Hebamme im Klinikalltag: Zwischen Wehen, Babys & Glücksmomenten
Shownotes
Eine Geburt ist ein magischer, aber auch herausfordernder Moment - für die werdenden Eltern und für diejenigen, die sie dabei unterstützen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Hebammen, die den werdenden Müttern vor, während und nach der Geburt zur Seite stehen und sie sowohl in der Klinik als auch zu Hause unterstützen. Linda Rietschel ist eine solche Hebamme und arbeitet bei uns im Kreißsaal der Geburtshilfe des UKM. Schon als Schülerin wusste sie nach ihrem ersten Praktikum: Das ist ihr Weg! Heute ist sie nicht nur Hebamme, sondern auch Advanced Practice Midwife (APM) und bringt mit ihrem wissenschaftlichen Blick auch neue Ideen in die Geburtshilfe ein.
In dieser Folge spricht sie mit uns über die Rolle der Hebamme bei Schwangerschaft und Geburt, welche Veränderungen sie als APM anstößt und warum davon vor allem die werdenden Mütter profitieren. Außerdem klären wir über typische Schwangerschaftsmythen auf, zum Beispiel, wann man sich bei einsetzenden Wehen oder Blasensprung wirklich auf den Weg ins Krankenhaus machen sollte. Neben allen Fakten rund um Schwangerschaft und Geburt werfen wir aber auch einen Blick darauf, wie man eigentlich Hebamme wird und wie sich die Ausbildung in den letzten Jahren durch die Akademisierung des Berufs verändert hat.
Weiterführende Infos zur Folge:
- Geburtshilfe am UKM
- [Weitere Infos zur Advanced Midwifery Practice ](https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/a-2060-3237.pdf a-2060-3237.pdf (thieme-connect.com))
- Unser APN/APM-Team am UKM
- Studiengang Hebammenwissenschaft B.Sc. an der Universität Münster
- S-3 Leitlinie „Vaginale Geburt am Termin“ (Kurzfassung)
- Babyfreundlich – Eine Initiative von WHO & Unicef
- Sport und Schwangerschaft
- Ernährungsempfehlungen für Schwangere
Ihr habt Anmerkungen, Fragen oder Themenvorschläge für unsere nächsten Folgen? Dann schreibt uns eine Mail an podcast@ukmuenster.de oder auf unseren Social-Media-Kanälen (@ukmuenster).
Transkript anzeigen
00:00:00: Risiko und Nebenwirkung. Ein Podcast der Uniklinik Münster.
00:00:05: Kinder sind ja etwas Schönes, habe ich zumindest gehört. Aber Kinder auf die Welt zu bringen,
00:00:12: das ist nochmal eine ganz andere Sache. Auch das hört ich bisher nur, kann es mir aber gut
00:00:17: vorstellen. Genau darum soll es in unserer heutigen Folge gehen. Wir haben Hebamme und Advanced
00:00:22: Practice Mit-Wife Linda Riechel bei uns zu Gast, mit der wir natürlich über das Thema Schwangerschaft
00:00:27: und Geburt sprechen wollen, aber auch das Berufsbild von Hebamme einmal etwas genauer unter die
00:00:31: Lupe nehmen. Denn ich, als jemand, der zwar selbst schon einmal Teil einer Geburt war,
00:00:35: aber sich zum Glück nicht mehr daran erinnern kann, habe viele Fragen, welche Rolle Hebamme
00:00:41: eigentlich vor, während und nach der Geburt spielen. Anja, du hast heute auf jeden Fall einen
00:00:46: großen Wissensvorschwung zu mir. Hast du denn eigentlich überhaupt noch Fragen für unsere
00:00:50: Folge heute oder ist eigentlich alles klar? Nee, ist alles klar. Natürlich. Ich bin ja Mutter von
00:00:54: drei Muckeren erwachsenen Söhnen. Was sollte ich dafür fragen haben? Also ehrlich gesagt,
00:00:59: glaube ich, dass ich auf dem Gebiet der Geburt so einiges hinter mich gebracht habe. Vieles,
00:01:04: was möglich ist. Es fühlt sich aber so im Rückspiegel so an, als wäre ich da am Ende,
00:01:08: trotz aller Vorbereitung damals, immer so irgendwie rein und durchgestolpert. Geburt ist,
00:01:14: ich muss mal so sagen, immer auch irgendwie Kontrollverlust und ehrlich, das kann und
00:01:19: konnte ich noch nie so gut rückblickend, muss ich aber sagen, man muss und man darf auch Vertrauen
00:01:25: haben. Vertrauen in die Menschen, nämlich die einen begleiten, Vertrauen aber auch in sich
00:01:30: selbst. Das, was vorher unschaftbar scheint, ist am Ende zu schaffen. Das können Frauen seit
00:01:36: Uhrzeiten und da können wir auf unsere Kräfte bauen und hey, nie waren die Voraussetzungen so
00:01:42: gut wie heute, dass alles glatt geht und am Ende Mutter und Kind wohl auf sind, wie man so schön
00:01:47: sagt. Aber jetzt lassen wir erstmal unsere heutige Expert hinzu Wort kommen. Linda, schön, dass du
00:01:53: da bist. Magst du dich selbst einmal vorstellen? Der Gast. Ich bin Linda Riechel, ich bin Hebamme hier
00:01:59: am UKM. Ich habe mein Hebammexam 2008 gemacht, das war noch nach der alten Berufsverordnung in
00:02:06: Ahlen. Hab dann den Bachelor studiert in Osnabrück in Midwifery, also Hebammswissenschaft. Und ja,
00:02:13: habe jetzt hier eine APM-Stelle. Also ich bin neben Hebamme sein oder noch zusätzlich
00:02:19: on top Advanced Practice Midwife. Und ich glaube, da kommen wir vielleicht später nochmal zu, was
00:02:24: das genau bedeutet. Und ich liebe wirklich die Geburtshilfe nach wie vor. Also ich glaube,
00:02:29: das ist so Kern, warum ich auch gerne arbeite. Ich bin einfach gerne Hebamme. Was hat dich denn
00:02:35: dazu bewegt überhaupt Hebamme zu werden? Wie entscheidet man sich dafür? Das ist ja schon ein
00:02:38: auch ein körperlicher Beruf, aber auch was natürlich sehr schön ist, aber auch mit viel
00:02:43: Schmerz würde ich mir denken, wenn eine hergeht, denen so eine Frau da auch durchsteht. Ja, ich
00:02:48: habe ein Berufspraktikum gemacht in der Schule. Also es wurde schon relativ früh klar mit 16 Jahren,
00:02:52: bin ich bei einer Landhebamme mitgegangen, die Hausgeboten angeboten hat. Und das war ein
00:02:59: Schulpraktikum in den Osterferien. Und das Tolle war, also da profitiere ich bis heute, dass ich
00:03:05: schon zu diesem Zeitpunkt recht früh gesehen habe, hey, was macht eigentlich alles? Was macht eine
00:03:10: Hebamme? Sie macht eben nicht nur Geburten, auch nicht nur in der Klinik, sondern meine allererste
00:03:14: Geburt, die ich tatsächlich gesehen habe, war eine Hausgeburt. Ganz in Ruhe, das Nachts, irgendwann
00:03:20: morgens ist das Kind geboren, sehr, sehr schön, sehr, sehr würdevoll habe ich das empfunden,
00:03:26: sehr intim für diese Familie. Und ja, die Familie habe ich dann natürlich auch in der
00:03:31: Nachsorge im Wochenbett wieder gesehen, weil die Hebamme eben da auch die Wochenbett Nachbetreuung
00:03:36: mitgenommen hat, mitgemacht hat bei dieser Familie. Und habe da auch einfach diesen Einblick
00:03:41: gekriegt, eine Hebamme ist eben in der Vorsorge, also in der Schwangerschaftsbegleitung, bei der
00:03:46: Geburt selbst dabei, in der Nachbetreuung, deckt das stillen ab bis zu einem Jahr Machtkurse. Also
00:03:53: diese Vielseitigkeit fand ich toll. Die Arbeit mit Menschen und auch gerade mit Frauen fand ich
00:04:00: toll, zu einem besonderen Eignis dann eben Eltern zu werden. Das ist auch so ein Punkt, der mich
00:04:04: bis heute nicht mehr loslässt und so inspiriert, warum ich das gerne tue. Ja und ich war dann
00:04:10: irgendwie angesteckt, also nach dieser Hausgeburt. War klar für dich, das ist das, was du machen
00:04:15: willst. Das, ich bin irgendwie Hebamme, ich muss das jetzt noch werden. Ich bin tatsächlich noch
00:04:19: fasziniert, was das für eine Schule war, die so ein Praktikum tatsächlich dann hart machen lassen.
00:04:25: Die Hausgeburt war dann im Rahmen des Praktikums oder später? Naja, wir mussten uns ja eine Praktikumsstätte
00:04:31: suchen und ich habe gesagt, ich gehe jetzt irgendwie nicht zur Bank oder so oder mach nicht da und
00:04:38: da ein Praktikum, sondern ich mache ein Praktikum bei einer Hebamme. Hands on! Und dann war ich schon
00:04:43: voll drin im Geschehen. Ja und dann habe ich, ich glaube mit der Schule ehrlich gesagt, das haben
00:04:47: wir gar nicht abgestimmt, das ist dann so passiert. Ich weiß noch, die Hebamme hat meine Eltern
00:04:53: angerufen, ich hatte zu dem Zeitpunkt auch noch keinen Führerschein und dann hat meine Mutter
00:04:57: mich zu dieser Hebamme gebracht und wir sind dann nachts zu dieser Familie gefahren und dann
00:05:02: also auch da ein bisschen ins kalte Wasser geworfen. Mir war nicht klar, dass ich da Teil einer Geburt
00:05:10: sein werde und also wirklich ganz, ganz demütig und verzaubert irgendwie zuschauen kann, wie
00:05:17: da so ein Kind geboren wird auf natürliche Art und Weise und das ist was richtig Tolles,
00:05:22: was ich da mitbekommen habe. Ab da warst du infiziert, was genau würdest du sagen,
00:05:28: fasziniert dich heute noch an dem Beruf? Ehrlich gesagt dieser Moment, dieser Moment der Geburt
00:05:34: und da auch die Familien und die Frauen ja so eng begleiten zu dürfen. Eine Geburt ist natürlich,
00:05:40: also ist was ganz Natürliches, wie du schon gerade sagtest, wir Frauen, wir schaffen das,
00:05:45: der Körper ist dazu in der Lage. Gleichzeitig ist das ja immer für diese Frau und für diese
00:05:51: Familie, die da ein Kind bekommt, die Familie werden, was ganz, ganz Besonderes und damit zu
00:05:58: begleiten und da letztendlich auch Professionalität, Empathie reinzulegen, alles sehr genau machen
00:06:05: zu wollen, aber eben auch die Autonomie zu warnen, den Frauen, den Familien zu sagen, guck mal,
00:06:11: es gibt mehrere Möglichkeiten, die jetzt, die ihr wählen könnt, also ihr könntet entscheiden,
00:06:16: möchte ich jetzt lieber noch mal spazieren gehen oder ist es Zeit noch mal zu ruhen unter den
00:06:21: Wehen oder tut mir das Wasser vielleicht gut oder was genau brauche ich jetzt gerade, brauche ich
00:06:26: einfach vielleicht Ruhe oder brauche ich deinen engen Beistand und das zusammen, also eigentlich
00:06:31: diesen Prozess zu begleiten, den finde ich nach wie vor total toll und dieser Beruf ist für mich
00:06:40: absolut sinnstiftend. Weißt du, was mir sofort in den Kopf kommt, dass ich damals quasi bei meinen
00:06:46: drei Geburten immer so ein bisschen auch gedacht habe, okay, ich weiß ja eigentlich, was jetzt
00:06:51: richtig wäre, ich weiß ganz genau, was jetzt die Kindermedizin möglicherweise fürs Kind gut
00:06:56: finden würde, was der Gönäkologe, die Hebamme wahrscheinlich toll für mich finden würde. Muss
00:07:02: ich mich jetzt dafür entscheiden oder habe ich tatsächlich auch eine andere Wahl? Bewertet
00:07:06: ihr die Wahl, die da teilweise getroffen wird? Das sollten wir nicht tun, gleichzeitig, also gerade
00:07:12: jetzt im Setting Krankenhaus, ich bin jetzt eine Hebamme, die wirklich hier praktiziert in einer
00:07:16: Klinik, probieren wir schon so einen Rahmen auch, ich sage mal, einzuhalten. Also wir machen alles,
00:07:23: alles möglich, was im Rahmen der Physiologie geht und probieren da, was ich schon sagte, also
00:07:30: verschiedenste Handlungsmöglichkeiten auch aufzuzählen. Genau. Das muss man vielleicht sowohl
00:07:35: an einem konkreten Beispiel nochmal erläutern, also ja, wie ich schon sagte, so gerade in der
00:07:40: Latenzphase, wenn die wehen, erst mal so anfangen, da gibt es ganz, ganz viele Möglichkeiten, wie
00:07:46: Frauen damit umgehen und dann ist das, wo für sich diese Frau entscheidet, auch meist der richtige
00:07:51: Weg. Genau, das ist das, worauf ich hinaus wollte. Am Ende ist alles okay, was sich gut und richtig
00:07:56: anfühlt. Und vor allen Dingen, das ist für uns auch so wichtig, also im Gespräch zu bleiben. Was
00:08:02: tut dir denn als Gebärinne gerade gut? Welche Wünsche hast du? Weil die Frauen, die sind ja quasi
00:08:09: Expertin, Königin des eigenen Körpers und die Gebärine kann mir gerade am besten sagen, was sie
00:08:16: braucht und was sie auch vielleicht nicht braucht. Jetzt frag ich mich natürlich, weil ich habe ja
00:08:20: wie gesagt keine Erfahrung. Was macht denn eine Hebamme? Also wenn wir jetzt mal sowohl vom
00:08:26: vielleicht häuslichen Setting sprechen, wo du jetzt ja auch dann früher schon mal dabei warst,
00:08:30: aber eben auch hier in der Klinik, was sind so die Aufgaben vor, während, nach nachgeburt,
00:08:35: kannst du das mal erklären? Ja, also grundsätzlich gibt es ja zwei Felder sag ich mal, wo Hebamme
00:08:40: tätig sein können, also einmal klinisch in einer Klinik angestellt und dann gibt es, es kennen
00:08:46: die allermeisten ja auch, die frei beruflichen Hebamme, die aber auch die Vorsorge abdecken,
00:08:51: also das geht auch, eine Schwangere kann eben nicht nur zu dem gynäkologischen Praxis gehen,
00:08:57: sondern auch zu einer Hebamme. Also wir können auch die Vorsorge mit übernehmen, wenn das eben
00:09:03: gewünscht ist. Wir füllen auch den Mutterpass aus, wir können Untersuchungen, Laboruntersuchungen
00:09:09: abnehmen, Blutdruck messen. Also wir begleiten die Schwangerschaft mit in der Klinik oder auch,
00:09:16: man kann auch natürlich auch zu Hause gebären, das bieten aber wenige Hebamme noch an. Aber
00:09:20: wir bleiben mal in der Klinik, da begleiten wir als Hebamme die erste Phase der Geburt,
00:09:26: nehmen die Frauen auf, viele Sachen gehen auch in Richtung Beratung, also wann muss ich überhaupt
00:09:34: los, das ist auch so eine Frage, die natürlich viele bewegt. Muss ich sofort los, wenn ich einen
00:09:39: Blasensprung habe oder soll ich auch sofort anrufen bei der ersten Wehe, also was muss ich tun,
00:09:46: wie verhalte ich mich auch, vielleicht richtig entsprechend, also da es viel Beratungsanteil
00:09:51: sicherlich auch im Vorfeld durch unsere Profession gegeben. Ja, wie gesagt und dann die Geburt,
00:09:58: wenn alles physiologisch verläuft, also das heißt die Geburt verläuft normal, begleiten wir
00:10:05: Hebammen, die Frauen bis eben das Kind kommt. Seit ihr seid um Raum dann die ganze Zeit? Ja, wir sind
00:10:11: diejenigen, die ganz eng begleiten, die sozusagen die Geburt in Anführungsstrichen machen, also mit
00:10:17: der Frau zusammen und mit der Familie. Genau, wir sind die ersten Betreuungspersonen, die eben diese
00:10:24: Geburt begleiten. Ja und wenn das Kind dann da ist, dann nehmt ihr das auch oder wie läuft das dann ab?
00:10:31: Genau, wenn das Kind dann geboren wird, erst der Kopf wird geboren, dann dauert es meistens noch
00:10:36: ein, zwei Wehen bis der Körper nachrutscht bei der normalen Geburt, bei der vaginalen Geburt
00:10:40: und dann wird das Kind eben hochgehoben, entwickelt, manche Frauen nehmen sich es auch,
00:10:45: bräugen sich vor, manche sind natürlich auch erschöpft vom Großprozess, also wir geben das
00:10:51: Kind an und dann kommt das erstmal auch wirklich auf den Brustkorb auf den Bauch der Frau und kommt
00:11:00: erst mal an. Die Nabelschnur ist noch da, die lassen wir sehr, sehr gerne auch auspulsieren,
00:11:05: das heißt Kind und Mutter sind zu dem Zeitpunkt ja auch noch nicht getrennt und was wir vor
00:11:10: allen Dingen hier bei uns im Kreis so doll fördern, wo wir einen ganz tollen Fokus drauflegen ist
00:11:15: dieses sogenannte Bonding, also Skin on Skin, Haut an Haut, da wissen wir, das hat den Vorteil,
00:11:21: dass die Kinder dadurch total gut ihre Temperatur regulieren können, dass sie halt gut hier
00:11:27: ankommen von dem Medium Fruchtwasser jetzt hier an Land und Luft, sie haben direkt die Körperwärme
00:11:33: der Mutter und was so toll ist bei diesem Haut auf Hautprozess ist, in beiden Personen, also bei
00:11:39: der Mama und auch beim Kind werden bindungsfördernde Hormone, also Bindungshormone ausgeschüttet.
00:11:45: Obstituzin. Genau und das ist eigentlich das Allerbeste, was wir auch der Familie mitgeben
00:11:53: können, den Kind mitgeben können und der Mutter. Jetzt war ich dreimal live dabei,
00:11:56: und nie hatte sich so schön angefühlt, wenn du das jetzt erzählst, das ist ja wirklich,
00:12:02: man merkt dir immer noch an, dass dich das total fasziniert und aus der dritten Perspektive
00:12:07: ist es auch wirklich ein sehr, sehr schöner Prozess. Aber aus der eigenen nicht oder?
00:12:12: Das will ich so nicht sagen, natürlich ist das Ergebnis, wenn das Kind da ist, natürlich toll,
00:12:17: da hast du ja jetzt irgendwie auch neun Monate drauf gewartet und wolltest du ja auch genau
00:12:21: so, hoffentlich. Meistens ja. Und natürlich ist das super, aber der Prozess währenddessen ist
00:12:29: schon, finde ich, man wird durch so viele Emotionen geworfen, dass man keinen Fazit am Ende ziehen kann,
00:12:35: war gut, war nicht gut. Ich könnte jetzt bei allen drei eine Schulnote vergeben bei den
00:12:40: Geburtungen, ja ganz ehrlich, also Nummer eins wäre mehr so die fünf gewesen, glaube ich. Und die
00:12:45: zweite war dafür, na würde ich mal sagen, der eins Minus, also es kann sehr, sehr, sehr unterschiedlich
00:12:51: sein. Und ich hätte aber niemals einen Plan gehabt zu sagen, ich gehe da so und so rein und dann
00:12:56: läuft das so und so und dann ist hinter das Ergebnis gut, sondern du bist einfach sehr
00:13:00: vielen Dingen unterworfen, du bist sehr vielen Gefühlen auch selber unterworfen und es macht
00:13:06: was mit dir, sodass du nur am Ende sagen kannst, Gott sei Dank, das Kind ist da. Aber ist das dann so?
00:13:10: Also die Frage an euch beide jetzt, dass man, also du kannst jetzt ja so aus, sage ich mal, der Gruppe,
00:13:15: die du betreust, vielleicht wahrnehmen, das Fazit und du hast deine eigene Erfahrung. Man
00:13:19: hört ja immer dieses, sobald das Kind da ist, ist alles vergessen und alles fällt von deinem
00:13:23: Ab quasi. Die ganzen Schmerzen, die man durchstand hat, ist das wirklich so, dass man in dem Moment
00:13:26: ist so, ich würde jetzt sagen, das ist so. Ich glaube auch nicht, dass es sich groß unterscheidet,
00:13:32: das hat die Natur ja ganz gut eingerichtet. Also die Schmerzen hören dann ja schon auf,
00:13:37: weil durch die Geburt des Kindes hören eben auch die Wänen auf. Also es gibt natürlich noch
00:13:40: Nachwänen, also so rein anatomisch, die Gebärmutter macht da natürlich auch was und ist auch noch so
00:13:46: in Arbeit. Aber ich glaube, das ist das, was Anja auch gerade beschrieben hat. Eine Geburt ist ein
00:13:50: Prozess und das ist nicht nur körperlicher, sondern auch mentaler und Emotionen und wirklich
00:13:56: auch, ja, es gibt Phasen unter der Geburt, die sind nicht easy, die sind knifflig, da muss man
00:14:02: irgendwie durch und dazu begleiten, eine Strategie zu haben und auch zu empowern, sagen, da schaffen
00:14:08: wir, da schaffen wir zusammen, da schaffen sie. Wie so ein Personal-Schwäner fast so. Was kann man
00:14:12: jetzt noch tun, was brauchen sie? Das genau ist ja mein Job. Wahnsinn. Was habt ihr so an
00:14:18: psychologischen Skills, lernt ihr das? Ja, guck, jetzt habe ich noch die alte Ausbildung gemacht,
00:14:22: da würde ich fast sagen, nee, also das war rudimentär. Ich glaube, dass ich das jetzt im Rahmen
00:14:28: auch der Akademisierung, also da gibt es jetzt ganz viel Neues hier in der Hebammenwelt, dass ich
00:14:34: das verändert hat und da auch hoffentlich, aber davon gehe ich aus, dass ich da in dieser Schiene
00:14:39: und auf dem Gebiet das so verändert hat, dass da mehr Skills auch gelernt werden. Aber das müsste
00:14:45: ich jetzt sogar noch mal nachschauen. Ja, jetzt wo du drüber redest, wollen wir da schon vielleicht
00:14:48: mehr drüber sprechen, dass sich der Berufsstand ja verändert. Ja, können wir vielleicht dann
00:14:52: auch direkt noch mal deinen Weg so ein bisschen zeichnen, weil du sagst, dass ja du hast die
00:14:56: Ausbildung gemacht und dann das Studium und jetzt ist es ja so, du hast ja gar keine Mehrwahl mehr
00:15:00: als Hebammen eigentlich, sondern das ist ja direkt ein Studium, was quasi praxisnah läuft. Willst du
00:15:05: das einmal vielleicht ein bisschen erzählen, was vorher war und wie es jetzt abläuft? Ja, also
00:15:10: vorher war das so, dass man sich an Hebammschulen bewerben musste, also das, ja, das gab spezielle
00:15:17: Schulen, wo man Hebamme werden kann und da war das aber eben auch schon dual verwoben. Man hat
00:15:22: theoretischen Unterricht gehabt an der Hebammschule und hatte eben auch Praxiseinsätze im Kreißsaal,
00:15:28: im OP, auf der Wöchner Rennstation, in der ganz normalen Allgemeinenpflege auch und letztendlich
00:15:34: ist dieser Kern aber jetzt auch geblieben, also auch im Studium. Da sagen auch viele kritische
00:15:40: Stimmen, ja, bei an Hebamme, das ist ja so ein Handwerksberuf mit, was ihr gerade sagt,
00:15:45: mit dem Körper ist man dabei, mit den Händen ist man dabei. Das sind ja nicht nur Theoretikerinnen
00:15:50: und so ist es auch nicht zum Glück. Trotz Akademisierung ist es ja eben so, dass ein ganz,
00:15:56: ganz großer Anteil, das sind über 2200 Stunden auch in der Praxis abgeleistet werden.
00:16:02: Eben auch im Kreißsaal Einsätze stattfinden auf der Wöchner Rennstation und was vielleicht
00:16:10: noch mal so neu und anders ist, dass jetzt im Studium gibt es auch die Möglichkeiten,
00:16:15: die Möglichkeiten in einem Skills Lab, also an Puppen Notfall-Szenarien, einzuüben. Also in
00:16:21: meiner Ausbildung war es so, ja, Mensch, wann lerne ich denn den Notfall? Ich lerne den Notfall,
00:16:26: dann, wann er da ist. Dann Notfall, jeder kann sich was darunter vorstellen, die Menschen arbeiten
00:16:33: schnell, da gibt es vielleicht gar nicht so viel Möglichkeit, mich als Hebammschülerin irgendwie
00:16:38: mitzunehmen, an die Hand zu nehmen, zu erklären, also es musste irgendwie alles im Nachgang gemacht
00:16:41: werden. Das finde ich ist ein absoluter Benefit, dass jetzt unsere Studierenden in einem geschützten
00:16:48: Skills Lab Rahmen Notfälle oder eben knifflige Situationen lernen können und durchüben können.
00:16:55: Und da merke ich ja so, wenn man das schon mal in einem Skills Lab trainiert hat, auch Kommunikation
00:17:01: mit der Schwangeren, Kommunikation mit anderen Berufsgruppen, dann fühlt man sich dann wirklich
00:17:06: in der tatsächlichen Praxis mit echten Schwangeren viel viel sicherer und das kann ja eigentlich
00:17:12: auch nur die Qualität der Ausbildung dann ja heben. Ja, meine Vorstellung war immer, ich habe es auch
00:17:18: nur einmal erlebt, zum Glück muss ich sagen bei Kind Nummer 3, dass wenn die Situation knifflig
00:17:23: wird, aber trotzdem der Kreisall ganz, ganz schnell wird und dass dann aber auch so die ärztlichen
00:17:28: Kolleginnen ganz schnell nach vorne kommen. Ist das der Moment, wo ihr eher in den Hintergrund
00:17:32: tretet? Nee, hoffentlich arbeiten wir da Hand in Hand und auch gleichzeitig. Also ich glaube, die Hebamme
00:17:38: ist immer die Betreuungsperson, die ja irgendwo auch an der Seite der Frau steht und auch in
00:17:44: einem Notfall begleiten wir weiter, weil gerade das ist es psychologisch da zu sein, zu signalisieren,
00:17:50: das schaffen wir zusammen. Ich bin auch da, also Sicherheit zu geben und gleichzeitig, da gebe
00:17:56: ich dir total recht, eine Hebamme, das ist mein Berufsfeld, ich bin so lange zuständig wie alles
00:18:01: normal, physiologisch verläuft. In dem Moment, wo was abweicht oder wo ich auch erkenne, Mensch,
00:18:07: da ist eine Pathologie, da ergibt sich ein Notfall, vielleicht auch eine Blutung, da bin ich so froh,
00:18:14: dass wir da interdisziplinär mit dem ärztlichen Dienst so eng zusammenarbeiten. Ich sage Bescheid,
00:18:21: da kommt jemand mit vorbei, wir arbeiten da zusammen im Team an einer Geburt mit der Familie
00:18:28: zusammen und genau das ist es. Zum Verständnis, wenn alles gut läuft, bist nur du als Hebamme mit der
00:18:35: werdenden Mutter im Raum und da ist gar keine Gündekulogin, keine Gündekulogin, erst mal da. In
00:18:40: der Klinik ist es schon so, dass wir den Arzt mithin zuziehen, dann wirklich zum Schluss, aber
00:18:44: wir betreuen eine ganze ganze Zeit lang eben autonom, wenn alles in Ordnung ist. Bei der
00:18:51: Hausgeburt sind eben häufig zwei Hebamme dann da, dass auch eine zweite Person, eine zweite
00:18:56: Hebamme zum Schluss mit dazu gezogen wird, das ist sicherlich auch ganz sinnvoll und weil wir
00:19:02: jetzt hier im Setting Krankenhaus sind und das werden die anderen Kliniken, wo ich weiß,
00:19:06: ich das machen die anderen auch nicht anders, betreuen die Hebamme natürlich kontinuierlich
00:19:10: auch bis zum Ende durch, aber so zu dem Zeitpunkt, wo dieses Kind wirklich schlüpft und geboren wird,
00:19:16: kommt meist sein ärztlicher Dienst in den allermeisten Fällen mit dazu und das ist auch gut.
00:19:21: Ja, da geht es ja auch nicht mehr nur um die, was heißt nur in Anführungsstrichen, nur um die
00:19:25: Mutter, sondern tatsächlich um die Gesundheit des Kindes, das kann ja vorher niemand wirklich
00:19:28: beurteilen. Ja, viele Sachen wissen wir heutzutage ja schon auch, also das hat sich zum Beispiel
00:19:35: ja auch geändert, dass Soprenatalmedizin und auch gerade hier am Standort schon so sehr
00:19:41: innovativ auch ist, dass wir vieles auch vorher schon wissen und untersuchen können, aber bei
00:19:46: einer Schwangerin, die kerngesund ist, die ein kerngesundes Kind erwartet, da würden wir auch
00:19:53: eine ganz normale Geburt erwarten. Im Kreisseil selbst jetzt, was sind denn so typische Fragen,
00:19:58: die euch so immer da wieder begegnen? Also ich meine, du hast jetzt gerade von vor der Schwangerschaft
00:20:02: schon erzählt, wann muss ich denn überhaupt kommen, das war das gleiche Fruchtblase geplatzt
00:20:09: und Blasensprung, ich bin total wie so ein Leihheber, wie so jemand, der so noch nie von
00:20:16: dem Thema Geburt gehört hat, aber ich lerne sehr viel. Genau, so war es aber auch im Kreisseil,
00:20:20: was sind so typische Fragen? Nee, das sind also im Vorfeld sind das eigentlich die Fragen,
00:20:25: so dieses wann muss ich los, wann ist der ideale Zeitpunkt, also das würde ich sagen, das sind
00:20:29: schon so die Klassiker, was mache ich bei einem Blasensprung oder was ist die Antwort? Erstmal
00:20:34: ruhig bleiben, das meist es gut, ja. Pendenziell kommen wahrscheinlich alle zu früh, oder? Genau,
00:20:40: das ist nämlich so das in den Filmen oder wie wird das auch präsentiert in den Medien,
00:20:44: ist ja häufig man hört dann so so ein Knack und sieht vielleicht noch so das Bild, wie dann Wasser
00:20:48: da auf den Boden läuft und sagt Katten, die nächste Szene ist schon das Kind kommt und so ist es eben
00:20:56: nicht. Also man hat erst mal noch Zeit, wenn der Blasensprung kommt, dann kann man erst mal noch
00:21:00: sagen Tasche langsam packen und los. Genau, man sollte halt als Spangere drauf achten, bewegt
00:21:06: sich das Kind gut, also merke ich Kindstritte, Kindsbewegung, dann weiß man schon mal cool,
00:21:11: mit dem Kind ist hier alles okay. Man sollte natürlich auch die Farbe des Fruchtwassers achten,
00:21:16: also Fruchtwasser sollte nicht riechen, es riecht so ein bisschen, klar anders als Leitungswasser,
00:21:21: vielleicht so ein bisschen süßlich ist auch eher von der Konsistenz her so etwas mehr schleimiger,
00:21:27: nicht so ganz flüssig, das ist aber alles normal, also klar, durchsichtig, fluide. Manchmal sind
00:21:34: kleine Flocken drin, das ist zum Beispiel dann die Käse Schmiere, das ist dieser Schutzmantel
00:21:37: des Kindes, das Kind bringt ja auch noch die Käse Schmiere mit und meistens ist es aber so,
00:21:42: Mensch da kommt ein Blasensprung und dann merkt man, da passiert aber auch was, die Gebärmutter
00:21:46: kontraiert, vielleicht zeichnen sich schon mal so die ersten Wehen ab, es fühlt sich an, so wie
00:21:51: Menstruationsschmerzen, aber das wird ja unangenehm und das wird dann auch irgendwann knifflig.
00:21:59: Weil das kennt man ja auch aus Filmen, so dieses bestimmte Abstand von Wehen und dann sollte
00:22:03: man sich auf den Weg machen, ist das auch so was, wo man sagen kann, so ein Richtwert, wenn die Wehen
00:22:07: in den und den Abständen kommen, dann sollte man sagen, jetzt geht es los. Also man sollte
00:22:11: wenigstens schon wirklich eine ganze Stunde lang so kontinuierlich auch Wehen spüren, vielleicht
00:22:15: auch gerne zwei, meistens ist es so, erstens zu zehn Minuten, dann sieben, dann fünf. Was ganz
00:22:22: wichtig ist, was aber häufig nicht so kommuniziert wird, also Wehen, es ist nicht nur eine Kontraktion,
00:22:28: wo ich denke, auch Mensch, das zieht mal so ein bisschen, sondern die werden irgendwann von der
00:22:32: Qualität, von der Intensität her wirklich schmerzhafter. Und da muss aber einfach jede
00:22:38: Frau auch selbst entscheiden, wann fühlt sich das für mich an einmal auch zu informieren? Also
00:22:43: das reicht ja auch, wir haben ja auch ein Telefon. Man kann ja im ersten Schritt einfach mal anrufen
00:22:48: und die Lage beschreiben und fragen, hey Geburtsteam, was meint ihr, ist es schon Zeit los zu gehen?
00:22:53: Oder was kann ich noch tun, abwarten, baden gehen, spazieren gehen, beobachten. Da ist aber glaube
00:23:00: ich auch jede Familie, dann geht es wieder, bin ich erst gebärnt, bin ich dritt gebärnt, da hat
00:23:05: jeder auch eine andere Range an Toleranz. Es gibt Frauen, die haben ein ganz, ganz wahnsinnig tolles
00:23:11: Körpergefühl, die wissen, nee, ist das alles normal, ich habe einen super Bezug zu meinem Kind,
00:23:16: ich habe keine Blutung, keine vaginalen, ich bin gar nicht aufgeregt, ich kann das hier gut
00:23:20: managen, ich bewege mich, dann ist das alles fein so. Und es gibt Frauen, die vielleicht sagen,
00:23:26: Mensch, ich habe aber mehr ein Sicherheitsbedürfnis, ich habe ein komisches Gefühl, dann bitte, bitte
00:23:31: melden, dafür sind wir da. Und dann können wir besprechen, wie es weitergeht. Weißt du, was mich
00:23:35: immer schon interessiert hat? Schmerz ist ja total individuell. Ja, was beschreiben Frauen
00:23:41: also die Range von, was das für ein Schmerz ist. Also die Schmerzintensität steigert sich,
00:23:46: auch ziemlich, das ist klar, aber ich glaube, dass es wirklich individuell unterschiedlich
00:23:53: empfunden wird, oder ist das falsch? Ja, genau, Schmerz wird individuell empfunden, das ist ja auch
00:23:58: mal die Frage, ist Schmerz messbar? Grundsätzlich ist Schmerz messbar, vor allen Dingen auch der,
00:24:04: zum Beispiel der Klassiker, nach einer OP, wenn wir ja hier gerade auch im UK im Schmerzgalen haben,
00:24:09: um zu wissen, braucht diejenige schon ein Schmerzmitteljahr oder nein, das Besondere an einer
00:24:14: Geburt ist oder an wem Schmerz, wem Schmerz ist nicht messbar. Das ist ein Schmerz, der einfach
00:24:20: nicht zu skalieren ist. Und das finde ich wahnsinnig interessant, also nicht nur als Hebamme, weil
00:24:25: da merke ich einfach so, man hat Strategien und man macht weiter und natürlich jede Zeit, die man
00:24:30: so gut arbeitet mit der Familie, bringt dich weiter in die Geburt und bringt dich näher ans Ziel.
00:24:35: Aber und das ist es eben, wem steigern sich eben auch im Verlauf und ja, der Takt nimmt zu, die
00:24:41: Intensität nimmt zu, immer auch immer wieder eine neue Strategie, um damit umgehen zu können.
00:24:46: Da würde ich jetzt ja denken, gut, dann nehme ich einfach den Kaiserschnitt, dann habe ich ja gar
00:24:51: kein Problem mit den wem, dann kann ich einfach sagen, dann komme ich dann dahin und dann schneiden
00:24:55: wir es raus und alles ist gut. Medizinisch eher nicht indiziert, glaube ich. Genau, das ist ja
00:24:59: nämlich die nächste Frage. Wie ist denn da so die Haltung von euch pro Kaiserschnitt oder
00:25:05: also natürlich klar, wir reden jetzt im Notfall-Szenario, muss es natürlich sein? Aber was sind
00:25:09: so Vor- und Nachteile von natürlicher Geburt, Kaiserschnitt, gerade auch, wenn man das Thema
00:25:13: Schmerzen vielleicht mal auf den Tisch bringt? Genau, weil da würde ich jetzt glatt auch ankanne,
00:25:18: also eine normale natürliche Geburt ist eben mit Schmerz und mit Wehenarbeit assoziiert.
00:25:23: Gleichzeitig ein Kaiserschnitt tut auch weh, weil wenn ich mir überlege, das ist eine Bauropä,
00:25:29: das ist eine große Bauropä, da wird eben auch ein Organ, die Gebärmutter, ich sage wie es ist,
00:25:35: die wird eröffnet, also das Kind wird darüber geboren und da stimme ich absolut zu in einem Notfall.
00:25:42: Ich bin so dankbar und froh, dass ich heber mir jetzt zu dieser Zeit bin und ich weiß,
00:25:47: wir können da wirklich in einem Notfall schnell agieren und das Kind kann zügig geboren werden.
00:25:53: Das ging ja vor, weiß ich nicht, 200, 300, 400 Jahren ging das so eben nicht, macht natürlich auch was
00:26:00: mit der Mütter Kindersterblichkeit, da sind wir hier gerade auch in Deutschland in einem ganz
00:26:05: sicheren Geburtsort, aber ein Kaiserschnitt tut eben auch weh. Klar ist man in der Zeit,
00:26:11: wo der Kaiserschnitt durchgeführt wird, hat man ja im besten Fall die Spinalanästhesie,
00:26:16: also um da eben keine Schmerzen zu haben, aber nach der Geburt ist man doch relativ immobil,
00:26:24: also das sind eben die Vorteile einer normalen, vaginalen Geburt. Man kann eigentlich nach
00:26:30: einer halben Stunde, wenn der Kreislauf in Ordnung ist, wenn man sich als Frau Gut fühlt,
00:26:36: nochmal gut essen, trinken, dann wird der Kreislauf der Blutdruck gecheckt, dann ist das
00:26:40: möglich zur Toilette zu gehen, aufzustehen, sich eben auch abzuduschen abends, das ist alles so
00:26:46: kein Problem. Kaiserschnitt dauert dann länger, da ist man unheimlich. Kaiserschnitt ist einfach
00:26:51: diese Mobilisation, so ein Thema, also aufzustehen, aus dem Bett rauszukommen, wird gefördert, also
00:26:58: absolut früh Mobilisation ist indiziert und das fördern wir auch, aber da kommt eben wieder so
00:27:03: rein das Thema Schmerz, es tut weh sich dann zu bewegen, es tut weh aufzustehen aus dem Bett. Ja und
00:27:10: ganz viele Frauen sind glaube ich im Nachhinein dann auch so ein bisschen enttäuscht, also von sich,
00:27:14: vom Leben, von der Geburt an sich, weil sie ja eigentlich immer so zum Ziel haben, ich will
00:27:19: eigentlich mein Kind auf natürliche Art und Weise gebären und jetzt ist es doch ein Kaiserschnitt
00:27:23: geworden. Erlebst du das öfter? Ich glaube, dass das auch so ein ganz ganz weites fällt, natürlich
00:27:29: Wenn jemand sich die natürliche, vaginale Geburt so vorgestellt und gewünscht hat, kann
00:27:33: dass total nachempfinden, dass man dann auch irgendwie ja frustriert ist, aus welchen
00:27:39: Gründen auch immer das dann nicht klappt und man in einem Kaiserschnitt dann doch gebiert.
00:27:43: Gleichzeitig und ich glaube, das ist wieder warum wir auch als Hebammen und oder unser Team
00:27:49: auch so wichtig ist. Es gibt ja Gründe dafür, warum wir dann sagen, wir würden diesen Weg
00:27:54: aber jetzt empfehlen oder wir haben vielleicht auch abgewartet. Der Muttermund ist bei 5 Zentimetern,
00:27:59: aber der bleibt bei 5 Zentimetern, die weh sind da und man arbeitet gut, aber trotzdem irgendwie
00:28:05: woran es auch immer liegt, es geht nicht weiter, die Geburt stagniert und sicherlich haben wir
00:28:10: hier gerade auch in diesem Kreis, darum arbeite ich ja auch so gerne, haben wir eine ganz, ganz
00:28:14: große Range und Geduld abzuwarten, wenn es Mutter und Kind gut geht. Warten wir wirklich ab,
00:28:21: passiert jetzt noch was, aber irgendwann muss man dann auch im Team und auch mit der Familie
00:28:25: dann entscheiden, Mensch, wie gehen wir gemeinsam vor. Und ich glaube, wenn das nachvollziehbar ist
00:28:31: und wir eben einen Konsens oder das zusammen entscheiden, wie geht es jetzt weiter, ich glaube,
00:28:37: dass dann eben sehr viel Verständnis auch da ist und dass auch die Autonomie letztendlich auch die
00:28:41: Teilhabe der Frauen stärkt, denn sie haben das nachvollzogen, warum wurde denn Kaiserschnitt
00:28:47: gemacht? Beim Geburtsstillstand oder so kann ich das nachvollziehen, aber oft hast du ja die
00:28:51: Notsituation, da wirst du dann auch nicht mehr groß gefragt, kann ja auch nicht. Und bist ja auch
00:28:55: vor, wenn dann irgendwie was passiert als Frau. Aber da ist es ganz wichtig, das nachzubesprechen
00:29:01: und das zu reflektieren und das ist auch ein ganz, ganz wichtiger Punkt, finde ich, den ihr
00:29:05: anspricht. Wir bieten dann auch allen Frauen immer an, ein Nachgeburtgespräch zu machen,
00:29:11: wenn sie das möchten. Das kann man noch in der Klinik machen, hier während...
00:29:14: Hab ich noch nie gehört. Ja, gerne, sehr gerne. Also das weiß ich auch, dass das bei der
00:29:19: ärztlichen Visite, die untersuchen ja auch die Wüchnerinnen bei der Abschlussuntersuchung,
00:29:24: wenn sie dann entlassen werden, aber ja auch wenn sie schon auf der Wochenbettstation sind und das
00:29:28: wird immer angeboten, wenn sie nochmal Fragen haben zu ihrer Geburt, wenn sie was nachbesprechen
00:29:33: wollen, wenn was unklar war, dann bitte melden sie sich. Und das würde ich auch wirklich jeder
00:29:39: Frau empfehlen, wenn es dann nochmal, manchmal kommen so nachher im Nachgang, drei, vier, fünf
00:29:44: Monate später fragen. Seit Mutig stellt die Fragen. Kann es sein, dass ich da in den letzten 21
00:29:50: Jahren was getan habe? Frage ich mich gerade. Also mir hat das nie jemand angeboten, aber ich
00:29:54: finde das natürlich toll. Ja, also das hoffe ich, dass wir uns in dieser Richtung einfach auch
00:30:00: verbessern und dass wir immer offene Ohren haben, da auch zuzuhören. Was wir noch nicht besprochen
00:30:05: haben, du bist ja nicht etwa eine einfache Heber, ganz herkömmlichen Sinne, wobei das jetzt überhaupt
00:30:11: kein Werturteil oder so sein soll. Das ist ja ein Superberuf, sondern du hast ja eine ganz
00:30:15: besondere Rolle, nämlich die der Advanced Practice Midwife, APM. Was genau ist das?
00:30:21: Genau, Advanced Practice Midwife. Ja, also ich bin Hebamme eben originär und habe mich dann weiter
00:30:28: qualifiziert eben bis zum Master. Also ich habe einen Masterabschluss in Versorgungsforschung und
00:30:34: Versorgungsgestaltung und es ist quasi ja eine Rolle, die Wissenschaft und Praxis miteinander
00:30:43: verzahnt verankert. Und das machen wir hier im UKM auch nicht aus dem Bauch heraus. Also dieses
00:30:48: Konzept kommt eigentlich aus dem Pflegebereich. Jetzt bin ich aber eben eine Hebamme, also eine
00:30:53: Midwife unter all den Pflegenden und wir haben eigentlich das Ziel Versorgung und Versorgungsstränge
00:31:00: aus der Perspektive unserer Zielgruppe. Und das sind bei mir eben Mütter, Kinder, Schwangere
00:31:04: anzuschauen und zu schauen, wie können wir auch möglicherweise Versorgung verbessern. Und immer
00:31:09: mit dem Blick auch auf Evidenzen und auf die neueste ja wissenschaftliche Sicht, also ist das,
00:31:16: was Leitlinien uns empfehlen und vorgeben, setzen wir das eigentlich um bei uns im Kreissaal,
00:31:21: auf der Station, in Teams. Wo gibt es vielleicht auch ja Lücken. Also das stellt man dann manchmal
00:31:28: auch irgendwie fest, oh, da brauchen wir dann noch mehr Wissen. Und dann bin ich eben nicht nur so im
00:31:35: Auftrag von Hebamme sein unterwegs, sondern dann habe ich die Rolle zu recherchieren. Also so als
00:31:41: Beispiel, ich hol mir dann die S3-Leitlinie zu vaginalen Geburt, weil das eben eine Leitlinie ist,
00:31:48: die für den Kreissaal gilt, die auch umzusetzen ist. Und da probiere ich eben diese Lücke zwischen
00:31:53: Wissenschaft, zwischen Theorie und der angewandten Praxis zu schließen. Und das kann ich nicht
00:31:59: alleine. Dafür brauche ich eben ein Team, dafür brauche ich Menschen, die mitarbeiten, die auch
00:32:05: Ideen haben, die auch sagen, ja Linda, was du hier vor hast, das funktioniert hier nicht, weil. Und
00:32:11: dann haben wir ein Diskurs oder es werden Ideen auch aus dem Team reingebracht und dann können
00:32:16: wir gemeinsam eine Strategie für unseren Kreissaal entwickeln, wie wir das gut umsetzen können.
00:32:20: Und diese Verzahnung, die macht mir total Freude. Ja. Jetzt ist ja die Ausbildung ja jetzt auch ein
00:32:26: Studium, also auch hier irgendwie wissenschaftlich angelehnt. Wie würdest du trotzdem sagen,
00:32:30: unterscheidet sich das jetzt nochmal zu deiner Rolle und den Qualifikationen,
00:32:34: die du jetzt quasi nochmal zusätzlich erworben hast? Ja, genau. Also die Studierenden, die jetzt
00:32:39: in die Hebammausbildung gehen, die haben nachher so eine examinierte Hebamme und haben aber dann
00:32:44: einen Bachelorabschluss. Und ich bin aber bis auf Masterniveau ja nochmal weiterqualifiziert,
00:32:50: also quasi nochmal einen Level drauf. Und was da auch nochmal so ganz wichtig ist,
00:32:54: ist ein Teil in meinem Berufsfeld ist auch klinische Forschung. Also was muss man sich darunter
00:33:00: vorstellen? Ich mache eben auch einen ganz großen Teil, ja, Projektplanung. Also ein Projekt wird
00:33:06: wirklich geplant. Was wollen wir untersuchen? Wie können wir das untersuchen? Ich sammel auch Daten
00:33:12: ein. Zum Beispiel bin ich jetzt im Moment auf der Station ZNB West, also auf der Wöchnerin
00:33:17: Station unterwegs und begleite da ein Projekt. Da führen wir gerade ein Schmerz Assessment für
00:33:25: Neugeborene ein. Und mit dem Team zusammen gucken wir, Mensch, hat dieses Kind, was wir jetzt zum
00:33:32: Beispiel stechen müssen, beinahe Blutentnahme, hat dieses Kind Schmerzen? Ja oder nein. Und da mache
00:33:37: ich dann im Hintergrund, was ist wieder mein wissenschaftlicher Job, mache ich eben eine
00:33:41: Datenerhebung. Gleichzeitig üben wir das zusammen im Team ein. Ja und sowas begleite ich dann.
00:33:47: Kann man die Rolle einer APM eigentlich an jeder Klinik machen oder geht das nur an eine Uniklinik?
00:33:52: Ich glaube, dass wir hier an der Uniklinik tolle Strukturen haben, das eben umzusetzen und merke
00:33:58: auch einfach, dass es hier auch von anderen Professionen, ja so proaktiv auch eingefordert wird,
00:34:04: wissenschaftlich zu arbeiten, nochmal kritisch zu denken. Mir macht es hier auch echt Freude,
00:34:09: so mit dem Ärzteteam, das merke ich so. Und es ist egal, ob das so die gynäkologische Abteilung
00:34:14: ist oder auch die Anästhesie, da merke ich, wir treffen uns auch auf so einer Diskussionsgrundlage.
00:34:20: Und ja, manchmal habe ich als Hebamme eine ganz andere Sicht und kommen damit meiner Leitlinie um
00:34:24: die Ecke. Und die Anästhesie hat zum Beispiel gerade im Bezug auf PDA, so der Klassiker hat
00:34:30: vielleicht eine ganz andere Vorstellung. Und das ist auch richtig, weil die kommen aus dieser
00:34:35: Profession, sich mit Schmerz zu befassen. Und dann merke ich aber, dass so ein Diskurs, der wird
00:34:41: eben nicht aus dem Bauch herausgeführt, herausgeführt, geführt, sondern wir treffen uns da
00:34:49: wirklich auf einer sachlichen Ebene, können nochmal Meinung einbringen, können auch Sachen
00:34:55: diskutieren und finden meistens auch immer einen ganz guten Konsens. Und ich glaube,
00:34:59: dass das gerade an der Uniklinik auch nochmal unsere Arbeit ausmacht und hoffentlich auch
00:35:06: für Qualität dann sorgt. Wie würdest du denn sagen, was profitieren, dann letztendlich auch
00:35:11: Mütter oder auch dann die Kinder tatsächlich davon, dass es jetzt so jemand wie dich in dieser
00:35:14: Rolle gibt oder auch vielleicht die Kolleg*innen vor Ort? Ja, also genau, ich bin ja noch relativ
00:35:19: neu in dieser Stelle oder in dieser Rolle. Ich glaube, dass man da die Effekte im Moment noch
00:35:24: gar nicht so merkt oder merken kann. Aber ich freue mich immer total, wenn ich auch so merke,
00:35:29: im Team oder auch bei anderen, bei einzelnen Menschen passiert so eine Neugier oder auch
00:35:36: ein Umdenken. Ein Projekt ist zum Beispiel im Kreis also die Walking-PdA, also die Frauen,
00:35:42: die eine PdA haben unter der Geburt zur Schmerzerleichterung, waren häufig vorher eher immobil,
00:35:49: haben viel gelegen. Was erstmal so okay ist, das bewerte ich gar nicht. Gleichzeitig sagt aber
00:35:55: eben der Expert*innenstandard, die normale Geburt unter der normalen Geburt soll Bewegung
00:36:01: gefördert werden. Und das geht tatsächlich, weil dieses PdA-Verfahren, was wir hier anwenden im
00:36:06: U-Camp, ist ja die Walking-PdA, also man kann mit dieser PdA-Walken laufen und wir Hebam haben
00:36:15: natürlich dann auch so Engagement und Motivation, die Frauen raus aus dem Betten, sag ich mal,
00:36:21: zu motivieren. Also dass wir sagen, keine Angst haben, auch dem Team Angst zu nehmen. Man hat
00:36:27: natürlich Angst, Mensch, was passiert denn, wenn jemand stürzt? Das wollen wir nicht. Das ist
00:36:31: natürlich klar, dass wir denken, Mensch, das ist das, was auf gar keinen Fall passieren kann. Aber
00:36:36: in dem Moment, wo wir üben, Angst, Ängste nehmen, dass auch vielleicht mal gemeinsam mobilisiert wird,
00:36:42: dass man sagt, hey Mensch, ich habe hier eine Geburt, hättest du Zeit mit mir zusammen in den
00:36:46: Kreis halt zu gehen. Wir stehen auf mit der Schwangerin und dann sieht man, Mensch, es klappt
00:36:50: doch. Wir haben in dem Zuge zum Beispiel auch Pumpen mit, also es sind so Schmerzpumpen, so
00:36:56: kleine Kästchen, worüber das Medikament dann verabreicht wird. Die Frauen, die haben so einen
00:37:02: Taster, wo die sich selber das Medikament quasi in Intervallen auch geben können. Das ist so
00:37:08: genormt, das ist so in Ordnung. Und das war sonst immer relativ fest an einer Stange, also fest
00:37:14: installiert. Dadurch habe ich eben wenig Bewegungsfreiheit. Und jetzt haben wir aber diese tollen
00:37:19: Taschen im Kreissaal, sodass wir diese Schmerzpumpe in eine Tasche, also so ein bisschen wie so ein,
00:37:24: ja wie diese Bauchtaschen, die jetzt so modern sind. Und damit können die Frauen dann eben gut laufen.
00:37:30: Und man gibt ihnen ein Stück Mobilität wieder zurück. Und genau das ist ja, was wir umsetzen wollen.
00:37:36: Das ist ja dann schon eigentlich ein Ergebnis, würde ich sagen, von deiner Rolle, dass du auch so
00:37:40: ein bisschen das anströst, dass man vielleicht mal was umdenkt oder mal ausprobieren kann. Und
00:37:45: das, oder von Profitinien dann vielleicht sogar dann die hoffentlich die werdenden Mütter, weil sie
00:37:50: dann vielleicht die Geburt doch anders erleben können, dadurch, dass sie sich bewegen dürfen.
00:37:54: Ja, da hat sich Medik, hat sich medizinisch aber wahnsinnig auch was getan, oder? Ich überlege mir
00:37:59: gerade, ich kenne das halt nur, dass du gar nicht laufen kannst, weil du einfach ja gar kein Gefühl
00:38:04: mehr in den Beinen hörst. Aber das ist dann durch die Dosierung anders, werden die Nerven anders
00:38:08: blockiert, nicht mehr alle blockiert? Oder? Nee, da haben wir an der Dosierung gar nichts geändert.
00:38:12: Also wir testen natürlich schon, wie gut kann die Schwangere die Beine noch ansteuern, also wie ist
00:38:16: da die motorische Kraft und die muskuläre Kraft? Und ja, dann geht's los. Dann geht's los, das ist
00:38:24: ja auch schön. Jetzt sind wir ja schon dabei, was kann deine Rolle zukünftig verändern vielleicht,
00:38:29: aber generell, was würdest du denn sagen? Wie siehst du so die Zukunft des Hebammenberufs jetzt auch,
00:38:33: wo du merkst, durch die Akademisierung verändert sich da ja auch einiges. Also die Ausbildung ist
00:38:38: anders geworden. Wie siehst du das vielleicht in so, keine Ahnung, 15, 15 Jahren? Das ist so eine
00:38:44: ganz schwierige Frage. Also ich glaube im Kern, und das würde ich mir auch wünschen, aber da glaube
00:38:50: ich auch dran ist originäre Hebammenarbeit eben das. Also bei den Frauen zu sein, in dieser besonderen
00:38:56: Zeit auch die Familien, die Frauen zu versorgen. Und ich sehe uns da tatsächlich auch, dass wir
00:39:04: hoffentlich auch so stark bleiben in allen Feldern, also in Vorsorge, in Geburtsbetreuung,
00:39:08: in Wochenbett und in Stillzeit. Das wünsche ich mir, das glaube ich auch gar nicht, dass sich das
00:39:14: großartig ändern wird, auch nicht durch die Akademisierung. Was ich schon denke ist, dass sich
00:39:21: dieses Hebammenfeld möglicherweise erweitert, weil es gibt eben dann wissenschaftlich ausgebildete
00:39:26: Hebammen. Das sieht man auch jetzt schon, es gibt Hebammen, die gehen eben in die Lehre. Also die
00:39:30: gehen als Hebamme nochmal in einen anderen Berufszweig. Oder es ergeben sich so Rollen, wie eben
00:39:35: Advanced Practice mit Wife-Stellen, die sich Versorgung und Optimierung nochmal anschauen. Ich
00:39:41: würde sagen, so dieses Berufsheld, originäre Hebammenarbeit bleibt und ich glaube aber, es wird
00:39:47: einfach nochmal breiter und schillernder. Ja. Das klingt gut. Klingt super. Du kennst unsere
00:39:54: Kategorie Mythos oder Facts. Ja. Es gibt ja rund um Schwangerschaft und Geburt unglaublich viele
00:40:00: Mythen, die kann man gar nicht alle aufzählen und sind da spontan. Ich glaube, 20 wären uns
00:40:04: eingefallen. Wir haben mal die wichtigsten irgendwie zusammengetragen und du müsstest immer kurz antworten
00:40:11: auf das, was ich jetzt hier tatsächlich vortrage. Mythos oder Fakt? Der Check. Beliebt ist, wurde
00:40:19: mir auch immer gesagt, der Bauch, die Form des Bauchs, verrät das Geschlecht des Babys. Ist
00:40:24: falsch, ist ein Mythos. Kannst du das belegen? Ich kenne ich ja auch so ein bisschen von, wenn man
00:40:27: sagt doch irgendwie auch, Mädchen klauen die Frauen, die Frauen die Schönheit und deswegen
00:40:31: sehen die Schwangeren dann immer schlechter aus, wenn sie Mädchen kriegen, als wenn sie Jungs sind.
00:40:35: Das habe ich zuhörs immer gehört. Aber ich glaube, das ist ja auch schon subjektiv. Ja, stimmt.
00:40:40: Also auch falsch. Nein. Aber kann der Bauch irgendwas verraten? Also manche haben ja einen sehr,
00:40:46: sehr runden, manche haben eher so einen ovalen. Nein. Also, ich würde mal sagen,
00:40:52: ein ganz geerfahrene Hebamme, die viele, viele Frauen begleitet gesehen hat. Also ich kann schon
00:40:57: auch sehen, klar, man braucht auch von einer Anatomie, eine eher schlanke Spangelraue, wo sich das
00:41:03: viel abzeichnet. Ich kann sehen, ob der Rücken eher rechts oder links liegt. Auch nicht zu 100%,
00:41:07: ich habe keine Ultraschallaugen. Aber das ist zum Beispiel auch so ein Hebamme-Handwerk. Wir können
00:41:13: auch mit unseren Händen, das sind die leopoldischen Handgriffe, ja, tasten, wie das Baby liegt,
00:41:18: ohne ein Ultraschall. Und da kann man dann eben auch sehen, guck mal, hier ist der Kopf, hier sind
00:41:23: die Füße, hier habe ich den Rücken, das ist halt eher eine durchgehende Fläche. Also wir können
00:41:29: dann eben tasten. Das kann ich mit meinen Händen sehen. Immerhin. Das ist doch auch schon mal eine
00:41:34: gute Aussage. Das kann man aber tatsächlich als Schwangere irgendwann auch. Da weiß man,
00:41:37: wo was liegt. Das spürst du ja. Ja, und das ist eben auch so toll, dass man als Mutter ja auch
00:41:43: einen tollen Kontakt zur Bindung da schon zum Baby aufbaut und genau weiß, was da los ist. Genau.
00:41:48: So, jetzt kommen wir mal zur Ernährung. Das ist ehrlicherweise für Schwangere etwas heikel. Wir
00:41:54: haben jetzt mal zusammengefasst, Schwangere dürfen kein Fisch, keine Meeresfrüchte, kein rohes Fleisch
00:41:59: essen. Stimmt das? Ja, genau. Also Fisch und auch rohe Wurstwaren oder Rohmilchkäse, da wird
00:42:06: abgeraten, dass in der Schwangerschaft eben zu essen diese Nahrungsmittel können eben Krankheiten
00:42:14: übertragen. Also Listerien können zum Beispiel in rohen Fisch sein oder auch Toxoplasmose, wenn man
00:42:21: zum Beispiel dann Mett ist oder sowas. Und ja, das sind eben Infektionskrankheiten, die wir in der
00:42:26: Schwangerschaft nicht möchten. Alles meiden, genauso wie Alkohol. Alkohol auch. Genau, null, null Prozent.
00:42:32: Schwangere sollen sich schon und keinen Sport machen. Ja, das ist falsch. Tatsächlich empfehlen wir
00:42:39: Sport zu machen. Da habe ich mich auch noch mal schlau gemacht, um gerade so die neuesten Infos
00:42:44: mitzubringen. Also es wird empfohlen, ja, so viel Sport zu machen, wie es der Schwangerin gut tut. Es
00:42:51: ist sogar von der Deutschen Hochschule in Köln empfohlen bis sechs bis sieben Mal für Schwangere,
00:42:57: wenn sie es dann möchten, Sport zu treiben. Ganz wichtig ist, also über welche Sportarten sprechen
00:43:02: wir. Wir können auf jeden Fall in der Schwangerschaft Sportarten empfehlen, wie Pilates, wie Nordic
00:43:08: Walking, Wasser, also über sich im Wasser aufhalten, Schwimmen, Aquafitness hat absolute Vorteile. Und
00:43:16: auch an sich wissen wir, also Sport hat einen super, super guten Benefit für die psychische Gesundheit,
00:43:23: für Schwangere und reduziert zum Beispiel auch Ideen. Also gerade die im Wasser zu sein, zu schwimmen,
00:43:30: führt eben wieder diese Wassereinlagerung zurück ins Gefäßsystem. Also man hat da positive Benefits,
00:43:36: wenn man sportlich ist. Jetzt nehmen wir immer wieder mit aus unseren Folgen, dass Sport und Bewegung
00:43:41: sehr gut ist. Es sieht sich irgendwie wie ein roter Fahngier durch. Du musst jetzt keine Triathletin sein,
00:43:46: das wäre ich glaube ich kontraportur. Das schaue ich auch nicht. So, kommen wir mal zu Dauer. Die Geburt
00:43:51: dauert immer sehr lange und wenn man einmal ein Kaiserschnitt hat, dann kriegt man den immer
00:43:54: wieder. Steht das? Nein, genau. Ich fange mal mit der zweiten Frage an. Einmal Kaiserschnitt, immer
00:43:59: Kaiserschnitt ist nicht so. Also wenn man beim ersten Kind einen Kaiserschnitt dann hatte, sollte man auf
00:44:05: jeden Fall ein Geburtsplanungsgespräch dann initiieren bei der nächsten Schwangerschaft. Klar,
00:44:11: auch da individuell zu schauen. Was sind natürlich auch die Wünsche. Aber es wird doch auch empfohlen,
00:44:18: die normale Geburt, die vaginale Geburt bei Zustand nach Kaiserschnitt anzustreben. Und man
00:44:23: muss sich beraten lassen vorher. Und dauert es immer lange? Also die normale Geburt, ist das so
00:44:28: dieses Standardding oder geht es manchmal auch ganz schnell? Genau. Also was ist lange? Das ist
00:44:32: ja auch so relativ. Also für mich sind schon, ich fände schon drei Stunden, fände ich schon lange.
00:44:37: Ja, das ist für mich super kurz. Oh, echt? Ja. Oh Gott, also beim ersten Kind, das sind ja mal
00:44:47: Durchschnittswerte. Aber beim ersten Kind sprechen wir irgendwie zwischen 12, 16 Stunden. Kommt ja
00:44:54: auch immer so drauf an, wer definiert ab, wo fängt Geburt an. So direkt bei den ersten Wien.
00:45:02: Oder weil ich glaube auch, wenn man mich jetzt als Hebamme fragt, wie war denn die Geburtstau. Dann
00:45:08: würde ich jetzt in anderen Zahlen sagen, als du vielleicht als Schwangere. Okay, na gut. Wir
00:45:13: befinden uns jetzt zum Zeitpunkt nach der Geburt. Gehen wir mal auf das Stillen ein. Viele haben
00:45:18: Angst davor, dass sie das auch irgendwie nicht bewältigt kriegen. Haben aber auch Angst vor
00:45:21: Schmerzen. Tut Stillen immer weh? Stillen soll nicht wehtun. Also klar, der Stillen muss
00:45:27: geübt werden von beiden Seiten, von Mutter und von Kind. Das ist auch ein Prozess, der irgendwie
00:45:33: gemeinschaftlich gelernt wird. Aber der erste Moment zum Andes-Andockens, da sieht man schon,
00:45:39: da verknifen schon manche einmal das Gesicht, aber dann kommt auch direkt eine Entspannung. Also
00:45:44: Stillen soll, darf nicht wehtun. Dann ist irgendwie was mit der Technik nicht in Ordnung. Und da stehen
00:45:51: dann eben auch Hebamme oder auch Kinderkrankenspäste dann ja hier zur Seite und schauen, wo können
00:45:55: wir noch irgendwie was korrigieren, damit es nicht schmerzhaft ist. Weil dann ist irgendwas nicht
00:46:00: richtig. Das zeigt uns dann, da müssen wir nochmal genau hinschauen. Gibt es einen Leistungsdruck beim
00:46:05: Stillen? Nein, also sollte nein, hoffentlich nicht. Stillen ist das, was wirklich absolut empfohlen
00:46:12: wird aus ganz ganz vielen Gründen. Es stärkt die Müttergesundheit, es reduziert das Krebsrisiko,
00:46:18: es fördert die Bindung zwischen Mutter und Kind. Es ist einfach der allerbeste Nährstoff, den wir
00:46:24: unseren Kindern geben können. Also wie gesagt, die Liste ist noch lange, aber ich würde jetzt mal
00:46:28: letztes Thema, Mythos oder Fakt nennen. Babies, wenn sie schon etwas älter sind, sollen aber möglichst
00:46:35: schnell durchschlafen. Kann man das fördern? Ist das überhaupt so? Nein, also natürlich will
00:46:41: man irgendwann auch mal nicht durchschlafen, aber gerade bei Babies, bei Kindern, die haben
00:46:47: Bedürfnisse und die treten eben auch nachts ein. Und ich glaube, so eine komplette Nacht mal durchzuschlafen,
00:46:54: bevor das erste Baby ja rum ist, das ist glaube ich auch eher ein Mythos. Und gerade auch Stillen,
00:47:00: also wenn das Baby gestillt wird, ist immer unser Credo stillen nach Bedarf und die Kinder melden
00:47:07: sich nachts. Aber wenn man Kind schreit heißt, das nicht immer, dass es Hunger hat, oder? Ja,
00:47:11: genau, manchmal braucht es auch Nähe und Kontakt und Kuscheln und Sicherheit. Viel gelernt
00:47:16: bei Mythos oder Fakt wieder mal und aufgeklärt würde ich auch sagen. Erst mal vielen Dank schon
00:47:20: mal dafür. Jetzt haben uns aber natürlich wieder auch wie immer Fragen aus unserer Community
00:47:24: erreicht, auf die wir jetzt noch eingehen. Nachgefragt. Fragen aus der Community. Wir haben das Thema
00:47:31: PDA ja schon kurz angerissen. Jetzt bei vielen ist es ja so, die sagen direkt ja auf jeden Fall,
00:47:36: ich will die Schmerzen nicht, ich gebe mir die PDA und manche sagen nein, ich möchte das aber auch
00:47:40: auf jeden Fall alles so spüren und die hat ja auch viele Nachteile. Kannst du da mal aufklären,
00:47:45: was sind die Vor-Nachteile einer PDA und kann man da so pauschal sagen, wer eine kriegt und wer
00:47:50: keine kriegt? Ne, genau, das kann ich nicht und da sind wir auch glaube ich schon beim Thema eine
00:47:55: PDA und auch die Entscheidung ist eine höchst individuelle. Es gibt natürlich Besonderheiten,
00:48:00: wie Zwillingsgeburten, also eben kein Einling, sondern zwei Kinder kommen, da wird es von einem Art
00:48:07: Management oder Leitlinie geburtstilflich auch empfohlen, da eine PDA zu nehmen. Das sind aber
00:48:12: ja die aller aller wenigsten Fälle. Wir sprechen jetzt einfach mal über normale Geburt mit einem
00:48:17: Kind. Grundsätzlich schaffen Frauen, schafft der Körper das, schafft die Anatomidas, die Natur,
00:48:24: das ein Kind auf natürliche Art und Weise zu gebären. Mit Schmerzen. Mit Schmerzen, durch
00:48:29: Wehenkraft genau und auch eben durch andere Strategien, wie zum Beispiel das Wannenbad,
00:48:35: wir total empfohlen, ist auch Leitlinienkonform, dass gerade in der Anfangszeit der Geburt durch
00:48:41: das Wasser, durch die Wärme auch Schmerz genommen werden kann. Und letztendlich so muss man den
00:48:46: Geburtsschmerz auch betrachten. Man kann eine ganze Kaskade oder so eine Abfolge auch an
00:48:52: schmerzreduzierenden Interventionen veranlassen und da würde ich mich eigentlich auch als Schwangere
00:48:59: erstmal dran entlang hangeln und das würde ich auch als Hebamme immer erst mal empfehlen. Bewegung,
00:49:04: Atmung, Massage, dann eventuell das Entspannungsbad und in dieser ganzen Zeit läuft ja auch die
00:49:11: Geburt weiter sozusagen. Der Muttermund öffnet sich, die Wehen werden intensiver. Und dann gibt es Frauen,
00:49:18: die entscheiden sich eben dazu, Mensch, ich brauche einfach mehr oder ich habe vielleicht auch schon
00:49:23: den Wunsch, ich habe mich informiert, ich möchte gerne PDA und dann ist das auch möglich, weil gerade
00:49:29: die PDA ist ein Verfahren, was eben Schmerzen lindert und runterdrosselt. Was man wissen muss,
00:49:36: ist, das geht zum Beispiel nicht, ich kann nicht sagen auch ich möchte erst eine PDA haben und
00:49:41: danach gehe ich in die Wanne ins Wasser. Also das schließt sich aus, weil die Infektionsgefahr
00:49:45: dazu hoch ist, das geht nicht. Und was man auch wissen muss, eine PDA ist natürlich auch letztendlich
00:49:52: ein Eingriff in den Körper, also da wird ein kleines Katheter-Schleuchlein, ein kleiner Schlauch
00:49:57: vorgeschoben und man ist natürlich auch mit Medikamenten dann dabei unter der Geburt. Aber
00:50:04: letztendlich ist es immer eine Abwägungssache aus der Geburtssituation. Natürlich was möchte
00:50:11: die Schwangere, was wünschte ich die Familie und was so ein ganz ganz wichtiger Faktor ist,
00:50:15: man sollte sich vorher einfach schon mal auch aufklären lassen oder mit dem Thema beschäftigen.
00:50:20: Nun, es gibt Frauen, die sagen, Mensch, das packe ich ohne und ich möchte keine PDA und ich gehe so
00:50:26: mit einem Mindset in die Geburt und das ist sicherlich eine ganz, ganz klasse Strategie und
00:50:31: tatsächlich schaut man dann unter der Geburt, was diese Frau braucht und möchte und da bleiben wir
00:50:36: dann im Gespräch. Perfekt, ich glaube damit ist die Frage wirklich sehr gut beantwortet. Die zweite
00:50:41: Frage, sehr spezifische Frage tatsächlich. Ich habe Protein Z-Mangel, kenne ich auch nicht
00:50:46: das Protein, was muss man während einer Schwangerschaft beachten? Ja, genau Protein Z-Mangel ist
00:50:52: ja eine Blutgerinnungsstörung und da würde ich jetzt als Hebamme tatsächlich auch an den
00:50:57: ärztlichen Dienst verweisen. Ich habe mal nachgeschaut und recherchiert Frauen, die eben Protein Z-Mangel
00:51:04: haben, haben teilweise Schwierigkeiten schwanger zu werden oder neigen auch zu Fehlgeburten und
00:51:10: da könnte ich der Community eben anbieten oder berichten, wir haben hier eben auch am UKM am
00:51:14: Standort eine Prenatal-Sprechstunde, wo man sich eben Termin geben lassen kann mit den vorbefunden
00:51:21: und sich dann eben individuell berät. Ja, das gibt es bestimmt noch an ganz vielen anderen
00:51:24: Standorten, da kann man sich definitiv Hilfe holen und sollte man auch. Letzte Frage, gibt es
00:51:29: evidenzbasierte Studien, die behaupten, dass Omega 3 während der Schwangerschaft hilft. Omega
00:51:34: 3 ist ja auch in vielen Lebensmitteln, glaube ich, drin, Fisch, ja, ganz genau. Ja, genau, es gibt
00:51:40: Studien, die auf jeden Fall einen Benefit zeigen. Diese Langkettigen, also die Omega 3 Fettsäuren
00:51:46: werden häufig assoziiert. Wird dann mein Kind schlauer oder hat dann einen Einfluss auf die
00:51:52: neurologische Entwicklung. Und da ist die Datenlage tatsächlich so ein bisschen inkonsistent. Also
00:51:57: da, das ist so weder ja noch nein. Was wir aber wissen ist, dass die Omega 3 Fettsäuren total
00:52:04: ein positiven Effekt haben in Richtung Frühgeburt, also vorhin anscheinbar, so eine Studie groß angelegt
00:52:11: im Schnitt, senken das Frühgeburt risiko. Und was noch ein tolles Ergebnis war, was ich rausgefunden
00:52:16: habe, ist, dass diese Omega 3 Fettsäuren auch das Präeklamsi-Risiko senken können bei den Frauen.
00:52:22: Was ist das? Das ist eine spezielle Erkrankung in der Schwangerschaft. Geht einher mit Bluthochdruck
00:52:29: und genau, also ist etwas, was abweicht von der normalen gesunden Schwangerschaft, was auch
00:52:35: behandelt werden muss letztendlich. Ja, und es wird empfohlen, also es gibt ja auch eine Ernährungsgesellschaft
00:52:41: und die empfiehlt schon, dass Schwangere eben Fisch essen sollen, ein bis zweimal die Woche. Und für
00:52:47: Veganerinnen oder für Menschen, die sich vegan ernähren, kann man zum Beispiel Leinöl empfehlen,
00:52:53: Nüsse, also in Walnüssen ist Omega 3 drin. Oder tatsächlich, man kann es auch durch Subliments,
00:53:01: also man kann es auch substituieren, dann über die Drogerie oder die Apotheke, da kann man die
00:53:05: Präparate dann kaufen als Nahrungsergänzungsmittel. Ja, ich würde allen wünschen, Sie könnten sehen,
00:53:12: was wir sehen. Linda ist tatsächlich so, sie hat so einen Strahlen, wenn sie das erzählt, oder das hat
00:53:18: so eine Wärme, das hört man nicht nur an der Stimme, sondern man müsste dich eigentlich
00:53:21: ehrlicherweise im Videostream dazu sehen. Ja, das Glück hatten jetzt nur wir. Und ich habe tatsächlich
00:53:27: das Gefühl, also ich habe wirklich Respekt vor Schwangerschaft und Geburt, aber mit einer
00:53:32: Hebamme wie Linda an meiner Seite würde ich es mir glaube ich zutrauen. Vertrauen, sag ich ja. Ja,
00:53:38: vertrauen in mich, aber auch in die Hebamme meiner Seite, die mir dann hoffentlich immer gut zuspricht,
00:53:42: wie der Personal Trainer und sagt, wir schaffen das. Genau, so soll es sein. Genau, in diesem Sinne.
00:53:47: Liebe Linda, du warst eine fantastische Gästin, ein Gast. Vielen Dank für diese super, super
00:53:53: spannenden Einblicke in dein Beruf und natürlich auch für die vielen Antworten, total fundiert auf
00:53:58: unsere vielen Fragen rund um das Thema. Und auch wenn ich durch eigene Erfahrungen schon ein bisschen
00:54:03: Wissen mitgebracht habe, habe ich echt noch ein paar Dinge dazu gelernt, auf jeden Fall. Okay.
00:54:07: Vielen Dank dafür. In der nächsten Folge sprechen wir dann wieder über ein vollkommen anderes Thema,
00:54:12: was uns aber auch alle, alle betrifft, Männer wie Frauen, nämlich die Augengesundheit. Mit
00:54:17: unserer Expertin, Professor Nicole Eta, Leiterin der UKM Augenklinik, sprechen wir darüber,
00:54:22: wie wir unsere Augen gesund halten, aber auch, wie ich meine Augen im Alltag am besten pflege.
00:54:27: Die Bildschirmbülle beim Arbeiten vom PC, Wimperntusche lieber weglassen oder nicht und
00:54:33: regelmäßig Augen tropfen nutzen. Alle solche Fragen klären wir beim nächsten Mal. Bis dahin
00:54:38: würde ich sagen, danke euch allen da draußen fürs Zuhören. Wir freuen uns immer, wenn ihr unseren
00:54:43: Podcast liked und abonniert und auf unseren Social Media Accounts folgt. Alle Infos findet ihr
00:54:49: wie immer zu dieser Folge. Danke Linda für die vielen Shownauts unten und wir würden jetzt
00:54:55: einfach sagen, Felia, bis zum nächsten Mal. Vielen vielen Dank und wir sehen uns ganz
00:55:01: häufig wahrscheinlich noch hier im Klinikum. Ich sag danke.
00:55:03: Danke.
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