Von der Bühne ins Behandlungszimmer - Opernsänger und Arzt Dr. Philipp Mathmann über Stimmgesundheit

Shownotes

2025 war das „Jahr der Stimme“: Da ist der Dezember der spätestmögliche aber auch beste Anlass, uns in unserer „Jahresendfolge“ mit einem absoluten Fachmann zum Thema zu unterhalten. Dr. Philipp Mathmann kennt das Thema „Stimme“ aus zweierlei Perspektiven: Er ist Oberarzt der Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie (wir erklären, was das ist) und therapiert kranke Stimmen – und als Opernsänger ist er privat auf den Bühnen der Welt zuhause.

Eine stimmliche Anomalität, so erzählt er, macht ihn zu einem der wenigen Countertenöre (auch dazu erfahrt ihr mehr). Philipp Mathmann erklärt uns, warum es keine „guten“ oder „schlechten“ Stimmen gibt, warum die Wirkung von Halspastillen überschätzt wird und was wir generell tun können, damit wir gut bei Stimme bleiben. Denn unsere Stimme ist eine wesentliche Säule unserer eigenen Identität.

Ihr habt Anmerkungen, Fragen oder Themenvorschläge für unsere nächsten Folgen? Dann schreibt uns eine Mail an podcast@ukmuenster.de oder auf unseren Social-Media-Kanälen (@ukmuenster).

Transkript anzeigen

00:00:00:

00:00:08: Willkommen zu einer neuen Folge Risiko und Nebenwirkung.

00:00:11: Heute wird's laut, leise oder

00:00:14: glückenhell,

00:00:15: vor allem aber spannend.

00:00:16: Wir sprechen nämlich über die Stimme dieses faszinierende Werkzeug, das Sie täglich alle benutzen, oft ohne darüber nachzudenken.

00:00:24: Gemeinsam klären wir Fragen, wie entsteht Stimme, warum klient jede Stimme anders?

00:00:28: und was verrät uns unsere Stimme über unsere Gesundheit.

00:00:32: Ich selbst kenne Stimmprobleme, denn ich arbeite in einem sprechenden Beruf.

00:00:36: vor meiner Zeit als Presse-Sprecherin, war ich mal in Hörfunk und Fernsehen unterwegs und da muss man sich auf seine Stimme verlassen können.

00:00:43: und sollte nicht auch noch darüber nachdenken müssen, wenn man irgendwas live erzählen muss.

00:00:48: Allerdings, meine Stimme ist anfällig, neigt zur Heiserkeit, wenn ich mal wieder zu viel gesprochen habe.

00:00:54: Das hat so unangenehmen Situationen geführt, die zwar lustig klingen würden, wenn ich sie erzählen würde, Aber im Rückblick betrachtet war das für mich persönlich echt nicht so lustig.

00:01:04: Ich erinnere nur mal daran, dass ich hier mal in einer Folge von Risiko- und Nebenwirkung komplett stockheiser war.

00:01:10: Viele dagegen würde ich vermuten, muss gar nicht drüber nachdenken, ob ihre Stimme gerade mitmacht und sie redet einfach drauf los.

00:01:17: Jedenfalls kommt mir das immer so vor.

00:01:19: Wenn sie spricht, muss zumindest keiner die Lautsperke irgendwie hinterher nachregeln bei mir schon.

00:01:24: Das stimmt, ich habe vielleicht ein lautes Organ, aber ich denke auf jeden Fall nach, besonders heute habe ich vor der Folge vieler mal nachgedacht, wie es meiner Stimme geht und ob sie denn gut ist oder schlecht oder auch heißer wird, man wird ja fast paranoid.

00:01:35: Übrigens ist die Stimme das Instrument des Jahres, und das ist auch unser Aufhänger für diese Folge.

00:01:42: Das Jahr ist zwar jetzt fast zu Ende, aber wir haben trotzdem noch die Chance genutzt und jemanden heute eingeladen, der hier am UKM diesem Anspruch gleich mehrfach gerecht wird.

00:01:49: Unser heutiger Gast ist Dr.

00:01:51: Philipp Martmann, Leitender Oberarzt der Klinik für Phoniatrie und Pet-Audiologie.

00:01:55: Er ist aber auch Countertenor.

00:01:56: Was das ist und was ein Phoniater auch so macht, sagt uns jetzt Philipp Martmann selbst.

00:02:01: Herzlich willkommen, schön, dass Sie da sind.

00:02:03: Vielen Dank, ich freue mich über die Einladung.

00:02:07: Philipp Maartmann ist mein Name, ich bin, wie schon erwähnt, der Oberarzt für Phoniatrie und Pet-Autologie hier an der Klinik für Phoniatrie und Pet-Autologie.

00:02:17: Und genau, das ist ein spannendes, eigenes Facharztgebiet, sogar wirklich ganz abseits von allen anderen Fächern, sowohl von der Neurologie getrennt, als auch von der HNO getrennt.

00:02:26: ein spannendes Feld, was sich mit der Stimme, der Sprache, dem Sprechen, dem Schlucken und dem kindlichen Hören beschäftigt.

00:02:33: Das stinkt jetzt erst mal.

00:02:34: Wie kommt das denn alles zusammen?

00:02:35: Das ist ja eine interessante Verbindung.

00:02:38: Es hieß mal Facharzt für Kommunikationsmedizin.

00:02:41: Und da kommt es dann her, dass natürlich das Hören ist die Grundvoraussetzung für die Sprachentwicklung, für unsere Stimmführung als Rückkopplung über das Hören.

00:02:49: Und da ist natürlich dann die Verbindung zwischen diesen Feldern.

00:02:52: Das ist sozusagen das eine, womit ich mich sehr viel beschäftige.

00:02:55: als Kliniker, sowohl im konservativen Bereich, aber auch natürlich in stimmverbessenden Operationen, sehr viel mittlerweile an verschiedenen Standorten sogar.

00:03:06: Und das zweite ist eben, dass ich im zweiten Leben Konzert- und Opernsänger bin, da Counter-Tinor bin, das ist auch wieder was Ungewöhnliches, ich scheine es so ungewöhnlichem zu neigen.

00:03:15: Das sind Männer, die besonders hoch in der Falsettstimme singen.

00:03:18: Also diese sehr helles Stimme, also im Grunde in den Lagen, die sonst nur Frauen erreichen können, gibt es so wie bei den Frauen.

00:03:24: Stimmen, Altisten, Mezzo und Sopran, das gibt es eben auch bei Countertenüren und da bin ich eben einer der eher hoch angelegten Countertenüren.

00:03:33: Und sie waren so nett, sie haben uns gleich auch mal eine Probe mitgebracht.

00:03:44: Ich muss auch sagen, nicht nur die Gesangsstimme ist ungewöhnlich, auch die Sprechstimme selber, man hört das sofort, ist total geschult.

00:03:51: Ich hake da mal nach, weil ich hab ja gesagt, ich hab da immer Probleme.

00:03:54: In den Hochzeiten von Corona bin ich tatsächlich zu ihrer Chefin in die Klinik gegangen, weil ich komplett heiser war.

00:04:00: Weil ich immer gegen diese Maske ansprechen musste und hab dann da so Stimmverbesserungsvorschläge und Übungen gekriegt.

00:04:07: Ich hab da so ein bisschen noch was im Kopf und hab das auch mitgebracht.

00:04:10: Der Nordwind ist mir zum Beispiel als Therapie sozusagen ... Wo man das diagnostiziert, irgendwie noch in Erinnerung, oder auch die weißen Ara.

00:04:19: Und ich hab gedacht, so zur Auflockerung hier, würden wir das jetzt heute mal machen.

00:04:23: Und Sie hören sich an, wie Fehlia zum Beispiel das Ganze mal einmal spricht und sagen, was sie alles richtig und was sie alles

00:04:29: falsch macht.

00:04:30: Vorher würde ich kurz wissen, was ist denn der Nordwind?

00:04:32: Der Nordwind und die Sonne ist ein berühmter Text, also vor allem in funiatrischen Kreisen, sehr berühmt.

00:04:39: Und ich glaube, fast alle Patientinnen und Patienten, die bei uns in der Stimmsprechstunde schon mal waren, kennen diesen Text, weil das ist immer Teil der Eingangsuntersuchung und auch der Verlaufsdiagnostik.

00:04:48: Es ist ein ganz wichtiger Text, weil wir natürlich auf die Perception, also wie hören wir eine Stimme, klingt die Heiser, klingt vielleicht ganz behaucht, wenn ich jetzt ungefähr so sprechen würde, wäre das eine starke Behauchtheit.

00:05:00: Und das kann man natürlich alles hören, auch eine Anspannung der Stimme, eine Entspannung der Stimme, eine übermäßige Entspannung der Stimme.

00:05:07: Und da haben wir diesen standardisierten Text, der einen guten Ausgleich zwischen Vokalferteilung und Konsolantenverteilung haben, der sich dann eben im deutschsprachigen Raum eben auch in der Schweiz und Österreich durchgesetzt hat.

00:05:18: Und das ist genau dieser Text.

00:05:19: Okay, magst du dich mal versuchen?

00:05:21: Also ich soll ihn jetzt aber so lesen, weil jetzt ist man natürlich wie in so einem Prüfungs-Setting.

00:05:26: Also gut, das wird jetzt schwierig.

00:05:27: Aber ich versuch's trotzdem.

00:05:28: Ich werde kritisch zuhören.

00:05:29: Ja, gerne.

00:05:31: Kennt man den Text denn, woher hat man vorher die Chance, den einmal durchzulesen?

00:05:33: Oder soll man ihn wirklich blind?

00:05:35: Man liest den blind, aber die Leute lesen ihn natürlich dann später noch mal.

00:05:38: Und es geht nicht ums richtig oder falsche Lesen, sondern es geht um die Stimme.

00:05:41: Okay.

00:05:42: Gut, dann versuch ich's doch gerne mal.

00:05:43: der.

00:05:43: Der Nordwind und die Sonne.

00:05:45: Eins stritten sich Nordwind und Sonne.

00:05:47: Wer von ihnen beiden wohl der stärkere wäre?

00:05:49: Als ein Wanderer, der in einen barmen Mantel gehüllt war, des Weges kam.

00:05:53: Sie wurden einig, dass derjenige für den Stärkeren gelten sollte, der den Wanderer zwingen würde, sein Mantel abzunehmen.

00:05:59: Der Nordwind blies mit aller Macht, aber je mehr er blies, desto fester hüllte sich der Wanderer in sein Mantel ein.

00:06:05: Endlich gab der Nordwind den Kampf auf.

00:06:07: Nun erwärmte die Sonne die Luft mit ihren freundlichen Strahlen und schon nach wenigen Augenblicken zog der Wanderer sein Mantel aus.

00:06:13: Da musste der Nordwind zugeben, dass die Sonne von ihnen beiden der Stärkere war.

00:06:22: Nein, es ist natürlich eine gesunde Stimme erstmal.

00:06:25: Ich hatte auch jetzt nichts anderes erwartet.

00:06:28: Wir haben da verschiedene Dimensionen sozusagen, die wir uns anschauen.

00:06:32: Also wir haben den Grad der Störung sozusagen als sozusagen übergeordneten Parameter, wo wir einfach so das Störungsmaß an sich beschreiben.

00:06:40: Dann schauen wir immer nach Rauchigkeit, also wie Rauch ist eine Stimme.

00:06:43: Und die Stimme ist ja jetzt gar nicht Rauch gewesen.

00:06:46: Die Behauchtheit, also wie viel Luft ist auf so einer Stimme drauf.

00:06:49: Und dann die Astenie, also sprich, wie unterspannt ist eine Stimme.

00:06:54: Also eine hohe Astenie würde für gelähmte Stimmlippen.

00:06:57: sprechen solche Dinge oder eben wenn Leute beispielsweise vielleicht kennt man das, wenn man schwer krank ist, wenn Leute herzkrank sind oder so, eben deine Stimmstörung haben aufgrund einer anderen Grunderkrankung.

00:07:07: und einfach ganz schwach sind.

00:07:09: Ganz

00:07:09: kärpisch.

00:07:09: Und das ist alles ganz leise und verlangsamt auch.

00:07:12: Das wäre so eine Asthenie in der Stimme, also eine Stimmschwäche im Grunde, dass man einfach die Spannung nicht mehr aufbringt und dann das Gegenteil, die Spannung selbst, der Strain im Englischen sozusagen.

00:07:24: Ob die jetzt eine Stimme ganz stark angespannt ist, das würde dann eher

00:07:27: finde.

00:07:27: Genau, gepresste Stimme.

00:07:29: Also wir haben das sowohl bei Leuten, die, das ist eine große Gefahr, die grundsätzlich Menschen haben, die ihre Stimme viel benutzen, sie in eine sogenannte hyperfunktionelle Stimmstörung kommen.

00:07:39: Also, dass man einfach durch das viele sprechen, immer mehr in so ein iPhone, am Ende des Tages klingt man ungefähr so und hat die Stimme einfach ein bisschen fest und merkt auch vielleicht schon, diese Trockenheit im Hals und beim Schlucken zieht es so ein bisschen, dieses Globus-Gefühl, nennen wir das, also, dass man das da ist, irgendwas im Hals, können sie nicht mal gucken, da kitzelt irgendwas am Abend immer.

00:07:57: Das spricht alles eher dann dafür, dass die Stimme einfach überlastet wird.

00:08:01: Und das kann man ausgleichen durch eben, ja, Warmups oder auch Warm-Downs der Stimme, das ist ein spannendes Thema.

00:08:09: Dadurch, dass man sich vielleicht keine Entlastungsphasen gönnt, wo man einfach Sachen macht, die weniger Stimme beanspruchen, oder eben, dass man auch gezielt darauf achtet, dass man sich nicht festspricht, dass man in solchen Situationen, also wenn ich hier sitze und weiß, vor mir ist ein Mikrofon, dann versuche ich natürlich auch immer meine Stimme ein bisschen nach unten wieder zu regulieren, weil man natürlich schon in der Begeisterung für das Fach ja auch nach vorne geht mit der Stimme, nach oben geht mit der Stimme und wenn wir jetzt hier eine Stunde miteinander reden könnte auch ich ein bisschen Halsschmerzen kriegen.

00:08:39: Ja,

00:08:40: Stimmen sind ja total unterschiedlich.

00:08:42: Woran liegt das?

00:08:43: Das liegt daran, dass wir ganz unterschiedlich singen.

00:08:45: Für den Stimmen sind ja wie Fingerabdrücke im Grunde.

00:08:47: Also wir haben, dass es was ganz ganz persönliches, wirklich einzigartiges, geradezu selbst bei einer eigenen Zwilligen wissen wir ja, dass die unterschiedliche Fingerabdrücke haben und auch nur unterschiedliche Stimme haben.

00:08:57: Also im Detail ist dann doch der Unterschied zu finden.

00:09:01: Und es liegt daran, dass wir unterschiedliche Resonanzräume zur Verfügung haben, so unterschiedlich wie unsere Gesichter sind.

00:09:07: Es ist jemand eine große, eine kleine Nase hat, die Augen so oder so sind, so unterschiedlich sind.

00:09:11: wir auch nach innen.

00:09:12: Also natürlich ist da erstmal ein Kehlkopf, da ist erstmal ein Gaumsägel.

00:09:16: Aber ob das jetzt ein Millimeter höher ist, ein bisschen mehr nach links verzogen ist und so weiter.

00:09:20: Mit dem Klang macht das was mit unseren Obertönen, mit unseren Spektren.

00:09:24: Also das was wir hören, das was hinterher die Individualität einer Stimme ausmacht, macht das total was.

00:09:29: Aber wenn man so in so einen Mund reinschaut, kann man das natürlich nicht sehen und vorher sagen so in dem Sinne.

00:09:35: Man könnte das ausmessen mit Computertechnik und so weiter.

00:09:39: Aber das ist eben die Individualität.

00:09:41: Was macht denn aus, dass das eine schöne Stimme ist?

00:09:43: Oder man behaupten würde, es ist landläufig eine schöne Stimme.

00:09:46: Ist ja vielleicht auch individuell, wie man das empfindet.

00:09:48: Keine Ahnung.

00:09:49: Kennt man natürlich vom Podcast auch, dass man sagt eher, den hör ich lieber oder die hör ich lieber, weil es sich angenehmer anhört einfach.

00:09:54: Genau.

00:09:55: Aber wie man jetzt schon sagt, man sagt das.

00:09:56: Das heißt, es ist hochgradig subjektiv.

00:09:59: Das, was wir hier in unseren Bereichen sozusagen als eine schöne ist erstmal eine nicht heisere Stimme.

00:10:07: Aber dann selbst da sind wir selbst sogar wieder unterschiedlich, wenn wir jetzt bei sich eine Frau aus Spanien haben, die so ein bisschen spanisch und dann hat ja ein bisschen eine rauchige Stimme dabei, also oder so, dann sagt man, das ist kulturell und das ist schön und so weiter und das passt dann irgendwie zu der Erscheinung und irgendwie so.

00:10:26: Dabei ist es formal gesehen, könnte man ja sagen, eine gestörte Stimme oder wenn jemand so eine Raucherstimme oder so, die kann ja durchaus ästhetisch sein.

00:10:34: Das heißt, Schönheit einer Stimme und Gesundheit einer Stimme hängt nicht zwingend zusammen und ist dann noch hochgradig subjektiv, so wie man vor einem Bild steht und die eine Person findet das schön und die andere Person spricht es nicht an.

00:10:46: Jetzt

00:10:46: hatten Sie gerade auch schon das Thema, was eigentlich die Stimme ausmacht, körperlich, also anatomisch.

00:10:51: Und wir haben vorhin schon festgestellt, Stimmmänder und Stimmlippen wird oft in einen Topf geworfen, aber eigentlich sind es meistens eher die Stimmlippen, die gemeint sind als die Stimmbänder.

00:10:59: Was gehört an anatomisch alles dazu, was unsere Stimme dann am Ende?

00:11:03: Bildet, genau.

00:11:04: Also man denkt immer, die Stimme, der Kielkopf macht die Stimme und fertig.

00:11:07: Also das stimmt bis zu einem gewissen Punkt, das ist natürlich der Grundton sozusagen.

00:11:11: Also das erste Schallsignal wird im Kielkopf, wir nennen das den Primärschall.

00:11:15: Der wird im Kielkopf gebildet durch die Schwingung der Stimmlippeten.

00:11:19: Die Stimmbänder sind Teil der Stimmlippen mit dem Muskel und der Schleimhaut und da ist noch ein bisschen Fettgewebe drin und so weiter.

00:11:25: Das ist also so ein Konglomerat aus verschiedenen anatomischen Strukturen, die da sozusagen dann zusammenschwingen, die Stimmlippen.

00:11:33: Aber zur Stimme und gerade zur Individualität der Stimme gehört noch viel, viel mehr dazu.

00:11:37: Das ist der Resonanstrakt, also sprich alles, wo dann die Stimme sich entfalten kann, also sprich der Rachen, der Mundraum, auch die Nasenhöhle, aber auch nach unten werden Schallwellen gesendet, beziehungsweise werden reflektiert vom Mundraum vom Gaumen, von den Zähnen.

00:11:52: auch gehen zurück in den Brustraum rein und das nennen wir den Brustresonator.

00:11:56: Das heißt, wir haben auch Resonanten hier, man kennt das, wenn man spricht und mal die Hand dabei auf die Brust hält und man sagt man, dann merkt man, wie das richtig, wie das vibriert.

00:12:06: Kann man mal machen.

00:12:08: Und dann merkt man, ach so, die Vibration offensichtlich, man fühlt es wirklich, geht die Vibration auch nach unten.

00:12:14: Das heißt auch, das ist ein wichtiger Bestandteil unserer Resonanz und unserer Stimmbildung.

00:12:19: Wahnsinn.

00:12:20: Jetzt haben Sie ja auch gesagt, bei Ihnen ist das möglich, sehr hoch zu singen.

00:12:24: Aber was bestimmt das denn eigentlich, wie hoch jemand singen kann?

00:12:27: Es ist ja auch in einem Chor oder einen Chören generell, da gibt es die, die dann alt singen unter den Damen oder auch dann den Tenor.

00:12:33: Aber woran kann man das denn festmachen, wie hoch eine Stimme am Ende des Tages vielleicht wird auch, wenn man schon ein Kind ist?

00:12:39: Oder kann man das schon sehen?

00:12:40: Also, tatsächlich kann man es nicht zwingend von Kindern ableiten, wobei ich eine extrem hohe Kinderstimme hatte.

00:12:46: Also, unfassbar hoch, wirklich.

00:12:47: Also, es war quasi keine Grenze nach oben.

00:12:50: Also, König in der Nacht war überhaupt gar kein Thema aus dem Stand und so weiter und auch gerne eine Quinte da drüber.

00:12:56: Also, es war wirklich...

00:12:57: Wann haben Sie das gemanagt?

00:12:58: Haben Sie schon...

00:12:58: Nee, das war als Kind.

00:12:59: Also, das war dann irgendwie als acht, neunjähriger oder so, wo ich dann in so Musicalprojekten und dann war natürlich Einsingenübungen, wo es dann immer höher ging und so weiter.

00:13:08: Und irgendwann setzten dann... die Frauen aus und dann setzten die Sopranistinnen alle aus und ich quietschte da immer noch mit und es ging höher und der Co-Leiter machte weiter und ich kam noch irgendwie zehn Töne höher als alle anderen.

00:13:20: Von daher hatte ich eine extrem hohe Stimme und dann im Stimmbruch hat die sich sozusagen in zwei Stimmen geteilt und mit der einen spreche ich heute und mit der anderen singe ich auf den Bühnen.

00:13:31: Genau, das ist tatsächlich... Anomalie muss man sagen, also, dass man jetzt so eine Stimme hat.

00:13:36: Ich vergleich das immer gerne mit Leuten, die Ballett tanzen oder tanzen wollen.

00:13:41: Da wäre ich beispielsweise gänzlich unbegabt gewesen, weil ich kaum mit meinen Händen an meine Füße hinterher komme, wenn ich die Knie durchdrücke jedenfalls.

00:13:50: Das heißt, man braucht eine gewisse Grundvoraussetzung, natürlich eine Gelenkkigkeit in Anführungsstrichen, in dem Falle der Stimme beziehungsweise des Kehlkopfes, dass man bestimmte Spannungsverhältnisse herstellen kann.

00:14:00: Und das muss man erst mal können.

00:14:02: Das heißt, was man in der Regel nicht trainiert, ist der Tonumfang.

00:14:05: Natürlich wird in einem Gesangsstudium, kriegt man vielleicht noch mal eine Terze nach oben dazu oder eine Terze nach unten, aber so der Rohdiamant oder die, das ist schon da und man muss es dann nur ja schleifen.

00:14:18: im Grunde, ausgleichen die Lagen, jede Stimme hat Schwächen in bestimmten Bereichen und dann muss man sich auf diese konzentrieren und so.

00:14:25: Von daher ja.

00:14:26: Also so richtig, bei Kindern die Frage zu beantworten, kann man nicht vorher unbedingt sagen, wie so eine Stimme wird und genau das Potenzial ist aber dann in der Flexibilität, die man eigentlich mitbringt.

00:14:38: Jetzt bin ich ein bisschen neugierig.

00:14:39: Wie viel trainieren Sie am Tag Ihre Stimme?

00:14:42: Unterschiedlich nach dem, was ansteht, muss man tatsächlich sagen.

00:14:46: Also ich versuch... jeden Tag irgendwie wenigstens eine halbe Stunde oder eine Stunde, also einfach um die Muskulatur in Schuss zu halten, um die Flexibilität zu erhalten.

00:14:55: Aber es gibt natürlich Konzertphasen und Vorbereitungsphasen für diese Konzert- und Opernphasen.

00:15:01: die intensiver sind, wo ich dann auch mal drei, vier, fünf Stunden am Tag singe oder eben in Probenphasen selbst an Opernhäusern, hat man morgens vier Stunden, abends vier Stunden Proben, da singt man dann auch mal, oder steht zumindest acht Stunden auf der Bühne und ist jederzeit immer mal wieder, dann hat man zehn Minuten Pause, weil jemand anders eine Aree singt und dann ist man aber auch wieder dran und so weiter.

00:15:20: Das heißt, es ist jetzt, man muss die ganze Zeit ready to go sein.

00:15:23: Okay, das ist jetzt aber die Stelle, wo sich Zwangsläufig irgendwie die Frage aufträgt, hat ihr Tag mehr als vierundzwanzig Stunden?

00:15:30: ja nicht nur Opernsänger, sondern sie arbeiten hier ja tatsächlich auch noch als Oberarzt.

00:15:34: Wie geht das parallel?

00:15:35: Genau, also es ist natürlich in der Freizeit, findet das statt.

00:15:39: Das heißt, ich habe einen Proberaum, in den ich nach Dienstschluss sozusagen reingehe, mich da rein schließe sozusagen.

00:15:47: Das ist sehr vorteilhaft, weil ich auch Nachbarn habe und zu denen ein gutes Verhältnis habe und behalten möchte.

00:15:54: Deswegen versuche ich also nicht abends zuhause, als ich Problit tatsächlich nie, nie, nie abends zuhause oder überhaupt gündrig.

00:15:59: ich prob' ich nicht zu Hause, ich weiß genau, dass die mit der Müsli-Schale an der Decke hängen würden und versuchen würden das zu hören.

00:16:07: Und ich höre auch öfters mal auch Philipp, du kannst ruhig proben und mach doch mal, wir würden das gerne mal hören und so weiter.

00:16:12: Aber Proben ist nicht singen.

00:16:14: Also singen, singen für Menschen ist was völlig anderes als Stimmübungen machen.

00:16:18: Bei Stimmübungen geht's nicht darum, dass das schön klingt.

00:16:20: Und genau, aber das heißt, ich probe dann in der Regel abends in diesem Probenraum und gehe dann noch nach Hause für irgendwelche Sachen, die ich in Stille machen kann, irgendwelche Forschungsprojekte weitermachen und so weiter.

00:16:33: Von daher, es erfordert eine hohe Disziplin und eine hohe Struktur und durchaus auch mal eine Stunde weniger Schlaf oder zwei, dass man diese Sachen unterbringt und natürlich auch ein bisschen Arbeit am Wochenende, dass man diese zwei Leben unter einem Hut dann versammeln kann.

00:16:51: Lassen Sie uns über, es passt jetzt gar nicht an der Stelle, aber wir müssen ja auch über kranke Stimmen reden.

00:16:57: Was behandeln Sie, wenn Sie in der Klinik sind, was sehen Sie am häufigsten?

00:17:01: Ist so eine latente Heiserkeit, wie ich sie manchmal habe, ist das was Häufiges und was begegnet Ihnen noch?

00:17:07: Also tatsächlich sind solche Überlastungen sehr häufig.

00:17:11: Also es ist ja ein ganz hoher Anteil.

00:17:13: Unterschiedliche Studien sagen zwischen fünfzig bis siebzig Prozent der Arbeitskraft oder der arbeitenden Bevölkerung ist auf die Stimme als ihr primäres Arbeitsinstrument angewiesen.

00:17:25: Also alle Menschen, die wie wir täglich im Kontakt sind, jetzt sei es Pressestelle oder eben ich jetzt ärztlich oder vorhin habe ich noch eine Vorlesung gehalten.

00:17:35: Da muss man die ganze Zeit sprechen.

00:17:37: Psychologin, Psychologen, Menschen, die irgendwie Priesterinnen und Priester oder Pfarrerinnen sind, Leute, die singen natürlich Lehrerinnen, Lehrer, Kita und so weiter.

00:17:48: Menschen, die was verkaufen in Colesland.

00:17:49: Also sind alles Berufe.

00:17:51: Wenn man darüber nachdenkt, sind ja wirklich fast alle irgendwie auf die Stimme angewiesen.

00:17:55: Und wenn nicht da, dann mindestens in der Teilhabe im Alltag.

00:17:59: dass man natürlich mit Freunden sprechen will, mit seiner Familie, mit seiner Katze sprechen will, möchte man nicht stockheiser sein und Halsschmerzen dabei haben.

00:18:07: Also gibt es ja auch, dass Leute eher zurückgezogen leben und dann aber selbst diese Leute reden und haben Reden als ein Faktor für Lebensqualität und Teilhabe dann doch irgendwie mit dabei.

00:18:21: Und deswegen ist.

00:18:22: Stimmüberlastung ist tatsächlich was ganz häufig ist, eben aus diesen Berufsfeldern kommend und das was wir auch am häufigsten sehen.

00:18:28: Aber wir sehen natürlich auch viele organische Stimmstörungen.

00:18:31: Bei uns bündelt sich das natürlich auch, weil wir natürlich... aus ganz Deutschland die Fälle zugeschickt bekommen.

00:18:36: Wir sind jetzt eine hochspezialisierte Klinik, die wirklich komplexe auch Eingriffe anbietet, die nicht an vielen Orten in Deutschland durchgeführt werden.

00:18:45: Und da ist es natürlich so, dass sich das natürlich rumspricht und wir Patientinnen und Patienten aus München, aus Hamburg, aus sonst wo, auch aus dem Ausland teilweise zugeschickt bekommen für verschiedene Operationen, sei es Kleinigkeiten in Anführungsstrichen, wie jetzt beispielsweise ein Pullüb der Stimmlippen, aber eben auch komplexere Sachen wie Lähmungen.

00:19:03: aber auch Transitionen der Stimme, also wo Transpersonen die Stimme angleichen wollen, gerade wenn es um man zu Frau Transidentität geht, ist ja die Stimme auch was, was Identitätsstiftend ist und was, was unsere geschlechtliche Identität definiert und kann dann ganz, ganz hohen Leidensdruck erzeugen.

00:19:23: Und da auch da können wir helfen, sowohl stimmt therapeutisch, also konservativ, aber auch operativ.

00:19:28: Jetzt würde ich ja denken, dass so die heißere Stimme, weswegen Anja mal in der Klinik war, zu den harmloseren Sachen gehört.

00:19:35: Woran merkt man denn selbst vielleicht?

00:19:37: das, was ich habe, ist jetzt eher Richtung harmlos und da kann ich vielleicht noch selber ein bisschen was machen oder geht dann doch mal vielleicht nachfragen oder was sind so Wahnsignale bei der Stimme, wo man doch mal hellhöriger, wortwörtlich werden sollte?

00:19:48: Also die Faustregel, die wir immer versuchen zu vermitteln, jede Heiserkeit, die länger als sechs Wochen besteht, muss eigentlich... im Grunde funiatrisch abgeklärt werden.

00:19:57: Also das ist zumindest die Empfehlung.

00:19:59: Als Fachbereich für Stimme ist man natürlich ganz gut dann an der Stelle aufgehoben, weil die Diagnostik doch sehr umfangreich und differenzierter ist, als das auch beispielsweise in HNO-Kliniken oder Praxen möglich ist.

00:20:12: Die haben ja einen anderen Fokus und haben natürlich ganz andere Sachen zu tun mit Krebserkrankungen.

00:20:16: Die haben noch die Nebenhöhlen, die Ohren, Nasenoperation und so weiter, Beicheldrüsen.

00:20:22: Da sind natürlich noch ganz große andere Fälle.

00:20:24: um die, die sich kümmern, das ist nur verständlich, dass dort nicht die Kapazität ist, sich so differenziert, um diese Funktion der Stimme zu kümmern.

00:20:32: Und wir haben eben da ein hochspezialisiertes Team von Logopädinnen, die sowohl therapeutisch ausgebildet sind, aber auch diagnostisch hoch ausgebildet sind.

00:20:41: Wir haben eine Psychologin und andere Therapeuten, die da auch helfen können, da ja Stimme auch oft was mit der Psyche zu tun haben kann, Stimme und Stimmung.

00:20:49: Da hören wir es ja schon in der Sprache, dass das den Weg zueinander mehr.

00:20:53: hat es die Sprache oder die Stimme verschlagen, wenn Leute, also die Psyche hatten ganz, ganz hohen Einfluss auch auf die Stimme.

00:20:59: Deswegen braucht es auch einfach die Zeit, da drauf einzugehen und deswegen Heiserkeit.

00:21:06: ab sechs Wochen sollte man mal nachschauen.

00:21:08: Wo denn da der Hund begraben liegt?

00:21:10: Können wir noch mal differenzieren, wann geht's denn eigentlich zur Logopäden oder zum Logopäden?

00:21:15: Wann kommt die Psychologin möglicherweise dazu?

00:21:18: Und wann sagt man, so hier muss was operiert werden?

00:21:20: Operieren würde man ja erstmal nur organisch überfunden.

00:21:23: Also wenn man jetzt nicht sieht, also beispielsweise bei so einer Stimmüberlastung, da sehen die Stimmlippen ja erstmal ganz normal aus.

00:21:29: Da ist es dann ziemlich offensichtlich, dass man damit eine Operation nicht weit kommt.

00:21:33: Es gibt aber subtilere Sachen, die man nicht auf den ersten Blick sieht.

00:21:36: Zum Beispiel, wenn Menschen älter werden und die Muskel Abbauts ein bisschen und dann werden die Stimmlippen schlanker so wie wir Falten im Gesicht kriegen.

00:21:44: kommen dann auch irgendwann Falten in Anführungsstrichen der Stimmlippen bzw.

00:21:48: das baut es ein bisschen ab und wir haben die sogenannte Altersstimme, eine Presbyphonie heißt das.

00:21:53: Und das sind dann diese etwas brüchigen Stimmen bei Profisängern.

00:21:56: Merkt man es daran, dass die Spannung, dann kriegen die so ein Vibrato, was sehr groß wird, die Tonsicherheit geht runter, dass die Spannung nicht mehr gehalten werden kann.

00:22:04: Gerade bei hohen Stimmen fällt das früher auf als bei tiefen Stimmen natürlich.

00:22:08: Und das sind Sachen, wo dann so eine Grenze entsteht.

00:22:11: Wo dann die Grenze entsteht, so kann man das noch können.

00:22:13: durch Training aufbauen usw.

00:22:16: oder auch Stimmhygiene, da haben wir dann natürlich auch so Beratungsprogramme usw.

00:22:20: oder muss man da vielleicht sogar die Stimme unterstützen, dass man das, was dann Muskulatur abgebaut wird, durch bestimmte, ja ich nenne es jetzt mal Filler, oder dass man da eigenes Körper, eigenes Fett einspritzt, beispielsweise, dass man das so ein bisschen unterfüttert und da wieder was herstellt.

00:22:33: Und bei größeren organischen Befunden ist es sowieso relativ offensichtlich.

00:22:37: dann, dass natürlich, ich weiß, wenn jetzt eine Stimmlippe wirklich, wenn die gelähmt ist beispielsweise und auch schon länger als ein Jahr gelähmt ist und man weiß, das wird sich nicht mehr erholen, dann sind da gewisse Grenzen erreicht.

00:22:50: oder bei spastischen Erkrankungen, die einfach neurologisch bedingt sind, da können wir gute symptomatische Therapien anbieten durch Einspritzung von Medikamenten, aber da ist auch mit Stimmtherapie eben nichts mehr zu erreichen.

00:23:02: Das heißt, da muss man sehr differenziert schauen, was ist die Ursache und Aber die Operation sollte natürlich immer hinten in der Reihenfolge stehen und wir versuchen grundsätzlich die konservativen Möglichkeiten auszuschöpfen.

00:23:14: vorher.

00:23:15: Hätte ich ja schon fast paranoid, dass die Stimme irgendwann nachlässt, wenn sie älter wird.

00:23:19: Kann ich da was tun?

00:23:20: Stichwort Prävention um meine Stimme so lange wie möglich.

00:23:23: Jung und geschmeidig zu halten, da hielt man Anführungszeichen.

00:23:26: Also das Schöne ist, dass die Stimme sich ziemlich gut erholt von vielen Dingen.

00:23:29: Also das heißt, wenn man jetzt mal irgendwie die Stimme überlastet hat oder so, kann man in jungen Jahren, in denen wir uns ja befinden, durchaus noch es schaffen, dass die Stimme sich erholt.

00:23:38: Aber man sollte natürlich schon, wenn man lange viel Freude an der Stimme haben will, sollte man natürlich schauen, dass man sie auch pflegt.

00:23:45: So wie man seine Haut pflegt oder wie man andere Dinge, seine körperliche Fitness beispielsweise pflegt.

00:23:52: Es ist ja ein System von Schleimhaut auf der einen Seite, die flexibel und geschmeidig sein muss, damit sie gut schließt und gut schwingen kann.

00:24:00: Und eine Muskulatur, die nicht nur die Kehlkoff-Innenmuskulatur ist, sondern eben auch die Kehlkoff-Muskulatur außen, also die mit dem Hals verbunden ist, die den Kehlkoff in seiner Höhe und Tiefe sozusagen positioniert, dass man diese Muskulatur gut entspannt und pflegt.

00:24:16: Solche Sachen wie weiß ich nicht, Dampfbader beispielsweise, also Inhalationen mit Dampf, also gerade nach einem anstrengenden Tag mit der Stimme kann ich das immer nur wärmstens im wahrsten Sinne des Wortes empfehlen.

00:24:29: Das mache ich selbst auch, weil ich dann merke so, oh, das war aber heute hier ein bisschen heftig alles, dass ich mir wirklich einfach den klassischen Kochtopf mit Wasser und ein bisschen Salz rein so, wie so Nudelwasser ungefähr und dann einfach mit dem Handtuch da drüber, dann klappe ich mir die Tagesschau dazu auf und gucke die und inhaliere dann diese zehn, fünfzehn Minuten die Tagesschau, dann habe ich auch eine gute Zeit und danach einfach nicht mehr so viel reden, sondern lieber ein Buch lesen oder irgendwas anderes machen, was so ein bisschen die Stimme dann auch entspannt.

00:24:57: All das sind Sachen, die da für helfen, am nächsten Tag wieder regeneriert zu sein und auch langfristig die Stimme gut erhalten zu können.

00:25:04: Also Kochsalzlösung, gibt es da sonstige Zusätze, Kamille oder irgendwas, was man nehmen soll?

00:25:08: Also Kamille und Saal bei und solche Sachen haben ja dann einen Antiflogistischen.

00:25:15: antientzündlichen Einfluss auch durchaus.

00:25:18: Das heißt, das kann so ein bisschen lindern und beruhigend wirken.

00:25:21: Aber da gibt es jetzt keine großen Studien zu.

00:25:24: Also da kann man jetzt nicht sagen, das ist Wissenschaft oder so, sondern das ist eher so Erfahrung.

00:25:29: Und wovon ich tendenziell abrate, sind so ätherische Öle, die so ein bisschen schärfer sind oder sowas, Eukalyptis und solche Sachen, die eher die Stimme tatsächlich austrocknen.

00:25:39: Also das ist eher trocknen für die Schleimhaut und auch eher reizend unter Umständen.

00:25:43: Das kann man mal machen.

00:25:44: in so einem akuten Infekt, wenn man eigentlich, da geht's dann aber nicht um Stimme, sondern da geht's darum, dass man den Verursachern, den Bakterien oder Viren so ein bisschen Stress machen will durch die Erhöhung der Temperatur, dass man so ein lokales Fieber sozusagen erzeugt und damit quasi den Heilungsprozess so ein bisschen ankurbelt.

00:26:01: Also das muss man so ein bisschen situationsbedingt entscheiden, aber an sich macht man mit Kamille, Salz und solchen Dingen, also den weichen, gemütlichen Sachen nichts falsch.

00:26:10: Ich

00:26:11: sag jetzt hier nicht den Markennamen, ob.

00:26:12: es gibt so kleine Lutschpastel.

00:26:13: Da würde ich mal sagen, da habe ich auch tagend einen Zoom von, fünf, sechs, sieben, auf jeden Fall.

00:26:19: Jeden Tag.

00:26:19: Ja.

00:26:21: Anja, das treffe ich schon mal.

00:26:24: Genau.

00:26:25: Lutsch, pass auf.

00:26:29: Ja, genau.

00:26:30: Da kommt die psychologische Komponente nämlich ins Spiel, ne?

00:26:33: Ich bilde mir das ein, also schmeiß ich irgendwas nach.

00:26:36: Da ist schon was dran.

00:26:38: Also gegen

00:26:39: Heiserkeit.

00:26:40: Und ich bilde mir ein, dass es danach wieder besser klingt.

00:26:43: Okay, ich merke gerade... Ich

00:26:44: wüsste dann immer an den schönen Disney-Filmen-Dumbo-Denken, der nur fliegen konnte, wenn er die Feder von dem Raben vorne im Rüssel hängen hatte.

00:26:50: Und dann... Und das... Na klar, dass... Gerade wenn man mal irgendwann in ein Fehltritt oder in so eine Schwierigkeit, in so einer Problemlage geraten ist, hat man natürlich immer Angst.

00:27:05: dass man da wieder hinkommt.

00:27:06: Und gerade wenn man beruflich oder einfach auch privat oder sonst wieder von sehr abhängig ist, hat man natürlich furcht davor, wieder in diese Sackgasse zu geraten und versucht sich irgendwie zu schützen und merkt dann, welche Dinge einem gut tun.

00:27:20: Ich glaube jetzt nicht, dass man unbedingt jeden Tag sechs Lutschbasteln brauche, sondern dass da natürlich auch eine gewisse Komponente ist, die einfach dann ja was beruhigendes hat, wo man, ich tue jetzt was für meine Stimme, aber das ist ja ein wichtiger Punkt, dass man einfach sich diese Zeit nimmt, diese Pastille und dann so ein bisschen bewusst sein auf dieses Lutschen und diese Entspannung sozusagen zu legen.

00:27:41: Das beruhigt ja schon wieder den Kopf.

00:27:43: Und auch der Kopf macht ja Stress.

00:27:45: Stress führt zu Anspannung von Muskulatur.

00:27:47: Das ist ja jetzt, da muss man nicht Medizin für studiert haben.

00:27:50: Das führt zu einer Anspannung natürlich auch der Muskulatur, die für die Stimme zuständig ist.

00:27:54: Und wenn man dann sprechen muss, ist es klar, dass die Stimme tendenziell eher verspannt.

00:27:58: Das heißt, wenn man sich da mit solchen Maßnahmen, das ist ja nichts Schädliches, sei es... Lutschpastille.

00:28:04: Auf dem Bauder.

00:28:06: Naja, aber andere Leute trinken dann, die haben immer ihre Tasse Tee da stehen oder so.

00:28:10: Und das ist ja, das ist absolut nachvollziehbar und das ist auch total in Ordnung.

00:28:14: Da muss man für sich so ein bisschen die individuellen Sachen finden und man kann ja mal die Lutschpastille durch eine Tasse Tee ersetzen und so.

00:28:21: Da muss man vielleicht einmal mehr zum Donat.

00:28:23: Das hat man ja wieder Zeit.

00:28:24: in Ballon, aber auch auf der Lüte kann man ja schweigen oder eine Stimmübung machen.

00:28:29: Ja, jetzt

00:28:29: habe ich Bilder im Kopf.

00:28:30: Ich werde also aufhören oder zumindest drüber nachdenken.

00:28:33: aufzuhören, ob ich den Hersteller weiter wirtschaftlich gestützen muss.

00:28:36: Die freuen sich bestimmt.

00:28:37: Was bestimmt aber nicht gut ist, was ich nämlich mal mache, ist Reusband.

00:28:40: Ich muss mich ganz oft mal, gerade wenn ich so abends zu Hause bin, habe ich das Gefühl, das ist fast schon wie so ein Tick.

00:28:44: Ich habe aber auch eine Allergie gegen Hausstaubmilben und ich glaube, dass es kommt alles zusammen.

00:28:49: Aber das, das habe ich mal gehört, ist glaube ich fast das Schlimmste, was man machen kann, um seiner Stimme.

00:28:54: Was Gutes zu tun?

00:28:55: Also es gibt ja Reusband und Reusband.

00:28:57: Also man kann ja rumrödel und sich wirklich da einen zusammenpressen oder man kann so ein vorsichtigiges... Ein zartes Reusband, ein vornehmendes Reusband schadet der Stimme zum Beispiel praktisch nicht.

00:29:11: Also, dass man wirklich vorsichtig, aber grundsätzlich sagt man bei uns, ein statt eines Reusbands lieber einen Schluck trinken können.

00:29:19: Das bewirkt häufig schon das Gleiche, dass man einmal schluckt und das so ein bisschen befeuchtet, da die Bereiche das Schlucken entspannt auch tatsächlich oder ein bisschen summen, einfach mal so ein... Statt einem Rollspern, das sind Sachen, die durchaus da diesen Reiz weg.

00:29:36: Und dass man das abends hat, spricht ja schon wieder dafür, dass man die Stimme doch tagsüber vielleicht ein bisschen viel belastet.

00:29:41: Was ja wieder dafür sprechen würde, dass nicht vielleicht doch mal der Griff zum Töpfchen mit Salzwasser und Handtuch lohnen könnte.

00:29:47: Das heute direkt mal.

00:29:49: Nach der Aufnahme.

00:29:50: Nicht

00:29:50: nur ist.

00:29:51: Okay.

00:29:51: Jetzt haben wir schon ein bisschen gesprochen über Dinge, die potenziell helfen können und Dinge, die schaden können.

00:29:57: Gibt's denn da noch mehr?

00:29:58: Also was zum Beispiel soll ich trinken?

00:30:00: Soll ich jetzt nur Wasser trinken?

00:30:02: Ist das das Beste für die Stimme?

00:30:03: Gibt es Sachen, die möglicherweise nicht so gut sind, wenn ich gleich so einen Sprecheinsatz habe?

00:30:08: Schnaps.

00:30:11: Also, man soll natürlich möglichst scharfe Dinge vermeiden.

00:30:16: Also sei es jetzt wirklich scharf ein Alkohol so und grundsätzlich Alkohol trocknet die Stimme aus.

00:30:22: Kaffee hat auch die Tendenz, die Stimme auszutrocknen und vor allen Dingen auch die Spannungsverhältnisse zu verändern.

00:30:28: Aber das ist super individuell tatsächlich.

00:30:30: Es gibt Leute, die sagen, ich kann keinen Kaffee trinken, bevor ich auf die Bühne gehe.

00:30:35: Ich habe die Tendenz eine Stunde vor einem Auftritt, einen Espresso zu trinken.

00:30:40: dass genau in so eine Spannung bringt, dass das gut ist für mich und meine Stimme.

00:30:44: Und das geht über Schokolade weiter, dass Leute sagen, Nüsse geht auf keinen Fall Schokolade, das schleimt so sehr, dann kann ich nicht singen.

00:30:51: Andere Leute sitzen da und puttern eine Tafel Schokolade vor jedem Konzert.

00:30:55: Und deswegen sage ich da immer, weil das ist natürlich auch was ich unterrichte, ja auch an Musikhochschulen, an verschiedenen, wo ich häufig von jungen Sängern und Sängern gefragt werde.

00:31:04: Wie genau betreibe ich jetzt meine individuelle Stimmhygiene?

00:31:08: Und da ist schon der Punkt mit dem individuell, dass man, das ist einfach eine gewisse Berufserfahrung, nicht nur beim Singen, sondern eben auch in Sprechberufen braucht.

00:31:16: Was tut mir gut?

00:31:17: Was kann ich gut vertragen?

00:31:18: Was vertrag ich nicht so gut?

00:31:20: Aber genau beim Trinken ist es... Die warme Dinge sind erst mal gut, dass die Muskulatur sich entspannt.

00:31:26: Grundsätzlich sind sie nicht sehr warme, aber schöne warme Sachen sind besser als kalte Sachen und eben beruhigende, lindende Sachen.

00:31:33: Und Wasser ist natürlich quasi neutral.

00:31:37: Da macht man erst mal nichts mit falsch.

00:31:39: Aber so ein Tee oder so Kräuter, Tee, Kamel, Tee und solche Sachen oder auch ein schwarzer Tee, das ist jetzt kein Problem.

00:31:46: Das ist durchaus was, was der Stimme alleine schon durch die Wärme und den Dampf gut tut.

00:31:50: Da ist tatsächlich dieses Phänomen des Tees.

00:31:54: Das ist ja so ein bisschen auch so, ja, das ist alles so labarabar, Küchenmedizin und so weiter.

00:31:58: Das stimmt, aber es hat sich durchgesetzt, weil man ja häufig einfach unter dieser Tasse hängt und die so am Mund hat und so da schlürft, weil es einfach zu heiß ist am Anfang.

00:32:08: Und in dieser Zeit, wo man schlürft oder diese Tasse quasi am Kinn hängen hat, weil man sich die so vorhält.

00:32:14: inhaliert man die ganze Zeit diesen warmen Dampf vom Tee.

00:32:17: Und das ist wieder genau das Gleiche wie abends das mit dem Topf.

00:32:20: Und daher ist tatsächlich der Tee nochmal zusätzlich gut, weil man einfach in den Atemwegen dann auch noch mal diese Lösung von Schleim, von muskulären Spannungen und so weiter erreicht.

00:32:30: Ja,

00:32:30: was ja mega interessant ist, man kann bei ihnen die Rollen überhaupt nicht mehr trennen.

00:32:34: Es gibt immer den Arzt, der mit mir spricht, den Foniator.

00:32:37: Und auf der anderen Seite haben sie sehr häufig natürlich auch diese Abwanderung in den Bereich Gesang.

00:32:43: Das führt mich dazu, dass sie natürlich auch, und das ist gar nicht so häufig in Deutschland oder zumindest auch nicht in Nordrhein-Westfalen, dass sie eben auch Sängerin und Sänger aktiv behandeln und beraten.

00:32:55: Sie haben die Sängersprechstunde.

00:32:57: Genau, wir haben die Musiker und Musikerinnenambulanz bei uns in der Klinik für Phoniatrie und Pet-Ordiologie, wo die auch als erste Ambulanz ihrer Art in Deutschland, glaube ich so.

00:33:04: Ich bin also mindestens in eurer Weise, ich glaube sogar in Deutschland, gegründet wurde vor dem Freiburger Musikermedizinischen Institut, was ja so ein ganz berühmtes Institut beispielsweise ist, oder auch in Hannover gibt es eine ganz tolle Institution.

00:33:16: Und das ist tatsächlich sehr, sehr hilfreich, wenn man die Menschen sozusagen von zwei Richtungen beraten kann und auch tatsächlich in beiden Bereichen.

00:33:27: Autorität ist ein blödes Wort, aber eine Erfahrung hat einfach, dass man immer die eine oder die andere Brille aufsetzen kann und sagen kann, liebe Frau X, Y oder Herr X, Y, ich weiß genau, was sie gerade durchmachen, weil ich habe auch schon mal Heise auf der Bühne gestanden.

00:33:41: Ich weiß genau, wie der Druck an Theatern in Konzertphasen und so weiter, wie dieser leistet, weil ich war auch mal drei Jahre nur frei beruflicher Sänger, also nicht nur im Sinne von wenig, sondern nur im Sinne von halt nicht Arzt, sondern also war abhängig sozusagen von einem frei beruflichen Ein- kommen, sozusagen, weil ich es gewählt habe, so wie andere Leute das ja auch wählen und kennen aber dann auch den Druck, dann eben abliefern zu müssen.

00:34:05: Und wo man dann sagt, ja, wenn ich diese Premiere jetzt absage, dann ist das sozusagen die Haupteinnahme für diesen Monat und die Miete kommt und so weiter.

00:34:12: Das heißt, das heißt, dieser psychische Druck, der da entsteht, der ist ja nicht gesund für die Stimme, aber man muss irgendwie den Ausbalancieren, damit sich das eben nicht auf die Stimme niederschlägt und da beraten zu können oder auch in Literatur mit den Reihen zu gehen.

00:34:26: dass man den Stimmen hört und sagen kann, sie singen, aber ihre Stimme ist eher in dem und dem Bereich in der der Epoche sozusagen verortet vom Klang her.

00:34:35: Warum singen Sie denn jetzt Wagner?

00:34:37: Das ist viel zu schweres Repertoire für Sie.

00:34:39: Sie haben nicht so eine wuchtige Stimme.

00:34:42: Damit verletzen Sie sich.

00:34:43: Das ist so, als würde man, weiß ich nicht, Leistungssportler sein.

00:34:47: Und würde jetzt, ja, aber jetzt ist mein Auftrag heute mal hier Schwerstgewichte heben.

00:34:51: Ja, aber das ist, Sie sind Leichtathlet.

00:34:53: Nicht Gewichte stemmen.

00:34:54: Also Sportler ist nicht gleich Sportler und Sänger ist nicht gleich Sänger.

00:34:58: Deswegen... muss man einfach schauen, wo kann man gute Leistungen bringen und auch die Stimme erhalten, langfristige berufliche Gesundheit schaffen?

00:35:07: und wo überfordern sich Leute, weil sie glauben, das ist jetzt aber der Auftrag, den ich bekommen habe, ich muss das jetzt bedienen und verletzen sich unter Umständen damit, also tatsächlich verletzen und kompromittieren damit ihre eigene Karriere aus der Angst heraus, kein Geld zu verdienen.

00:35:22: Das ist eine Gratwanderung, weil man natürlich auch nicht immer in der Situation ist, sich die Jobs gerade in der Kultur auszusuchen.

00:35:29: Aber da muss man eben einen guten Mittelweg finden.

00:35:31: Und da beraten zu können, aus beiden Perspektiven ist natürlich extrem hilfreich.

00:35:35: Wann haben Sie gemerkt, dass Sie diese beiden Perspektiven in Ihrem Leben haben wollen, wenn Sie auf Ihren noch junges Leben zurückgucken?

00:35:41: Wann war das?

00:35:42: Anfang des Medizinstudiums tatsächlich.

00:35:44: Also ich wusste immer, dass ich hoch singen kann.

00:35:47: Das war, das wie gesagt, das war einfach da.

00:35:50: Dachte aber, das macht man halt nicht mehr.

00:35:51: Wenn man durch den Stimmbruch war, dann sozusagen, das gehört sich nicht so in einem Höchstbrichen, dann spricht man halt mit seiner tieferen Stimme und so.

00:36:00: Und die andere Stimme lässt man dann so an der Seite liegen, weil man hat ja nun die männliche Stimme irgendwie mal bekommen.

00:36:05: Und dann war das immer so wie so ein Party Gag eigentlich so, dass man mal hier das exultate Jubilat von Mozart.

00:36:11: hat irgendwie angetüht hat in der Distille.

00:36:15: Nachts um zwei sinkt, so ungefähr.

00:36:18: Das war dann so im Studium.

00:36:20: Und dann tatsächlich hat dann das ein Coreleiter gehört und hat gesagt, warte mal, das ist nicht normal, dass man das kann in dem Alter noch.

00:36:28: Und das solltest du mal irgendwie dir raten.

00:36:31: Und dann bin ich tatsächlich an die Kölner Musikhochschule dazu und dann Professor gegangen, der gesagt hat, das ist außergewöhnlich.

00:36:37: Das solltest du ausbilden.

00:36:39: Aber wo du den Medizinstudienplatz jetzt schon hast, den würde ich nicht hinschmeißen, weil you never know what's coming.

00:36:45: Das heißt, mach das mal weiter, so lange du kannst, zweigleisig.

00:36:49: Und dann hieß es eigentlich zwei Jahre später, jedes Semester, dieses Jahr wirst du dich entscheiden müssen, diesen Spagat, das kannst du nicht aufrecht erhalten.

00:36:57: Ja, und jetzt sind Verhalts so ungefähr zwanzig Jahre später.

00:37:00: Und ich hab mich bis heute nicht entschieden.

00:37:03: Und profitiere.

00:37:04: Naja, und ich profitiere sogar.

00:37:06: Also die Bereiche befruchten sich wahnsinnig, muss man sagen.

00:37:10: Also es ist natürlich, also gerade in dieser Sprechstunde für nicht nur Sängerin und Sänger, sondern auch, dass man Stimmübungen für Nicht-Profis machen kann und so weiter, dass man einfach versteht, wie eine Störung.

00:37:21: ist, welche Muskeln sind da verspannt, weil ich höre eine Sprechstimme oder ich höre zwei Töne Gesang und weiß genau, wo die Anspannung ist oder welcher Teil des Vokaltraktes da irgendwie und weiß genau, welche Übungen man machen kann, um das jetzt so extrem rauszuarbeiten, dass selbst jemand, der völlig unmusikalisch ist, das fühlen kann.

00:37:40: Und das ist ein riesiger Vorteil in stimmtherapeutischer Arbeit, die wir natürlich auch teilweise machen bei uns in der Situation, in der Klinik und aber auch auf der Bühne.

00:37:50: Es ist.

00:37:50: natürlich eigentlich in jeder Produktion, in der ich bisher war, war auch der Arzt gefragt, sei es, dass irgendwie jemand im Publikum zusammengebrochen ist, ist ein Arzt an Bord, genau, wo ich dann im Barockkostüm schon reanimieren gegangen bin, kein Witz, und von der Pühne gesprungen bin und aber auch Situationen, wo einfach im Cast jemand krank wird und so weiter oder ich selbst krank wurde, wo dann doch wieder einfach dann sei es nur Gespräch.

00:38:21: Aber natürlich auch medizinische, tatsächliche Untersuchungen und Verschreibung von Medikamenten.

00:38:26: Einfach kurze Wege, wo man Menschen dann helfen kann.

00:38:29: Auch da ist es ein totaler Vorteil.

00:38:30: und auch Stimmtechnik wirklich zu durchdringen.

00:38:33: Also die Stimmphysiologie so tief verstanden zu haben, ist ja ungewöhnlich für ein Sänger oder eine Sängerin, also dass man irgendwie weiß, da sind diese Stimmlippen und dann macht man den Mund auf und dann geht es los und so.

00:38:45: Und dann hat man seine technischen Sachen und so, aber wirklich so in Detail zu verstehen, wie genau kann eine Stimme auch aus dem Dritt geraten, was kann das sein und wie kann man das auch wieder einfangen, wo dann ja auch viele Sängerin und Sänger zu uns kommen, dass man diese Fragen schon selbst verantworten kann und sich dadurch auch selbst schützen kann, ist natürlich ein großer Vorteil.

00:39:04: Jetzt ist es ja gar nicht so gewöhnlich, dass vielleicht man auch klassische Musik mag.

00:39:09: Wie sind Sie denn dahin gekommen, dass das auch der Weg ist, den Sie gegangen sind, lag das jetzt nur daran, dass die Stimme eben so hoch war und das natürlich im klassischen Segment eher da vielleicht Raum findet, weil es da schon so drauf ausgelegt ist, dass es da verschiedene Tonalitäten-Ebenen gibt.

00:39:22: Oder war das schon immer so generell auch ein Interesse, was man persönlich hatte an Klassik und klassischer Musik?

00:39:27: Also ich mochte klassische Musik und mit tatsächlich vor allem über, über das Klavier spielen, an die klassische Musik gekommen, dass so fing das Ganze irgendwie an.

00:39:34: Meine Tante Kete, als ich drei war und war auf dem Schoß saun, sieht mir den Floweizer vor, spielt das kein Witz.

00:39:42: Und ich war nicht verliebt bei den Floweizer und Tante Kete natürlich und Tante Kete heiraten wollte.

00:39:47: Und die hat mir dann ihr Klavier vererbt.

00:39:50: Und so fing das alles irgendwie an.

00:39:51: Und ich habe meinen Eltern mit drei gesagt, ich will Musiker werden, ich will Klavier spielen lernen.

00:39:57: Und meine Mutter erinnert sich gerne an die Phasen, wo ich es dann so mit einem Finger drücke und dann gesagt habe, Mama, wann kann ich endlich mit zehn Fingern spielen und wann komme ich mit den Füßen an die Pedale dran.

00:40:09: Und von daher fing das an und dann ging es da in eine klassische Richtung mit so Bach-Preludien und so weiter, die kleinen Schumansachen für Kinder.

00:40:19: Und was man dann so hat, das war so der Einstieg in die klassische Musik, natürlich auch über den Musikunterricht, dass man dann mit weiß nicht, Peter und der Wolf und so.

00:40:28: Das sind natürlich so diese Kinder-Klassik-Haus der klassischen Musik.

00:40:32: Und da habe ich immer Begeisterung für gehabt, aber ich hatte natürlich auch eine Begeisterung für Popmusik und im Gesangensbereich ging es dann tatsächlich eher In Pop-Bereich, wo ich dann irgendwie an Jazz Freude gefunden habe, hab dann auch Saxophon gespielt.

00:40:47: Und bin ganz, ganz spät erst zum Singen gekommen und wollte nie, nie öffentlich singen.

00:40:52: Und wurde von einer sehr klugen Gesangslehrerin damals quasi ausgetrickst, die als meine Schwester bei ihr aufhörte, gesagt hat.

00:40:59: Und ich hab da immer die Gesangsklasse mit dem Klavier begleitet, gesagt hat Philipp, ich weiß, dass du nicht singen willst, aber du musst mir drei Stunden geben, wenn deine Schwester hier aufhört.

00:41:07: Ich hab eine Warteliste bis zum Fuß wurden.

00:41:09: diesen Platz jetzt neben drei Stunden lang und dann darfst du aufhören.

00:41:13: Aber drei Stunden musst du mir die Chance geben, dich zu begeistern.

00:41:17: Und hat scheinbar funktioniert.

00:41:20: gesagt ja ich habe gesagt ich will aber nicht singen und so weiter.

00:41:23: dann habe ich diese drei stunden gemacht.

00:41:25: und dann hat sie tatsächlich leute angesprochen die dann mal bitte um so und so viel uhr klopfen und rein kommen sollten.

00:41:32: und da hat sie dann das so gedreht dass ich zu der zeit was gesungen habe die dann reinkam und gesagt wer singt denn hier?

00:41:37: das ist linke aber tief mir jetzt mal reinsetzen und zuhören.

00:41:40: und ich war so weiter und dann gab es die ersten.

00:41:43: das positive feedback ist ganz ganz wichtig um erstmal diese diese völlige hemmung.

00:41:48: ich habe gesagt ich werde niemals vorleuten singen.

00:41:50: Und dann auch kommt Philipp jetzt.

00:41:51: Hast du es doch eh schon halb gesungen?

00:41:53: Die haben es doch schon durch die Tür gehört.

00:41:54: Jetzt mach doch mal und zu Hause würdest du es doch auch irgendwie vorsingen und so.

00:41:57: Dann na gut, dann gut.

00:41:58: Und dann habe ich mich erst einmal hinterm Klavier versteckt und mich selbst begleitet mit so elten John-Songs und Joshua Caddison, Lionel Richie, diese ganzen Singer-Songwriter-Sachen sozusagen gemacht.

00:42:08: Und diese Lehrerin hat mich auf die Bühne gesetzt, hinterm Klavier versteckt, habe ich dann vor mich hin gesungen und gespielt und hat von Mal zu Mal das Klavier immer ein Stückchen weit gedreht, bis ich vorne saß.

00:42:20: Und das hat tatsächlich das Eis zwischen mir und der Bühne über die Jahre dann gebrochen und dann ging es irgendwann in den klassischen Bereich rein und dann eben mit der Entdeckung dieses Phänomien in Anführungsstrichen dieser extrem hohen Stimme.

00:42:33: Ja, ist das dann so ein bisschen wie die Jungfrau zum Kinder gewesen?

00:42:36: Absolut.

00:42:37: Ich glaube nicht, dass uns jemand so aus seinem Privatbereich schon mal was erzählt hat hier.

00:42:41: Richtig,

00:42:41: super.

00:42:41: Ja, mega.

00:42:42: Also auch vor allem alles super spannend.

00:42:44: Also ich finde, das ist ja eine wirklich coole Geschichte zu erzählen, wie man zu dem gekommen ist, was man ist.

00:42:48: Sowohl finde ich aus dem medizinischen Bereich, als auch aus der, ich sage es mal privat, obwohl das andere ja auch beruflich ist.

00:42:53: Und

00:42:54: dann ist es doch total logisch, dass sich nicht kniecherock geworden wird.

00:42:58: Ja.

00:42:59: Oder so.

00:43:01: Man kann ja wirklich sagen, dass man in dem Bereich was davon hat.

00:43:04: Also ich gehe auf jeden Fall heute nach Hause und werde dann mit heißem Wasser dampfen, mir erstmal die Entspannung holen und dann noch ein bisschen singen.

00:43:11: Oder andersherum, ich weiß noch nicht.

00:43:12: Und wollen wir vorher

00:43:12: noch so ein paar Kategorien?

00:43:13: Ja,

00:43:13: das können wir noch machen.

00:43:14: Ich gebe dir noch ein bisschen Zeit, bevor ich mir dann nach Hause singe.

00:43:17: Gibt euch ein bisschen Zeit,

00:43:18: wie du in unser Gestip.

00:43:19: Gippeln, wie ihr Lust habt.

00:43:21: Genau,

00:43:21: ja.

00:43:23: Genau.

00:43:24: Mythos oder Fakt?

00:43:26: Der Check.

00:43:27: Eines, was ich da reingebracht habe, was wir schon besprochen haben, regelmäßiges Bonbon-Lutschen hält die Stimme beschmeidig oder nicht.

00:43:35: Also regelmäßiges Bonbon-Lutschen ist auf jeden Fall gut für die Schleimhäute.

00:43:39: Auch diese Kaube wegen dieser Lutschbewegung entspannen die Muskulatur.

00:43:42: Von daher ist die Bewegung gut und das Befeuchten der Schleimhäute ist natürlich gut.

00:43:46: Aber die Stimme selbst wird natürlich mit so einem Bonbon nicht erreicht, weil es nicht auf die Stimmlippen kommt, weil es im Idealfall nicht auf den Kehlkopf geht.

00:43:56: Okay, aber wenn ich jetzt ein Schluck Wasser trinke, dann befeuchtet das meine Stimmlippen, stimmt das?

00:44:01: Ähm, nein.

00:44:04: Also das Schlucken an sich ist auch wieder ein Entspannungsvorgang im Grunde.

00:44:08: Aber wenn ich Wasser auf die Stimmlippen bekommen würde, wäre das, wir nennen das Penetration oder Aspiration, also das würde schon ein fair Schlucken sein.

00:44:16: Wenn unsere Stimmlippen ein Tropfen Wasser, dann fangen wir ganz heftig an zu husten.

00:44:20: Das heißt im Idealfall kommen Wasser und Stimmlippen beim Schluckvorgang nicht in Kontakt.

00:44:25: Aber Wasser hilft natürlich, weil Wasser dazu führt, dass wir die Stimmen wippen.

00:44:30: Also nicht von innen befeuchten.

00:44:31: Also die Hydrierung, dass die Muskulatur.

00:44:34: Aber das passiert natürlich erst nachdem wir das Wasser aufgenommen haben und so weiter.

00:44:37: Deswegen ist Wassertrinken grundsätzlich gut und wichtig auch für die Stimme.

00:44:41: Okay, wir haben wir gerade schon ansatzweise besprochen.

00:44:45: Jeder Mensch wird mit einer schönen Stimme geboren.

00:44:48: Und was passiert dann?

00:44:49: Jeder Mensch wird erst mal mit einer Stimme geboren.

00:44:51: Also fast.

00:44:52: Es gibt ein paar Ausnahmen, wo auch das ein Problem darstellt.

00:44:56: Aber in der Regel haben wir erst mal alle eine Stimme, mit der wir sprechen sollten, mit der wir singen sollten und mit der wir auch ein politisches Recht haben.

00:45:05: Und genau, also mit dieser Stimme kann man dann, kann man dann... muss man seinen Weg finden und es schön ist total subjektiv, aber erst mal muss man sie umarmen und sie dahin entwickeln, wo es einem Freude bereitet.

00:45:17: Die Stimme klingt morgens oft anders als abends.

00:45:20: Man muss sich morgens erst warm sprechen.

00:45:22: Genau.

00:45:23: Also es ist gut, wenn man den Körper aufweckt und auch die Stimme aufweckt.

00:45:27: Das kann man mit ein paar Stimmübungen machen.

00:45:28: Das kann man damit machen, dass man morgens erst mal eine warme Tasse Tee trinkt oder so.

00:45:32: Das sind alles Sachen, die gut vorbereiten für einen Tag, an dem man viel sprechen oder singen muss.

00:45:37: Stimmlippen können sich regenerieren wie Muskeln.

00:45:39: Stimmt das oder nicht?

00:45:40: Muskulatur ist ein Teil der Stimmlippen und die können sich regenerieren, aber die Schleimart auf den Stimmlippen kann sich auch regenerieren.

00:45:46: Das ist das Gute, dass uns die Stimmlippen auch einiges verzeihen.

00:45:50: Aber die Regeneration passiert nur teilweise von selbst und teilweise muss man auch aktiv sie pflegen, damit diese Regeneration dann auch stattfinden kann.

00:45:59: Okay,

00:45:59: jetzt kommen deine Fragen aus der Community.

00:46:01: Genau, wir sind jetzt hier im harten Fragen-Modus und dann haben wir es auch fast geschafft.

00:46:06: Nachgefragt.

00:46:07: Fragen aus der Community.

00:46:10: Also wir haben natürlich auch wieder ganz viele Fragen aus der Community bekommen, die das Thema Stimme super spannend fanden.

00:46:15: Einer der Fragen war, wieso ist die Stimme der manchmal weg?

00:46:17: Ich denke mal, das bezieht sich so ein bisschen darauf, wenn man vielleicht auch den ganzen Tag geredet hat oder man kennt das ja manchmal auch in der Situation, wo man vielleicht gerade reden muss und dann auf einmal kommt irgendwie nichts raus.

00:46:27: Woran kann das liegen?

00:46:28: Also dieses Phänomen des Brosch im Hals, das kann jedem passieren, da hat man mal dann Schleim auf den Stimmenlippen oder so, das kann passieren, wenn da irgendwie man besonders in trockenen Räumen oder so ist, in der Heizungsperiode ist sowas häufig mal, dass die Raumluft einfach sehr trocken ist, dann hilft es einfach mal ein Schluck Wasser zu trinken, kurz einmal sich vorsichtig zu reuspern oder so.

00:46:50: Und dann klappt es in der Regel auch, wenn das jetzt nur so eine akut Mini-Situation ist.

00:46:54: Aber man kann natürlich auch einfach eine Erkältung haben, wo die Stimme dann wirklich mal weg ist.

00:46:58: da sollte man nicht rumdrücken und versuchen jetzt, aber ich muss jetzt heute die Konferenz und ich muss jetzt das Telefon naht, sondern da ist es dann auch wirklich, damit die Stimme sich regenerieren kann, dass man sich dann auch mal zurücknimmt und versucht, so wenig zu sprechen wie möglich, damit das schnell abklingt.

00:47:13: Ja, das klingt logisch.

00:47:15: Die zweite Frage ist, kann man seine Stimme dauerhaft verändern?

00:47:18: Ich könnte mir vorstellen, dass ihr das auch darauf bezieht, wie zum Beispiel, ich bin eigentlich ein Alt und ich würde aber gerne mal Supran singen.

00:47:25: Ist das machbar?

00:47:26: den Tonumfang dauerhaft zu verändern ist, ist nicht so richtig möglich.

00:47:31: Also man kann den ein bisschen erweitern, dass es viel Arbeit, dass das dann auch stabil ist und dass das dann auch klanglich eingepasst ist sozusagen und nicht wie ich quetsch mir hier den letzten Ton schreien draus, sondern dass es dann auch künstlerisch nutzbar ist, sagt man dazu.

00:47:46: Also da kann man, kann man, kann man begrenzt was machen.

00:47:48: Man kann aber schon eine Stimme vorhaben in ihrem Klang.

00:47:50: Aber vieles, was wir an der Stimme haben, ist natürlich vorgegeben, aber man kann es stabilisieren und erweitern sozusagen.

00:47:59: Ja, perfekt.

00:48:00: Was passiert denn eigentlich beim Stimme?

00:48:01: Das Thema hat mir vorhin auch schon bei Ihnen selbst.

00:48:03: Stimmbuch macht die Stimme zumindest die Sprechstimme tiefer, aber vielleicht gar nicht unbedingt die Gesangstimme.

00:48:08: Was passiert in körperlich auch bei Bestimmbruch?

00:48:10: Also der Stimmbruch wird ja im Wesentlichen, also gerade bei Jungs ist es ja vor allem der... deutlichere Stimmenbruch oder Stimmwechsel sagen wir dazu eigentlich oder Mutation.

00:48:21: Da ist Testosteron, vermittelt ja diesen Stimmwechsel und da wächst vor allem erstmal der Kehlkoff, der wird größer, das heißt die Stimmlippen werden länger, die erschlaffen auch so ein bisschen tatsächlich, dann dadurch, dass das wächst, dass die Schleimaut wird dicker und so, dadurch kriegen die Stimmlippen mehr Gewicht, die Muskulatur wächst ja auch ganz körperlich, ändert sich ja auch dann da die Muskulaturverhältnisse von einem Kind dann zu einem Erwachsenen.

00:48:44: und das Das führt alles dazu, dass dann das Gewicht der Stimmlücken sich erhöht und da Sachen, die schwerer sind, schwingen langsamer.

00:48:52: Und das heißt, diese langsamere Schwingung, diese niedrige Frequenz ist dann der tiefere Ton.

00:48:57: Das heißt, normalerweise würde das aber auch auf die Gesangsstimme gehen und bei ihnen war es einfach... die Ausnahme, dass das da sich nicht verändert hat?

00:49:04: Oder kann es da immer so liegen?

00:49:05: Es gibt ja eine Kopfstimme und eine Bruststimme und die Bruststimme ist durchaus abgesagt.

00:49:10: Also da könnte ich jetzt auch nicht mehr so sprechen, wie ich als Kind gesprochen habe, weil das sind einfach meine anatomischen Verhältnisse.

00:49:16: anders.

00:49:17: Aber weil ich meine Stimmlippen, das ist tatsächlich so eine Art Anomalie oder jetzt auch nicht nur bei mir, sondern eben bei Menschen, die halt Countertenere oder Falsettisten sind, dass man eben durch einen bestimmten Winkel, den man im Kehlkoff einstellen kann, eine Zusatzspannung erzeugen kann, mit der man dann nochmal sozusagen ein oder zwei Oktafen sogar wirklich zur Verfügung hat in dieser Kopfstimme.

00:49:40: Und das können Männer häufig nicht, nachdem dieser Stimmwechsel erfolgt ist, Und dementsprechend bricht dann dieses Fall Set, was trotzdem alle Männer haben, weil jeder kann ja so... irgendwie so ein bisschen Mickey-Maus-Stimme, irgendwie so edge-to-bage-mäßig.

00:49:54: Das kriegen alle noch hin, irgendwie auf eins, zwei Tönen.

00:49:56: Aber das wirklich dann auszufahren in einem künstlerisch nutzbaren Register, sagen wir dazu, ist eher ungewöhnlich.

00:50:02: Okay, vielen Dank.

00:50:04: Das waren schon unsere Fragen aus der Community.

00:50:06: Und damit sind wir auch schon am Ende dieser Folge angekommen, was heißt schon.

00:50:09: Also ich fand es sehr interessant.

00:50:10: Lieber Herr Mattmann, vielen, vielen Dank für diese spannenden Einblicke zum Thema Stimme.

00:50:14: Hoffentlich nehmen wir jetzt auch was für uns mit.

00:50:16: Ich habe es gerade schon gesagt.

00:50:17: singen, inhalieren, inhalieren, genau.

00:50:20: Und dann sind wir vielleicht bei der nächsten Aufnahme noch geschmeidiger, was unsere Stimme angeht, wenn da noch was überhaupt rauszuruhen ist, würde ich sagen.

00:50:26: Ich habe auch viel Persönliches mitgenommen.

00:50:28: Das war echt schon sehr schön, Sie zu beobachten.

00:50:30: Man merkt die Faszination, ne?

00:50:32: Das ist schon irgendwie so eine Doppelrolle, die ist untrennbar.

00:50:36: Fand ich richtig gut.

00:50:37: Vielen Dank.

00:50:37: Ja, aber ich finde, die Stimmen sind hier wunderbar im Raum.

00:50:41: Sehr gut.

00:50:41: Viel besser kann es gar nicht werden.

00:50:43: Es hat wirklich Spaß gemacht dazu sein.

00:50:45: Danke schön.

00:50:45: Perfekt.

00:50:46: Das war jetzt auch schon unsere letzte Folge für dieses Jahr.

00:50:49: Ein Jahr Risiko und Nebenwirkung ist schon wieder vergangen und wir möchten uns an dieser Stelle natürlich auch nochmal ganz herzlich bei all unseren Experten bedanken und natürlich aber auch bei euch da draußen, die uns immer zuhören und mit ihren Fragen und Anmerkungen dazu beitragen, dass wir viele spannende Themen und Aspekte in unseren Folgen ansprechen können.

00:51:06: Wir hoffen natürlich, dass ihr dann auch im nächsten Jahr wieder dabei seid und wieder rein hört.

00:51:10: Im Januar starten wir nämlich mit einem Klassiker.

00:51:12: Gute Vorsätze und zwar einen, den wir bestimmt alle schon mal gehört oder vielleicht sogar selbst mitgemacht haben, den Dry January.

00:51:20: Also der Verzicht auf Alkoholkonsum im Januar.

00:51:22: Unser Experte Dr.

00:51:23: Kai Hendrik Pfeiffer, leitender Oberarzt in der Medizinischen Klinik B am UKM, spricht dann mit uns darüber, was Alkohol im Körper so alles anrichten kann und wie sinnvoll es ist, ein Monat ganz auf ihn zu verzichten.

00:51:34: Schaltet dann also gerne wieder ein.

00:51:36: Bis

00:51:36: dahin macht es auf jeden Fall gut, habt schöne Weihnachten und ein tolles neues Jahr.

00:51:42: Guten Rutsch und bis zum nächsten Mal.

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