So was kann man machen, wenn man Verdacht auf eine Infektion hat, aber einfach

00:28:35: so das Mikrobiom zu testen, da sind wir noch so ein bisschen von entfernt, dass es da auch

00:28:39: eine Konsequenz hätte. Das ist noch so ein Mysterium, würde ich sagen, das Mikrobiom.

00:28:43: Ja, apropos Mysterium. Wir sind jetzt, glaube ich, korrigierlich, wenn du das anders siehst,

00:28:49: ziemlich durch das, durch das wir so bei dem Thema durchkommen wollten. Und Mysterium sagt mir,

00:28:55: wir sind dran mit der Kategorie Mythos oder Fakt.

00:28:58: Mythos oder Fakt, der Check.

00:29:01: Bereit? Ja.

00:29:03: Gut. Ab 8 Grad Celsius könnte heute draußen die Außentemperatur einigermaßen treffen,

00:29:09: produzieren Teiltdrüsen kein Fett mehr und wir müssen von außen unterstützen. Stimmt das oder nicht?

00:29:15: Das stimmt. Richtig. Das habe ich irgendwann gesagt. Das ist eben auch einer der Gründe,

00:29:20: warum es so ist im Winter mit der trockenen Haut.

00:29:22: Okay, also cremen dagegen? Richtig.

00:29:25: Dann, Stichwort cremen, mehr Pflege, also cremen führt zu immer mehr Verbrauch von Pflegeprodukten.

00:29:31: Ist das so? Das ist eigentlich Quatsch, weil wenn wir wirklich unsere Haut gewöhnt sich jetzt nicht

00:29:36: an die Pflege, ja, man kann einfach gar nicht, also wenn man letztendlich cremen möchte und cremen

00:29:42: muss, dann ist es auch richtig so, wenn man die cremen dann pausiert, hat man wieder das Trockenheitsgefühl.

00:29:46: Das zeigt einfach nur, man hat trockene Haut und muss cremen, aber man gewöhnt sich nicht daran.

00:29:50: Ich habe aber tatsächlich, also jetzt, da muss ich nachfragen,

00:29:53: habt bei mir selber das Gefühl, dass der Lippenpflegestift bei mir so zu einer Abhängigkeit führt?

00:29:58: Vom Gefühl, wenn man einfach dieses weiche, angenehme Gefühl an der Haut gut findet und das liegt auch

00:30:04: so ein bisschen immer an den Inhaltsstoffen, sage ich mal, wenn es nur Stoffe sind, so wie Öle

00:30:08: da drauf, die dann einfach auf der Haut kleben bleiben, dann ist es angenehmer von innen, kann es

00:30:13: trotzdem austrocknen. Dann würde ich noch mal gucken, ob man sonst vielleicht noch mal das

00:30:16: Präparat irgendwie wechselt und dann auch pflegende aufbauende Stoffe wie Pantenoel, wie Glützerin,

00:30:23: dass man so was halt noch mal in die Lippenpflege mit integriert.

00:30:26: Okay, ich habe verschiedene Lippenpflegestift, aber ich teste das jetzt durch.

00:30:29: So, nächster Mythos. Im Winter brauche ich keinen Sonnenschutz, denn die Sonne scheint ja nicht.

00:30:34: Das ist Quatsch, weil das UVA-Licht ist ja auch gerade das, was das Anti-Aging oder das unsere Haut

00:30:40: altern lässt und die dringen ja viel tiefer auch in die Haut ein und deswegen ist besonders wichtig,

00:30:45: auch im Winter UV-Schutz aufzutragen. Man sagt eigentlich so ab einem UV-Index von drei, wir sind

00:30:50: oft darunter, aber wenn man zum Beispiel im Urlaub ist, Skiorlaub reflektiert die Sonne ja auch noch

00:30:56: und wir tun es ja nicht nur, um uns vor der Sonne an sich zu schützen, von den UVB-Strahlen,

00:31:01: die uns ja auch braun machen sollen, sondern einfach vor der UVA-Strahlung, die die Hautalterung

00:31:08: begünstigt. Heißt ab welchem Monat benutzen Sie noch einen UV-Schutz zusätzlich? Ich benutze

00:31:13: denn eigentlich jeden Tag. Jeden Tag, auch im November. Ich habe den fest drin. Und dann aber auch

00:31:20: einen, der gut einzieht, weil ich finde Sonnencreme ist ja häufig auch so was, wo man denkt,

00:31:24: so, oh, das hat mal so ein unangenehmes Gefühl auf der Haut, weil das wie so ein Film da drauf

00:31:28: legt. Gibt es da irgendwie bestimmte Produkte mit Inhaltsstoffen, die man besonders empfehlen kann?

00:31:32: Ja, es gibt auf jeden Fall Produkte auch, die man natürlich jetzt hier nicht so nennen kann, aber

00:31:35: die auch zusätzlich so ein Make-up dabei haben, da braucht man kein Make-up mehr. Also dass man

00:31:40: wirklich darauf achtet, ich nehme eigentlich immer Lichtschutzfaktor 50, 30 tut es manchmal auch,

00:31:45: aber 50 ist einfach besser, 50 plus, das ist auch gegen UVA-Licht ist und das ist eigentlich so,

00:31:49: dass man jeden Morgen einfach einmal auftragen kann und dann funktioniert das.

00:31:53: Okay, meine Tagescreme sagt 15, das reicht nicht, oder? Nein, das reicht nicht. Das sagt meine

00:31:58: tatsächlich auch. Wir müssen umrussen, merke ich. Ich würde ja nochmal gucken.

00:32:02: Wir holen uns die Produkttipps später bei Ihnen ab. Da sprechen wir gleich nochmal drüber,

00:32:06: da gibt es nochmal Produkttipps. Genau, wir springen nochmal zurück zu den Lippen-Mythos oder Fakt,

00:32:11: das ist ein bisschen was für die Pfiffigen. Küssen hilft gegen trockene Lippen. Stimmt das?

00:32:16: Das stimmt, also Küssen ist immer gut, das steigert die Durchblutung, man tauscht so ein bisschen

00:32:21: auch das Mikrobiomeimmunsystem aus und das härtet auch ab, also auf jeden Fall zu empfehlen.

00:32:27: Wie sieht es aus mit der Umgebung, in der ich mich befinde, Pflanzen helfen, die Luft in

00:32:33: Innenräumen feucht zu halten? Ich glaube ehrlicherweise, dass das stimmt, aber hat das auch

00:32:37: Auswirkungen auf die Haut? Ja, weil wir wissen zum Beispiel trockene Heizungsluft ist ja ganz

00:32:41: schlecht für die Haut, weil das trocknet die Haut zusätzlich aus und eben diese Pflanzen,

00:32:45: diese Feuchtigkeit im Innenraum oder sei es man stellt einfach eine Schale mit Wasser auf die

00:32:50: Heizung, das unterstützt natürlich, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist, dass dann auch unsere

00:32:54: Haut entspannen kann. Sehr gut, das nehmen wir auch wieder mit. Also ich glaube, ich habe jetzt

00:33:00: schon so eine innerliche Checkliste in meinem Kopf eingeführt, so meine Hautroutine, am Morgen

00:33:05: muss ich scheinbar anpassen, mehr Pflanzen in meine Wohnung stellen, ganz viele Mengen oder Mikrobiome

00:33:09: auch super wichtiges Thema, also ich habe auf jeden Fall schon einiges mitgenommen, aber wir

00:33:13: wollen natürlich auch für unsere Zuhörer noch die Chance geben, dass sie ihre Fragen stellen können,

00:33:17: da ist nämlich wieder auch was eingegangen bei uns. Ein paar Sachen haben wir natürlich schon so ein

00:33:20: bisschen angerissen, aber wir gehen trotzdem gerne noch mal drauf ein. Nachgefragt, Fragen aus der

00:33:26: Community. Und zwar kam die erste Frage zu dem Thema Hände auch, das hat Anja ja am Anfang auch

00:33:32: schon gesagt, dass bei ihr die Hände vor allem die Problemzone sind, was trockene Haut angeht. Was

00:33:36: hilft denn da wirklich? Du hast schon gesagt Anja, du cremst eigentlich regelmäßig ein. Die ganze Zeit,

00:33:41: jeden Tag mehrmals. Ist das das Einzige, was man machen kann? Was noch ganz gut hilft, ein Tipp

00:33:47: von mir ist, dass man vielleicht, wenn man wirklich so starke oder rissige Hände hat, die auch

00:33:51: schmerzen, dass man vielleicht auch abends so ein bisschen ein Folienverband verwendet und dann

00:33:56: eine gute Hautcreme aufträgt und dann Haushaltsfolie drum, damit das halt richtig schön einzieht. Das

00:34:01: ist dann so ein Oklusiveffekt. Man kann auch Baumwollhandschuhe verwenden. Stimmt mir das gerade

00:34:06: bildlich vor. Ich glaube, ich gehe auf die Baumwollhandschuhe. Ja, das funktioniert auch sehr,

00:34:11: sehr gut. Und eigentlich noch ein anderer Tipp ist, wenn man sollte klar die Hände waschen,

00:34:16: in bestimmten Situationen, wo sie wirklich verschmutzt sind, aber sonst auch gerade in

00:34:21: Pflegeberufen desinfizieren eigentlich schon dafür die Haut oder auch für die Hände,

00:34:25: als die ständige Hände waschen. Das weiß ich auch von meiner Tochter, Anja Kieter, haben die ständig

00:34:30: die Hände gewaschen, jetzt gerade auch im Bereich der Corona-Geschichte, wo immer das angeraten

00:34:36: wurde. Wir hatten so viele Patienten mit Handexzenen und auch sie hatte schon so trockene Haut,

00:34:40: dass ich abends dann immer direkt nachgefettet habe. Also das strappaziert die Hautbarriere,

00:34:45: das wäscht die Fette aus und deswegen kann man besser mal zwischendurch gerade in Pflegeberufen

00:34:49: oder so immer eben desinfizieren und dann kurz einkremen, als immer dieses Hände waschen.

00:34:53: Und das reinigt auch ausreichend dann? Ja. Ah, okay, das ist auch wichtig so ein bisschen. Gerade

00:34:57: hier für Leute, die das vielleicht intern aus dem Haus auch hören oder aus dem Berufen,

00:35:01: das ist ja auch eine wichtige Info, weil hier hängt zumindest ja überall Desinfektionszeug

00:35:04: rum, dass wir uns ja dann auch mal nehmen können. Genau, da gibt es auch Gessenfektionsmittel,

00:35:08: auch mit Litzerien zum Beispiel, die zusätzlich noch ein bisschen rückfettend wirken und

00:35:12: das ist auch viel besser gegen Bakterien und Viren, wirksam als wenn man Hände wäscht.

00:35:15: Ja, es ist aber auch natürlich irgendwie so eine psychologische Sache, glaube ich,

00:35:18: also wenn ich die Seife da stehen habe, dann nutze ich die auch, weil ich denke ja, viel hilft,

00:35:23: viel in dem Fall. Ja, ja, genau. Und sonst halt immer gut danach einkremen. Die Hautpflege

00:35:28: zwischendurch ist eben wichtig. Okay, sehr gut. Ja, Thema Hand ist auch bei der nächsten

00:35:33: Frage das Thema. Warum ist eine Hand manchmal deutlich mehr betroffen als die andere jetzt

00:35:37: in Bezug auf trockene Haut? Das kommt manchmal auch darauf an, was man mit der Hand macht.

00:35:41: Das ist auch ganz spannend eigentlich, weil wir es zum Beispiel auch bei Friseusen, die

00:35:45: jetzt irgendwie ein Handexempt entwickeln, dass sie es gar nicht in der Hand haben, wo sie

00:35:49: das Mittel festhalten, sondern in der anderen, wo sie dann halt den Kopf waschen und da eben

00:35:54: mit Feuchtigkeit etc. in Berührung kommen. Das hat sicherlich verschiedene Faktoren, warum

00:35:58: eine Seite mehr betroffen ist als die andere. Das ist nie ganz symmetrisch, der Körper ist

00:36:02: nie symmetrisch. Okay, das macht Sinn. Und die letzte Frage, die uns erreicht hat, Thema

00:36:06: Reib Eisenhaut. Vielleicht einmal gleich kurz erklären, was das ist für alle, die es nicht

00:36:10: wissen und warum tritt die im Winter auch mal vermehrter auf als vielleicht im Sommer?

00:36:14: Und was kann ich dann dagegen tun? Also Reib Eisenhaut haben eigentlich relativ viele

00:36:19: Frauen auch besonders häufig so an den Oberarmen. Man nennt das auch Keratose, Pilaris, das ist

00:36:24: so eine Vermehrung vom Keratin, das verstopft so ein bisschen diese Poren und dann hat man

00:36:28: eben, füllt man darüber und dann fühlt sich das so rau an. Und da hilft auch sehr, sehr

00:36:32: gut, Urea auch gerne über 10 Prozent, also Harnstoff. Das wird ja keratolithisch, das

00:36:38: löst so quasi dieses Keratin auf und man kann auch Peelings gut machen, wo wir gerade schon

00:36:43: am Anfang Peelings gesprochen haben, das werden so typische Tipps, die wir den Patienten

00:36:48: auch mitgeben. Und das ist im Winter tatsächlich dann auch mehr, weil das auch mit so trocken

00:36:51: heilt. Weil insgesamt alles austrocknet und das haftet dann auch oft so daran, diese Crops,

00:36:56: diese Keratin-Props. Okay, und warum haben Frauen das mehr als Männer? Warum ist wahrscheinlich

00:37:01: auch wieder hormonell, irgendwie bedingt, stressig bedingt oder auch Veranlagung? Warum

00:37:05: weiß man gar nicht so genau? Okay, ja perfekt, dann haben wir auch die Fragen aus unserer

00:37:10: Community schon beantwortet. Das waren ja wirklich viele Infos. Vielen, vielen Dank,

00:37:15: Frau Manjula, dass Sie uns heute so einen guten Input gegeben haben und wir jetzt auch

00:37:18: hoffentlich die nächsten paar Wintermonate, die uns noch bevorstehen. Es kommen ja so

00:37:22: zwei, würde ich schon noch sagen, auf jeden Fall auf und zu mit Februar und März. Und

00:37:26: dass wir dann unsere Haut vielleicht gut für den Sommer fit machen können und dann

00:37:29: aber auch die richtige Pflege benutzen. Also vielen, vielen Dank. Ich glaube, wir sind uns

00:37:33: einig, dass wir wahrscheinlich noch stundenlang hätten weiterreden können, aber man muss

00:37:37: ja auch mal zum Ende kommen. Ja, die persönlichen Tipps holen wir uns gleich. Die Produktempfehlung,

00:37:42: die nehmen wir gleich noch mit. Ich muss ja sagen, wie gesagt, ich freue mich immer

00:37:45: sehr bei diese Folgen, wo ich für mich selbst auch noch was mitnehmen kann und hoffe natürlich,

00:37:49: dass es unseren Zuhörenden dann genauso geht und dir an ihr natürlich auch. Dafür, wie gesagt,

00:37:54: vielen lieben Dank. In unserer nächsten Folge haben wir dann hoffentlich das nass kalte

00:37:59: Wetter ein bisschen hinter uns gelassen und können uns einen anderen Thema widmen, der

00:38:02: Geburt. Da muss ich mich dann allerdings komplett auf unseren Gast verlassen. Advanced Practice

00:38:07: mit Wife und Hebamme, Linda Riechel und auf Anja deine Insights vielleicht, denn du hast

00:38:13: damit zumindest persönliche Erfahrungen, ich noch nicht. Dreifache persönliche Erfahrungen,

00:38:16: aber ich weiß noch nicht, inwieweit ich die hier ausbreite. Das schauen wir dann, da können

00:38:20: alle gespannt bleiben. Und ich hoffe natürlich, dass ich dann auch nur Positives über das

00:38:24: Thema erfahren werde. Filiya, wusstest du übrigens statistisch gesehen, befinden wir

00:38:28: uns ja gerade im Februar, im geburtenschwächsten Monat, im Moment, aber dann bei der nächsten

00:38:34: Folge, Anfang März geht die Kurve sozusagen steil nach oben, die Geburtenzahl steigt statistisch

00:38:39: gesehen total an. Frühlingserwachen also auch da. Wir können uns also auch noch freuen auf die

00:38:46: nächsten Wochen. Dann hoffen wir mal, dass Linda dann überhaupt noch Zeit für uns hat, wenn

00:38:49: jetzt in der Geburtshilfe so viel Betrieb ansteht. Bis dahin hört auf jeden Fall fleißig weiter

00:38:54: auch in unsere älteren Folgen rein, lasst einen Like da, folgt uns auf unseren Social Media Kanälen,

00:38:58: wir freuen uns immer, wenn ihr uns Themenvorschläge und Anregungen schickt. Also haltet euch auf keinen

00:39:03: Fall zurück. Alle Infos dazu wie immer in den Shownauts und wir freuen uns dann bis zum

00:39:07: nächsten Mal auf euch. Bis zum nächsten Mal. Ciao, ciao. Tschüss.

00:39:09: Tschüss!

00:39:10: [Musik]

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